Diamonds (don’t) last forever
Bevor man Nadelschliffe mit den Attributen „besser“oder „schlechter“tituliert, sollte man sich klarmachen, dass sie immer einen Kompromiss aus Anforderungsprofil und Kostenaufwand darstellen. So sind konische Nadeln viel billiger herzustellen und haben den theoretischen Vorteil, weniger Plattenschäden zu erkennen, gleichwohl ist bei ihnen der Grad an Abnutzung für Diamant und Platte höher. Hinzu kommt bei den „Rundnadeln“verminderte Hochtonabtastfähigkeit.
Je schärfer desto länger Höherwertige Shibata- oder Microlinear-schliffe verlangen dagegen nach einer deutlich präziseren Ausrichtung, um ihr volles Klangpotenzial ganz auszureizen.
Dafür halten scharfe Schliffe aber viel länger durch: AudioTechnica gibt für konische Rundnadeln 500 Stunden an, für Shibata- und Microlinearabtaststifte dagegen 800 bis 1000 Stunden. Ihre höheren Anschaffungspreise spielen diese somit sogar ein Stück weit wieder rein. re Aspekte des analogen Hörens, die sonst verloren gehen, wenn hohe Frequenzen nicht so sauber abgetastet werden.
Bevor man die Shibata-ausführung aufgrund ihres höheren Preises a priori als höherwertig einstuft, sollte man noch wissen, dass Audio-technica für diese Schliffart Lizenzgebüren bezahlen muss.
Last, but not least bieten die Japaner sogar eine Nadel für Schellackplatten an (VM95SP). Diese haben wir für den Test aber außer Betracht gelassen.
Bequemer Nadelwechsel
Schon vor dem ausführlichen Hörtest machte der Autor innerlich „drei Kreuze“, dass er für jeden Durchgang lediglich die Abtastnadeln auszuwechseln braucht. Die Anschluss-pins am Body besitzen, nebenbei bemerkt, keine farbliche Kennung. Da sich die Vm95-baureihe insbesondere an Analog-einsteiger richtet, sollte AudioTechnica an dieser Stelle bitte nachbessern. Dafür legen die Analog-spezialisten jedem System aber vier M2,6-schrauben und zwei Kunststoff-unterlegscheiben bei.
Für den finalen Klang-check wählte der Schreiber den Pho