Vor 30 Jahren Die Wandlung
1991 verkaufte die Musikindustrie 96,6 Millionen CDS in der wiedervereinigten BRD. 1983, als die CD auf den Markt kam, waren es noch eine Million Stück gewesen...
Die CD war 1992 eindeutig der bedeutendste Tonträger der Welt. In stereoplay-ausgabe 7/92 schlug sich das wider. Zum einen gab es einen Test eines Edel-d/a-wandlers für 5000 Mark, zum anderen einen Test von sechs tragbaren Cd-spielern zwischen 500 und 1000 Mark.
Digital, digital, digital
Die „Discmen“waren zwar tragbar, wurden im Test aber natürlich auch in ihrer Rolle als Cd-spieler an einer Hifi-anlage gehört. Nur ein Gerät bot zu diesem Zweck einen Digitalausgang: der Technics SL XPS 900. Die anderen setzten auf analoge Ausgänge. Die Modelle setzten zum Teil auf preisgünstige 16-Bit-wandler (Sanyo, Sony a, Technics a), zum Teil auf teurere 1-Bit-wandler (Philips, Sony b und Technics b). Um die Geräte gegen Erschütterungen resistenter zu machen, setzten die Entwickler auf ausgefuchste
Techniken: „Dual Damping Suspension Anti Shock Mechanism“und „Double Floating Mechanism“klingen toll, im Praxistest überzeugte jedoch nur der Sanyo CDP 7. Er war nahezu immun gegen Stöße. Dabei half ihm ein großer Musikspeicher, der es dem Besitzer sogar ermöglichte, mit Musikuntermalung zu joggen. Den besten Klang jedoch hatten der Philips AZ 6815 (500 DM) und der Technics SL XP 505 (500 DM).
Zehnmal so viel musste man für den D/a-wandler von Enlightened Audio Design (DSP 7000) berappen, inklusive 24k-vergoldeter Front. Zwei Geräte konnten per Kabel andocken und in den Genuss der Behandlung durch 20-Bit-wandler von Analog Devices kommen. Klanglich begeisterte der Wandler mit Feingefühl, Volumen und Druck. Mit dieser Abstimmung war härtere Rockmusik nicht das Ding des DSP 7000. Alles andere aber machte über den Audio Design glücklich.