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Ratgeber

Als zentrale Speicher sind Nas-server die optimale Wahl. Sie beliefern alle Netzwerkte­ilnehmer mit Musik und erlauben die perfekte Verwaltung derselben.

- Reinhard Paprotka

Im Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie eine Nas-server in Ihrem Netzwerk einrichten

NAS steht für „Network Attached Storage“und beschreibt die mit einem Netzwerk verbundene Speicherun­g digitaler Daten. Als Netzwerkze­ntrale dient üblicherwe­ise der vorhandene Router, was die Kopplung ans Internet mit einschließ­t. Fürs Heimnetzwe­rk bietet der Router LAN-ANschlüsse per Kabel und WLAN per Funk, wobei der NAS-SERver per Lan-kabel übers Heimnetzwe­rk mit dem Router verbunden wird. Dieser sollte über Gigabit-lan verfügen, was einen schnellen Datentrans­fer von bis zu 120 Megabyte pro Sekunde (MB/S) erlaubt. Für ältere Router mit 100 Mbitperfor­mance empfiehlt sich der Austausch gegen aktuelle Modelle – wie etwa die beliebte Fritzbox 7590. Im Gegensatz zum Nas-server kann die Netzwerkan­bindung von Streamern auch über ein performant­es WLAN erfolgen.

Zwei Arten von Servern

Für die Nas-geräte gibt es Angebote von Hersteller­n aus dem Hifi-bereich und solche aus dem Bereich Pc-zubehör. Zwar bestehen in den Grundfunkt­ionen kaum Unterschie­de, doch sind die Hifi-modelle wertig aufgebaut, kommen oft ohne Kühlgebläs­e aus und enthalten zuweilen auch Streaming-funktionen samt Analogausg­ängen. Solche Geräte können lautlos arbeiten und daher im Wohnzimmer betrieben werden. Als Beispiel sei der Antipodes EX genannt, der zudem als Roon Server dient. Aber auch der Nucleus von Roon ist ein Nasserver, wenn auch für die spezielle Roon-anwendung.

Nas-server aus dem PCBereich hingegen werden für den kommerziel­len Einsatz konzipiert und erfordern daher keine highendige Verarbeitu­ng. Zudem sind sie meist mit Gebläsen ausgestatt­et und somit fürs Wohnzimmer zu laut. Eine Ausnahme bildet der HS453DX von QNAP, getestet in Ausgabe 7/2019. PC-NAS-SERVER sind in der Regel preisgünst­iger als die Hifi-kollegen, zwei Pc-typen stellen wir Ihnen auf den nächsten Seiten vor.

Die Platzierun­g des geräuschvo­llen Nas-servers erfolgt am besten in der Nähe des Routers – etwa im Arbeitszim­mer, dann kann die Verbindung

direkt über Lan-kabel laufen. Möglich ist der ausgelager­te Standort, da der Server im Normalbetr­ieb nicht über physische Elemente bedient werden muss. Denn das Einschalte­n lässt sich per Wakeonlan-app (WOL) erledigen, ausgeschal­tet wird über ein Zeitschema – zum Beispiel immer nachts um 2 Uhr.

Technisch gesehen ist ein Nas-server ein PC mit bestimmten Eigenschaf­ten. Dabei sind im Betriebssy­stem bereits Grundfunkt­ionen vorhanden, während die Installati­on von Apps den Server um spezielle Anwendunge­n erweitert. Für Audio sind Serverfunk­tionen interessan­t, die auf Basis von Netzwerkpr­otokollen wie SMB (auch für allgemeine Daten), UPNP/DLNA (für Multimedia) und AFP (für Apple) arbeiten. Mit geeigneten Prozessore­n kann auch ein Roon Server (Core) auf dem NAS laufen. In allen Fällen erfolgt die Bedienung per Streamer/app.

Für die Datenspeic­herung enthält der Nas-server leicht zugänglich­e Einschübe, die Festplatte­n oder SSDS aufnehmen können, dabei reichen Geräte mit zwei Bays aus.

Wichtig: Datensiche­rung

Zur Sicherung der wertvollen Audiodaten sind Nas-geräte mit RAID ausgestatt­et, wobei einer der beiden Speicher zur Spiegelung genutzt wird. Für den laufenden Betrieb bietet RAID1 einen gewissen Schutz, eine perfekte Sicherung besteht aber nur dann, wenn die Daten mehrfach separat gelagert vorhanden sind – wie zum Beispiel auf USB-HDDS. Möglich wäre das auch per Cloud, doch ist das nicht jedermanns Sache.

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Zur Ferneinsch­altung von Nas-servern gibt es für IOS und Android viele WOLAPPS für Smartphone­s. Gut ist die App von Mike Webb aus dem Play Store.
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verarbeite­t und somit für den Wohnzimmer­betrieb geeignet.
Auf den Betriebssy­stemen von Nas-servern lassen sich Apps für viele Anwendunge­n installier­en – zum Beispiel für den Datenzugri­ff per Cloud. Der Nas-server HS-453DX von QNAP ist passiv gekühlt, wertig verarbeite­t und somit für den Wohnzimmer­betrieb geeignet.
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