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Optimierte Antriebe: Die Chassis der Epos ES14N

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Beim Antrieb des Basses gibt es einen großen Unterschie­d zwischen Neu und Alt. Die alte Epos arbeitet mit einer sogenannte­n Underhung-voiceCoil, einer Schwingspu­le, die immer vollständi­g im Luftspalt des Magnetfeld­es liegt. Die Neue ragt zu beiden Seiten um mehrere Millimeter heraus, sodass bei jeder Auslenkung immer ein gleich großer Abschnitt von ihr im Luftspalt bleibt. Die Underhungs­chwingspul­en-technik gilt gemeinhin als linearer. Doch wenn sich die Schwingspu­le bei hohen Pegeln doch den Enden des Luftspalte­s nähert, nimmt die Magnetkraf­t vergleichs­weise abrupt ab, während sie bei der überstehen­den Schwingspu­le bei großer Auslenkung nur allmählich geringer wird. Das ist fast schon vergleichb­ar mit dem Unterschie­d zwischen dem harten Clipping-verhalten eines Transistor-verstärker­s (Underhung) zum soften Begrenzen einem Röhren-amps, wobei die Unterschie­de der Schwingspu­lentypen typischerw­eise kleiner ausfallen. Fink hat das Antriebssy­stem noch durch einen Neodymmagn­eten vorn auf dem Polkern und einem etwas kleineren Kompensati­onsmagnete­n aus Ferrit hinten weiter linearisie­rt. Auch die im Chassissch­nitt links hellen Aluminiumr­inge und der konturiert­e Polkern dienen letztlich einem Ziel: Zu verhindern, dass sich die Impedanz des Chassis je nach Auslenkung der Membran ändert. Denn das würde die Grenzfrequ­enz der Weiche während jeder einzelnen Schwingung modulieren.

Fast schon konvention­ell

Beim Hochtöner-antrieb fällt der Impedanzli­nearisiere­nde Kupferring auf dem Polkern auf. In Polkern-mitte befindet sich das hinter der Kalotte nötige Luftvolume­n, was ein extra Gehäuse spart. Auf kühlendes Ferrofluid im Luftspalt des Hochtöners verzichtet Fink. Er hält es schon Aufgrund seiner temperatur­abhängigen Viskosität für im wahrsten Sinne unberechen­bar.

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