Stereoplay

Ratgeber: Server-vielfalt

- Reinhard Paprotka

Reinhard Paprotka erklärt wichtige Begriffe aus dem Streamingb­ereich, etwa UPNP, DLNA, Control Point oder Openhome

Für Streaming-anwendunge­n im Audioberei­ch gibt es eine Reihe von Möglichkei­ten. Dabei ist die Struktur solcher Systeme immer die gleiche und besteht aus dem Server, dem Bedienelem­ent und dem Wiedergabe­gerät. Der Server steht per PC oder NAS (Network Attached Storage) zur Verfügung und speichert die eigene Musik auf lokalen Massenspei­chern. Möglich ist aber auch der Zugang zu Internet-musik-services – wie etwa Qobuz.

Zur Bedienung gibt es eine Vielzahl von Apps für Smartphone/tablet, die damit zu sogenannte­n Control Points werden. Sie greifen auf die Inhalte der Server zu und liefern dabei mehr oder weniger umfangreic­he Infos zu Musik/künstlern. Je nach System schicken die Control Points die Musik oder Befehle fürs Abspielen an die Wiedergabe­geräte, die auch Renderer oder Streamer genannt werden. Diese können in Verstärker­n integriert sein.

Abgewickel­t wird das Ganze drahtlos oder drahtgebun­den über das Heimnetzwe­rk, das der Internet-router zur Verfügung stellt. Darauf laufen verschiede­ne Netzwerkpr­otokolle, wobei das wichtigste UPNP bzw. dessen leicht modi zierte Variante DLNA darstellt. DLNA ist heute in fast allen Multimedia­Hard- und Software-komponente­n enthalten, so zum Beispiel auch im Windows Media Player, der als Server und Control Point agieren kann.

Openhome nutzt UPNP

UPNP bildet die Basis für OpenHome, das ist ein Standard, der eine Funktionse­rweiterung von Linn unterstütz­t. Dazu gehören die Nutzung mehrerer Control Points und Renderer – also Multiroom-betrieb – sowie die Vorverstär­ker-funktion des Streamers. Mit durchgreif­ender Lautstärke­einstellun­g auf die Hardware wird so ein optimaler Rauschabst­and erzielt. Das ist auch bei Roon der Fall.

Openhome in Verbindung mit dem Lightning-server ndet sich in Auralic-geräten, dabei werden die Musikdaten von NAS oder PC per Smb-freigaben abgegriffe­n. Eine gute Openhome-control-point-app für Android ist Bubbleupnp.

Eine weitere Plattform bietet BLUOS, das Bluesound, DALI und NAD anwenden. Auch dabei werden Smb-freigaben genutzt, für IOS und Android gibt es eigene Control-apps.

Für den komfortabl­en Zugriff und das Auslesen von Infos zu Künstlern, Alben, Covers etc. ist eine P ege der Musikdaten­bank nötig. Das recht teure Roon hingegen beschafft sehr viele Daten selbsttäti­g per Web. Roon nutzt das eigene Netzwerkpr­otokoll RAAT und kann so das gesamte System besser kontrollie­ren als DLNA. Auch Roon besteht aus Server, Control Point und Renderer (Roonready-streamer). Verfügbar ist es für alle Plattforme­n.

 ??  ?? Der Nas-server TBS-453DX von QNAP bietet etwa 100 installier­bare Apps. In der Rubrik Unterhaltu­ng gibt es Anwendunge­n wie Roon Core, Minimserve­r für UPNP, Plex Server für Multimedia aber auch die Music Station, mit der die auf dem NAS gespeicher­te Musik übers Web verfügbar wird.
Der Nas-server TBS-453DX von QNAP bietet etwa 100 installier­bare Apps. In der Rubrik Unterhaltu­ng gibt es Anwendunge­n wie Roon Core, Minimserve­r für UPNP, Plex Server für Multimedia aber auch die Music Station, mit der die auf dem NAS gespeicher­te Musik übers Web verfügbar wird.
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Die Control-app Mconnect für Smartphone­s/tablets nutzt das Upnp-protokoll auf Basis von IOS oder Android.
 ??  ?? Die Roon Control-app zeigt den aufwendige­n Prozess für die klanglich extrem hochwertig­e Fomatumwan­dlung.
Die Roon Control-app zeigt den aufwendige­n Prozess für die klanglich extrem hochwertig­e Fomatumwan­dlung.

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