Stereoplay

stereoplay Musik

mit Springstee­n, Cat Power, Grönemeyer, Jeff Tweedy, Smashing Pumpkins u. v. m.

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Im Januar 2018 verkündete Bandboss Billy Corgan die Reunion der Smashing Pumpkins mit dem ersten Studioalbu­m seit „ Machina/ Machines Of God“vor 18 Jahren. Zum Comeback gab’s sogar einen Countdown auf der Website der Chicagoer Alternativ­e- Rocker. Die Reunion des Quartetts gelang jedoch nur fast mit Gitarrist James Iha und Schlagzeug­er Jimmy Chamberlin. Bassistin D‘ Arcy Wretzky scheint leider unpässlich. Die Auskopplun­g „ Silvery Sometimes“ist ein wundervoll­es Flashback und erinnert an die Leichtfüßi­gkeit von „ Try, Try, Try“oder „ Tonight, Tonight“, klingt einerseits wunderbar vertraut und trotzdem frisch. Jede der zehn neuen Nummern zeigt jene Qualitäten, die man an dieser Band schätzt: Ihas wuchtig gesetzte Power- Chords, Chamberlin­s druckvolle­s, typisch rollendes Schlagzeug­spiel und Corgans unnachahml­iche Vocals zwischen wütender Scream- Attacke und zärtlich gehauchter Romantik, mitunter sogar im selben Refrain. Die Unterstütz­ung von Multiinstr­umentalist Jeff Schroeder, der teilweise die Bass- Takes übernahm, soll nicht verschwieg­en sein. Die Aufnahmen betreute und produziert­e wie schon zum Meilenstei­n „ Adore“Rauschebar­t Rick Rubin in seinem Shangri La Studio in Malibu. Und wie! Die Songs bersten vor Wut und Wucht, doch selbst Brecher wie die erste Single „ Solara“oder das an „ Cherub Rock“erinnernde „ Marchin‘ On“bestechen vor Transparen­z. So differenzi­ert kann laute Rockmusik klingen! Auch eine große Ballade mit schwebende­n Akkorden und gepickten Single- Notes gibt‘ s mit dem hymnischen „ With Sympathy“. Eine grandiose Rückkehr, die zeigt, wie essenziell die Chemie in einer Band ist. Nur mit gerade mal 32 Minuten Spielzeit leider viel zu kurz. Mehr bitte.

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