Luke Skywalker hätte seine Freude daran
Hey – das könnte doch der Todesstern aus Star Wars sein. Ist er natürlich nicht. Das ist ganz simpel nur eine Sprengzeichnung der Pearl Akoya von Cabasse. Wir sehen den enormen Aufwand. Von vorn rechts: Hinter dem Gitter liegt eine Koaxkonstruktion. Im Zentrum schließlich der Amp mit seinen digitalen Endstufen. Nach hinten wird die Bassenergie über eine eigene Membran gefeuert. Das Ganze wird auf acht Kilogramm verpackt.
schlüsse ist offensichtlich. Ebenso die Knöpfe auf der Fernbedienung. Die beiden Monos lassen sich schnell und effektiv zu einem Stereopaar verknüpfen. Brauchen wir noch einen Subwoofer hinzu? Eine zutiefst dumme Frage für alle jene, die je das Akoya-paar erlebt haben – das ist erstaunlich, welchen knurrigen, speckfreien Tiefbass die beiden Stereos an ihre Rückseite streamen.
Lassen wir einmal unseren Blick schweifen. Über unseren Lieblingsstreamer – Qobuz. Hier gibt ein ganz Großer mal wieder seine Auferstehung: Klaus Doldinger – lässt die Blechbläser los und das ganz mächtige Edeljazz-gedeck. „Motherhood“umarmt uns mit strammem Bass und weiter Stereo-aura. Elf Tracks am Anschlag der Hochdynamik. Welches ist unser Liebling?
„Turning Around“nimmt die Geschäftigkeit heraus, da begrüßt uns eine unharmonische Sekunde vom Klavier, dann legt sich Doldinger in das Panorama und zückt das Saxophon. Schöner, eleganter kann man das nicht abmischen.
Dann ein Einstieg in die Welt der Klassik. Gibt es die beiden noch? Ja, der Dirigent Seiji Ozawa und die Pianistin Martha Argerich weilen noch unter uns. Gemeinsam werden sie über 140 Lebensjahre auf die Waage bringen. Die Decca hat ein legendäres Treffen nun in Highres veröffentlicht; das zweite Klavierkonzert von Beethoven. Ändert es unser Beethovenbild?
Nicht wirklich, aber es bereitet Freude. Dieser wundervoll perlende Ton von Martha Argerich, dazu das Federleichte, das Ozawa seinem japanischen Orchester anerzogen hat. Die beiden Cabasse leben genau dieses Ideal nach. Das wirkt agil, nie schwer, immer schnell und spielfreudig.
Rollende Steine
Hey, das lockt uns jetzt ganz direkt zu den Rolling Stones. Man frage uns nicht. Aber die Rollenden Steine und Beethoven vereint eine wie auch immer geartete Seelenverwandtschaft. Immer einen Hauch unangepasst, aber mit einem Speer auf das Herz des Publikums zielend. „Living in a Ghost Town“ist die Überraschung der Saison. Die Stones mal wieder im Studio – stark auf Riff und Drive mit einem Song zur CoronaKrise. Darf so etwas Spaß machen? Nicht wirklich, aber es darf uns berühren. Die beiden Cabasse-kugeln lassen die Saiten scheppern, Mick Jagger schreit uns an, die Snare von Charlie Watts peitscht in unser Bewusstsein. Sagen wir es ganz mutig: Auf einer dreifach teureren Komplett-kombi hätten wir diesen Song nicht besser erlebt. ■