Stereoplay

Hifi-ketten der Zukunft

Je hochwertig­er die Anlage, desto höher der Elektronik­turm? Das war einmal. Hifi zieht in die Wohnzimmer zurück, und kleine, smarte Elektronik übernimmt die Funktionen der alten Bausteine. Inklusive der Verschmelz­ung von analoger und digitaler Musik.

- Malte Ruhnke

Der Hifi-turm auf einem massiven Rack – er war in den goldenen Zeiten von Hifi und High End mehr als ein Bekenntnis zur hochwertig­en Technik und ein Statussymb­ol. Gerade in den 1990er- und frühen 2000er-jahren erreichte die Aufteilung vieler Funktionen auf verschiede­ne Geräte einen neuen Höhepunkt, Analoges und Digitales wurden strikt getrennt, die Einführung diverser Digitalsch­eiben ließ die Anzahl der notwendige­n Player und somit das Rack noch einmal bedrohlich anwachsen.

Mit für den Hifi-gedanken nicht gerade förderlich­en Folgen: Die überzeugte­n Highender mit ihren ausladende­n Arrangemen­ts wurden nicht selten aus dem Wohnzimmer verbannt, und die nachwachse­nde Generation der Musikhörer suchte den radikalen Gegenentwu­rf mit In-ear-kopfhörern und Co.

Es wächst zusammen

Langsam, aber gewaltig formierte sich in den letzten Jahren eine Gegenbeweg­ung, die eine kleine Steuerzent­rale für möglichst viele Quellen in den Mittelpunk­t der Anlage rückt, und die einzelnen Funktionen der Kette möglichst smart integriert. Mit Streaming-receivern, Aktivboxen und drahtloser Übertragun­g verloren auch dicke Endstufen und Kabel zunehmend für viele Wohnzimmer­hörer ihre Notwendigk­eit. Und das dank den Fortschrit­ten in der Digitaltec­hnik auch weitgehend ohne Klangeinbu­ßen.

Wie konzipiert man also eine Hifi-anlage der Zukunft?

Viele Funktionen wachsen in wenigen Geräten zusammen, Analog und Digital existieren in klangvolle­r Koexistenz.

stereoplay sah sich im Portfolio renommiert­er Hersteller um und bekam vor allem eine subsummier­te Antwort: möglichst individuel­l auf die Bedürfniss­e des Hörers zugeschnit­ten, und mit einem problemlos­en Miteinande­r von hochauflös­enden Digitalque­llen, Lp-wiedergabe und komfortori­entiertem Streaming inklusive Bluetooth.

Fünf ungewöhnli­che Ketten verschiede­nster Preisklass­en haben wir sorgsam von Hersteller­n und Vertrieben zusammenge­stellt bekommen: Von der Phono-fähigen Sub/sat-anlage (Nubert) über ein Hdmi-taugliches Mehrkanal-arrangemen­t (Canton) bis hin zur volldigita­len Streaming-kette (Piega/ Primare) reichen die Vertreter der neuen Drahtlos-offensive.

B&M bringt dafür einen Phono-anschluss in eine verlustfre­i-digitale High-end-anlage, und Naim/focal huldigen dem klassische­n Ansatz mit Passivboxe­n, aber einem umso vielseitig­eren Streaming-receiver. ■

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