Mutmaßlicher Angreifer auf Giffey gefasst
Die frühere Regierende Bürgermeisterin Berlins wurde attackiert. Der Angreifer soll psychisch krank sein.
BERLIN – Der Täter schlug wohl ohne Vorwarnung zu: Berlins Wirtschaftssenatorin und SPD-Vorsitzende Franziska Giffey ist bei einem dienstlichen Termin angegriffen und leicht verletzt worden. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft attackierte ein mutmaßlich psychisch kranker Mann die Politikerin in einer Bibliothek von hinten mit einem Beutel unbekannten Inhalts und traf sie an Kopf und Nacken. Giffey begab sich anschließend zur ambulanten
Behandlung in ein Krankenhaus, der Angreifer konnte zunächst f lüchten.
Keine 24 Stunden später nahm die Polizei am Mittwoch einen 74-Jährigen als mutmaßlichen Täter fest. Bei dem Mann gebe es „Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung“, teilten die Ermittlungsbehörden mit. Er sei der Polizei bereits wegen Erkenntnissen aus dem Bereich der Hasskriminalität bekannt. Ermittlungen zu seinem Motiv dauerten an. Seine Wohnung wurde durchsucht.
Der Mann wurde in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. „Der Beschluss zur vorläufigen Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus wurde eben antragsgemäß erlassen und in Vollzug gesetzt“, teilte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft beim Portal X mit. In der Politik sorgte die Attacke nur wenige Tagen nach dem brutalen Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden für Entsetzen. Mit Giffey traf es eine bundesweit bekannte Politikerin, die Bezirksbürgermeisterin in Neukölln, Bundesfamilienministerin und von 2021 bis 2023 Regierende Bürgermeisterin in Berlin war.