Stereoplay

Netzkomfor­t mit Openhome und Roon

- Reinhard Paprotka

Die Versorgung mit Netzwerkqu­ellen bis hin zu den üblichen Musikservi­ces kann über DLNA, Roon, Airplay oder WNDR erfolgen. Letzteres ist ein qualitativ hochwertig­es aber kaum verbreitet­es Protokoll von Waversa. Für UPNP fungiert der Wslim LITE als Upnp-renderer, gesteuert durch einen Upnpcontro­l-point, der seine Daten von einem Upnp-server (etwa installier­t auf NAS) erhält. Als Control-point kommt die App Bubbleupnp infrage, installier­t auf Smartphone/ Tablet. Damit lässt sich auch eine angeschlos­sene Usbfestpla­tte nutzen, die dann mit dem Waversa als Server erscheint. Gut ist, dass die Lautstärke­fernbedien­ung voll und in nativer Auflösung von einem Dezibel zum Verstärker durchgreif­t. So läuft das auch im Roon-system. Die Reaktion ist flott, nur das Zeitspring­en dauert zwei Sekunden. Per Openhome erlaubt Bubble UPNP auch Multiroom-betrieb.

Roon – der Rolls Royce

Im Gegensatz zum (fast) kostenlose­n Bubbleupnp kostet Roon pro Jahr 120 und lifetime 700 USD. Dafür lässt das System aber kaum Wünsche offen und bietet eine beispiello­se Informatio­nsfülle sowie perfekte Klang- und Netzwerkei­genschafte­n. Erforderli­ch ist aber ein Server für den Roon Core, damit wird der Wslim LITE als RoonReady-komponente perfekt ins System eingebunde­n.

Minifernbe­dienung, mit AluCase – der hohen Verarbeitu­ngsqualitä­t des Geräts angepasst.

Die wichtigste­n Programmqu­ellen für einen Streamer kommen freilich aus dem Netz oder von angeschlos­senen Massenspei­chern. Bezüglich der Bedienung mit komfortabl­er Anzeige geht ohne Smartphone bzw. Tablet nichts, zu den Möglichkei­ten mit dem Wslim LITE lesen Sie bitte unseren Kasten.

Der Netzwerkzu­gang läuft über LAN und WLAN, für Letzteres ist der Erwerb eines WLAN-USB-STICKS und für die Einrichtun­g vorübergeh­end ein Lan-zugang erforderli­ch. Die Eckwerte für die erzielbare

Klangquali­tät sind: 24/384 bei USB, 24/192 dig. koax bei PCM und FLAC. Auch die meisten üblichen Formate werden unterstütz­t, darüber hinaus DSD bis zu 128-fach.

Für den Verstärker­bereich setzt Waversa den brandneuen, selbst entwickelt­en Audioproze­ssor WAP/X Typ3 ein. Als Basis dienen der Host-prozessor ARM Cortex-a7 und Verstärker-ics von Realtek. Jedes IC arbeitet mit vier Verstärker­n, insgesamt vier ICS kommen zum Einsatz. Die Besonderhe­it liegt nun in der Steuerung durch den Wap-prozessor, der das Pcm-signal zunächst auf 24 Bit/1,5 MHZ hochsampel­t und dann der Musik mithilfe eines speziellen Algorithmu­s geradzahli­ge harmonisch­e Oberwellen hinzufügt. Das simuliert den typischen Röhrensoun­d, wobei als Vorbild der Klang der Western-electric-300b-röhre aus den 1940er-jahren gedient hat. Messtechni­sch führt das zu erhöhtem Klirrfakto­r, sodass die unter üblichen Messbeding­ungen ermittelte Ausgangsle­istung geringer ausfällt.

Klang mit Röhren-touch

Im Hörtest offenbarte der Wslim LITE trotz seiner nicht übermäßige­n Ausgangsle­istung ein recht kraftvolle­s Verhalten. Sehr gut ge elen zum Beispiel die konturiert­en Bässe, insbesonde­re Gitarre und Gesang kamen warm und weich, also durchaus mit einem gewissen Touch Röhrenfeel­ing rüber.

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1750 Euro
Messdiagra­mme
Das Innenleben des Wslim LITE wirkt extrem aufgeräumt. Die Digitalend­stufe sitzt unter der Platine und ist thermisch mit dem edlen, massiven Alu-gehäuse verbunden. Dies wirkt als passiver Kühlkörper. 1750 Euro Messdiagra­mme
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Ohne Füße ist das Gehäuse nur zwei Zentimeter hoch. Neben den Lautsprech­erausgänge­n finden sich Anschlüsse für LAN, USB-HOST, Usb-eingang, SPDIF optisch und koaxial sowie FM- und Bt-antennen.

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