eternalarts DP DAC mkii
Ein Cd-spieler vom Röhrenspezialisten? Nicht nur: Der Eternalarts DP DAC MKII bietet auch Wandler-dienstleistungen an und kann mit einer Röhrenausgangsstufe in klassischer Schaltungstechnik aufwarten.
Schwarz, flach, Standardbreite: Der neue „kleine“Cd-player von Eternalarts hat mit seinem großen Bruder, der weiterhin im Programm bleibt, das Gehäuseformat und die röhrenbestückte Ausgangsstufe gemeinsam. Damit ist auch der DP DAC MKII nur knapp acht Zentimeter hoch und entspricht von der Form her dem alten, flach bauenden Cd-player„standard“-format, das man heutzutage immer seltener zu Gesicht bekommt.
Der entscheidende Unterschied zum größeren Modell ist bereits auf dem Anschlussfeld zu sehen: Der DP DAC bietet seine Dienste nicht nur als Cdplayer, sondern auch als D/AWandler an; Zugang zum
Eine gewisse klangliche Verwandtschaft zu den Eternalarts-otl-röhrenverstärkern ist unüberhörbar.
24 Bit/192 khz-burr-brownwandlerbaustein PCM 1796 haben nämlich nicht nur Daten, die vom Frontlader-laufwerk ausgelesen werden, sondern auch Bits und Bytes, die über drei digitale Eingänge eintreffen. Hier bietet der Eternalarts die üblichen koaxialen und optischen Schnittstellen inklusive des wichtigen Usb-zuganges an; zuständig ist ein anerkannt guter Empfängerbaustein von Wolfson (WM8805).
Mit seiner dicken Acrylfrontplatte und dem soliden
Gehäuse reiht sich der Newcomer, der einem Teamwork mit Restek entstammt, praktisch nahtlos in die Eternalarts-produktpalette ein. Und dazu sind natürlich auch Röhren nötig, die hier nach dem Wandlertrakt als Ausgangsstufe arbeiten. Dabei fiel die Wahl auf eine rauscharme Einfachtriode vom Typ PC86, eine Röhre, die auch mit vergleichsweise geringer Betriebsspannung arbeiten kann und unter solchen Verhältnissen so extrem langlebig ist, dass ein Ersatz innerhalb der Nutzungsdauer eines solchen Geräts wahrscheinlich nicht nötig sein dürfte.
Bei der nach klassischem Vorbild geschalteten Ausgangsstufe handelt es sich um einen sogenannten Kathodenfolger, womit die Ausgangsimpedanz niedrig bleibt. Die liegend neben dem Laufwerk angeordnete Röhrenbaugruppe sitzt kanalgetrennt aufgebaut auf einer dick kupferkaschierten Platine mit vergoldeten Leiterbahnen. Qualitativ hochwertige elektronische Bauteile und Keramikröhrenfassungen sind bei der in Hannover angesiedelten Röhrenmanufaktur ohnehin Standard, wie man unschwer an den voluminösen Folienkondensatoren erkennt. Die Röhrentech
nik im Cd-player verlangt nach einem eigenen Netzteil, weshalb der DP DAC über zwei getrennte Stromversorgungen verfügt: Ein Schaltnetzteil ist für Laufwerk und Digitaltrakt zuständig, während ein konventionelles Netzteil, beginnend mit einem kleinen Ringkerntrafo, die Speisung der Ausgangsstufe übernimmt. Übrigens verlangt die erwähnte geringe Anodenspannung
der beiden Röhren nach etwas längerer Warmlaufzeit als üblich, ständig durchlaufen sollte der Player aber bitte auch wieder nicht, da das den Röhrenverschleiß doch deutlich erhöhen würde.
Schnell und flüssig
Perlig-frisch, schnell, spielfreudig, aber alles andere als nervös. Das charakterisiert den Klang des DP DAC wohl am besten, wobei die Röhren durchaus hörbar zum Charakter des Players beitragen. Und genau so möchte es der Röhrenfreund ja auch haben, der hier zudem von den „Segnungen“des DACS profitiert, der via Usb-eingang zum probaten Spielpartner für den Computer wird. Diese Betriebsart erprobten wir übrigens mit der Hilfe des Software-players Audirvana, der auch in seiner neuesten Inkarnation eine kluge Alternative für diejenigen darstellt, die keinen Netzwerkserver
betreiben wollen oder können, sondern via Rechner Musik zuspielen.
Die stimmige, detailreiche und vorwärtsdrängende, stets dynamisch zupackende Art des DP DAC manifestiert sich freilich auch über das Cd-laufwerk; rhythmusstark, tendenziell eher schlank-präzise denn voluminös begeistert der Player zudem mit üppiger Raumdarstellung und frischer Gangart. Die leichtfüßig-elegante Spielweise, subjektiv alles andere als anstrengend, nagelt den Zuhörer im Sessel fest, Langzeit-hörvergnügen ist also garantiert. Und um die Laufzeit der Röhren muss man sich in diesem Fall ja nicht sorgen.
Ins Portefolio von Eternalarts passt der DP DAC natürlich fugenlos. Aber auch in jeder anderen Anlage wird dieser röhrenbestückte Player eine gute Figur machen!