svs sb-3000
SVS versteht es, Subwoofer im Preis zu drücken. Mit dem SB-3000 treiben es die Amerikaner auf die Spitze. Dabei setzten sie den Rotstift an der Ausstattung an, um der Performance des SB-4000 möglichst nahezukommen.
SVS steht für Subwoofer mit außergewöhnlichem Preis/ Leistungs-verhältnis. Dadurch wurde der Direktversender aus den USA zu einer festen Größe im Lautsprecherbereich. Mit der Anfang des Jahres auf der CES in Las Vegas vorgestellten 3000er-serie trieben sie dieses Ideal auf die Spitze. Mit ihr wollten die Amerikaner ihre scharf kalkulierte 4000er-serie noch einmal im Preis ein ganzes Stück unterbieten, während in der Performance nur minimale Einbußen herrschen sollten.
So stellten sie zunächst einmal sämtliche Details auf den Prüfstand, welche die Ausstattung betrafen. Das von Weitem ablesbare Led-front-display des SB-4000 fiel deshalb am SB-3000 dem Rotstift zum Opfer. Die Tasten – sechs an der Zahl – wanderten auf die Rückseite. Sie sitzen jetzt direkt am Elektronikmodul. Eine ebenfalls dort angebrachte LEDKette muss für die Anzeige der Betriebszustände ausreichen. Das ist aber eher wie eine Starterkurbel am Oldtimer zu sehen. Zur Not soll der Nutzer seinen Svs-subwoofer auch ohne Smartphone oder Tablet einstellen können. Das Bedienfeld gewährt Zugriff auf die Phasenanpassung oder die Filter. Im Normalfall übernimmt aber die bereits in der 4000er-serie bewährte App-steuerung die Bedienung des SB-3000.
Sparen mit Sinn
So weit gehen die Sparmaßnahmen also nicht zulasten der Perfomance. Durch sie konnten die Entwickler um Smith Freeman, Director of Product Management bei SVS, an den klangrelevanten Punkten etwas großzügiger agieren. Der für Musikliebhaber gedachte geschlossene SB-3000 bekam wie sein Bassreflex-pendant PB3000 einen 13-Zöller aus eigenem Hause spendiert.
Dessen Eckdaten schinden nicht nur in dieser Klasse Eindruck: Der von einem Druckgusskorb getragene Ferrit-dop
pelmagnet mit belüftetem Polkern wiegt allein schon über 11 Kilo. In seinem Kraftfeld bewegt sich eine Flachschwingspule mit neuem Split-winddesign. Das verspricht durch seine dickeren Windungen an beiden Enden bei extremen Auslenkungen Vorteile im Verzerrungsverhalten. In der Mitte genügt dagegen weniger Draht, weil dieser Bereich nur bei geringen Lautstärken und entsprechend kleineren Hüben relevant ist. Damit reduziert SVS die Masse und verbessert die Gesamteffizienz des Treibers mit seiner steifen Alumembran mit Verbund-staubschutzkappe.
Die Antriebsleistung liefert der vom STA-1500D aus der 16-Ultra-serie von SVS abgeleitete Sledge Sta-800d2-verstärker mit 2500 Watt Impulsleistung. Vorlaut agierte der SVS SB-3000 aber deshalb keinesfalls. Er ließ sich durch minimale Welligkeit und große Bandbreit ohne lange Einstellarien nahtlos an unterschiedliche Lautsprecher anpassen. Sowohl vom Pegel als auch vom Timing bildete das Klangbild rasch eine untrennbare Einheit. Meist fiel seine Abwesenheit nach dem Abschalten stärker auf als seine Anwesenheit. Die geschlossene Bauweise wirkte sich zwar positiv auf die knackige Impulspräzision aus. Sie forderte aber so gut wie keinen Tribut, was Pegelfestigkeit und Tiefgang betraf – zumindest, solange man ihn nicht direkt mit dem Bruder PB-3000 vergleicht. Ein großer Wurf!