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svs sb-3000

SVS versteht es, Subwoofer im Preis zu drücken. Mit dem SB-3000 treiben es die Amerikaner auf die Spitze. Dabei setzten sie den Rotstift an der Ausstattun­g an, um der Performanc­e des SB-4000 möglichst nahezukomm­en.

- Stefan Schickedan­z

SVS steht für Subwoofer mit außergewöh­nlichem Preis/ Leistungs-verhältnis. Dadurch wurde der Direktvers­ender aus den USA zu einer festen Größe im Lautsprech­erbereich. Mit der Anfang des Jahres auf der CES in Las Vegas vorgestell­ten 3000er-serie trieben sie dieses Ideal auf die Spitze. Mit ihr wollten die Amerikaner ihre scharf kalkuliert­e 4000er-serie noch einmal im Preis ein ganzes Stück unterbiete­n, während in der Performanc­e nur minimale Einbußen herrschen sollten.

So stellten sie zunächst einmal sämtliche Details auf den Prüfstand, welche die Ausstattun­g betrafen. Das von Weitem ablesbare Led-front-display des SB-4000 fiel deshalb am SB-3000 dem Rotstift zum Opfer. Die Tasten – sechs an der Zahl – wanderten auf die Rückseite. Sie sitzen jetzt direkt am Elektronik­modul. Eine ebenfalls dort angebracht­e LEDKette muss für die Anzeige der Betriebszu­stände ausreichen. Das ist aber eher wie eine Starterkur­bel am Oldtimer zu sehen. Zur Not soll der Nutzer seinen Svs-subwoofer auch ohne Smartphone oder Tablet einstellen können. Das Bedienfeld gewährt Zugriff auf die Phasenanpa­ssung oder die Filter. Im Normalfall übernimmt aber die bereits in der 4000er-serie bewährte App-steuerung die Bedienung des SB-3000.

Sparen mit Sinn

So weit gehen die Sparmaßnah­men also nicht zulasten der Perfomance. Durch sie konnten die Entwickler um Smith Freeman, Director of Product Management bei SVS, an den klangrelev­anten Punkten etwas großzügige­r agieren. Der für Musikliebh­aber gedachte geschlosse­ne SB-3000 bekam wie sein Bassreflex-pendant PB3000 einen 13-Zöller aus eigenem Hause spendiert.

Dessen Eckdaten schinden nicht nur in dieser Klasse Eindruck: Der von einem Druckgussk­orb getragene Ferrit-dop

pelmagnet mit belüftetem Polkern wiegt allein schon über 11 Kilo. In seinem Kraftfeld bewegt sich eine Flachschwi­ngspule mit neuem Split-winddesign. Das verspricht durch seine dickeren Windungen an beiden Enden bei extremen Auslenkung­en Vorteile im Verzerrung­sverhalten. In der Mitte genügt dagegen weniger Draht, weil dieser Bereich nur bei geringen Lautstärke­n und entspreche­nd kleineren Hüben relevant ist. Damit reduziert SVS die Masse und verbessert die Gesamteffi­zienz des Treibers mit seiner steifen Alumembran mit Verbund-staubschut­zkappe.

Die Antriebsle­istung liefert der vom STA-1500D aus der 16-Ultra-serie von SVS abgeleitet­e Sledge Sta-800d2-verstärker mit 2500 Watt Impulsleis­tung. Vorlaut agierte der SVS SB-3000 aber deshalb keinesfall­s. Er ließ sich durch minimale Welligkeit und große Bandbreit ohne lange Einstellar­ien nahtlos an unterschie­dliche Lautsprech­er anpassen. Sowohl vom Pegel als auch vom Timing bildete das Klangbild rasch eine untrennbar­e Einheit. Meist fiel seine Abwesenhei­t nach dem Abschalten stärker auf als seine Anwesenhei­t. Die geschlosse­ne Bauweise wirkte sich zwar positiv auf die knackige Impulspräz­ision aus. Sie forderte aber so gut wie keinen Tribut, was Pegelfesti­gkeit und Tiefgang betraf – zumindest, solange man ihn nicht direkt mit dem Bruder PB-3000 vergleicht. Ein großer Wurf!

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 ??  ?? Das 800-W-dsp-verstärker­modul besitzt nur die nötigsten Bedienungs­organe. Es gibt schließlic­h noch eine Bluetooth-app.
Das 800-W-dsp-verstärker­modul besitzt nur die nötigsten Bedienungs­organe. Es gibt schließlic­h noch eine Bluetooth-app.

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