Netzkomfort mit Openhome und Roon
Die Versorgung mit Netzwerkquellen bis hin zu den üblichen Musikservices kann über DLNA, Roon, Airplay oder WNDR erfolgen. Letzteres ist ein qualitativ hochwertiges aber kaum verbreitetes Protokoll von Waversa. Für UPNP fungiert der Wslim LITE als Upnp-renderer, gesteuert durch einen Upnpcontrol-point, der seine Daten von einem Upnp-server (etwa installiert auf NAS) erhält. Als Control-point kommt die App Bubbleupnp infrage, installiert auf Smartphone/ Tablet. Damit lässt sich auch eine angeschlossene Usbfestplatte nutzen, die dann mit dem Waversa als Server erscheint. Gut ist, dass die Lautstärkefernbedienung voll und in nativer Auflösung von einem Dezibel zum Verstärker durchgreift. So läuft das auch im Roon-system. Die Reaktion ist flott, nur das Zeitspringen dauert zwei Sekunden. Per Openhome erlaubt Bubble UPNP auch Multiroom-betrieb.
Roon – der Rolls Royce
Im Gegensatz zum (fast) kostenlosen Bubbleupnp kostet Roon pro Jahr 120 und lifetime 700 USD. Dafür lässt das System aber kaum Wünsche offen und bietet eine beispiellose Informationsfülle sowie perfekte Klang- und Netzwerkeigenschaften. Erforderlich ist aber ein Server für den Roon Core, damit wird der Wslim LITE als RoonReady-komponente perfekt ins System eingebunden.
Minifernbedienung, mit AluCase – der hohen Verarbeitungsqualität des Geräts angepasst.
Die wichtigsten Programmquellen für einen Streamer kommen freilich aus dem Netz oder von angeschlossenen Massenspeichern. Bezüglich der Bedienung mit komfortabler Anzeige geht ohne Smartphone bzw. Tablet nichts, zu den Möglichkeiten mit dem Wslim LITE lesen Sie bitte unseren Kasten.
Der Netzwerkzugang läuft über LAN und WLAN, für Letzteres ist der Erwerb eines WLAN-USB-STICKS und für die Einrichtung vorübergehend ein Lan-zugang erforderlich. Die Eckwerte für die erzielbare
Klangqualität sind: 24/384 bei USB, 24/192 dig. koax bei PCM und FLAC. Auch die meisten üblichen Formate werden unterstützt, darüber hinaus DSD bis zu 128-fach.
Für den Verstärkerbereich setzt Waversa den brandneuen, selbst entwickelten Audioprozessor WAP/X Typ3 ein. Als Basis dienen der Host-prozessor ARM Cortex-a7 und Verstärker-ics von Realtek. Jedes IC arbeitet mit vier Verstärkern, insgesamt vier ICS kommen zum Einsatz. Die Besonderheit liegt nun in der Steuerung durch den Wap-prozessor, der das Pcm-signal zunächst auf 24 Bit/1,5 MHZ hochsampelt und dann der Musik mithilfe eines speziellen Algorithmus geradzahlige harmonische Oberwellen hinzufügt. Das simuliert den typischen Röhrensound, wobei als Vorbild der Klang der Western-electric-300b-röhre aus den 1940er-jahren gedient hat. Messtechnisch führt das zu erhöhtem Klirrfaktor, sodass die unter üblichen Messbedingungen ermittelte Ausgangsleistung geringer ausfällt.
Klang mit Röhren-touch
Im Hörtest offenbarte der Wslim LITE trotz seiner nicht übermäßigen Ausgangsleistung ein recht kraftvolles Verhalten. Sehr gut ge elen zum Beispiel die konturierten Bässe, insbesondere Gitarre und Gesang kamen warm und weich, also durchaus mit einem gewissen Touch Röhrenfeeling rüber.