Creek OBH- 8mk2
Michael Creek ist bekannt für bezahlbares Audio mit Geheimtipp- Klang. Der hier auf eine Handfläche passt...
Warum dieser kleine Phono- MM- Verstärker ausgerechnet OBH- 8mk2 heißt, wird wohl das Geheimnis des Erfinders bleiben. Weniger geheim sollte allerdings der Klang dieses 150- Euro- Phonokistchens bleiben, das verblüffend offen, schnell und mit einem angenehmen Schuss klanglicher Wärme nicht nur spielt, sondern regelrecht entfesselt aufspielt, sodass jede Menge Hörspaß garantiert ist.
Anschließbar sind übliche MM- Tonabnehmer, die bei fixen 40 Dezibel Verstärkungsfaktor und 47 Kiloohm Eingangsimpedanz auf Hochpegel- Niveau angehoben werden und hier auch die Chance haben, ihr Können in puncto Dynamik und Spielfreude auf unerwartet hohem Niveau zu offenbaren.
Dabei sollte man keinesfalls in die Tonabnehmer- Ramschkiste greifen, sondern mindestens das Doppelte des Preises von Michael Creeks OBH- 8mk2 investieren, um die analoge Kleinigkeit auch auszureizen, wobei dieses Rennen nach oben offen ist.
Bestückt mit einem OpAmp- IC, einer durch Stromquellen aufgewerteten Ausgangsstufe mit geringer Ausgangsimpedanz sowie einem ebenfalls nicht von der Stange gekauften Steckernetzteil, heißt die Devise der kleinen Phonobox „ mehr Sein als scheinen“, wobei man in Bezug auf Teamwork bei Creek gerne die auch nach unserer Meinung sträflich unterschätzten Goldring- MMTonabnehmer empfiehlt ( Goldring 2500 und Goldring Elan).
Solche spannend nichtlinearen Verhältnisse sind in der Analogtechnik übrigens eher die Regel als die Ausnahme, womit Creeks neuester Phonostreich eine augenzwinkerndfröhliche Empfehlung mit auf den Weg bekommt.