Inselverein organisiert buntes Markttreiben vor dem Mirower Schloss
Schauen, genießen, kaufen dazu lädt an zwei Tagen der Kunsthandwerkermarkt ein. Der Inselverein ist stolz darauf, dass die Zahl der Anbieter auf 80 gestiegen ist.
MIROW – Es hat sich offenbar herumgesprochen: Mirow ist ein guter Ort fürs Kunsthandwerk. Unter dem Titel „Frühling am Schloss“geht der Kunsthandwerkermarkt heute und Sonnabend in seine mittlerweile 10. Auflage. Die Liste der Anbieter auf dem Gelände vor dem Schloss ist mit den Jahren immer länger geworden. „Man kennt uns in der Szene“, sagt Ulla Pape vom Mirower Inselverein. Der Verein hat das beliebte Event in der Kleinstadt auf die Beine gestellt.
Ein großer Kraftakt steckt dahinter. Denn Kunsthandwerker kommen nur in großer Zahl, wenn sich das Geschäft für sie lohnt. „Die planen ihre Marktouren schon weit im Voraus. Da muss man schon lange vorher anklopfen“, sagt Ulla Pape. Mit einem Brief ist das zumeist nicht getan. „Wir schauen uns auf vielen Märkten um. Wer uns mit seinem Angebot gefällt, wird angesprochen. Anfangs gehörte da jede Menge Überzeugungskraft dazu. Mittlerweile brauchen wir gar nicht mehr viel über unseren Markt zusagen“, freut sich Ulla Pape.
Auf 80 ist die Zahl der Stände in diesem Jahr angestiegen. Ein Viertel der Kunsthandwerker, die an diesem Freitag und Sonnabend ihre Waren vor dem Schloss feil bieten, ist erstmals dabei. „Das lieben die
Kunden, wenn sie neben Bekannten auch immer wieder Neues geboten bekommen“, sagt Ulla Pape. Von Keramik bis Holzarbeiten, von Glaskunst bis Textilhandwerk reicht die Palette.
Die Kunsthandwerkerinnen und -handwerker kommen aus der Region, aus dem Brandenburgischen und viel auch aus Berlin. „Der Radius hat sich schon sehr erweitert. Es reisen sogar Künstler aus dem Süden Deutschlands an. Die längste Strecke haben die Kunsthandwerker aus dem Stuttgarter Raum hinter sich. Wer so weit anreist, verbindet die Tour hierher zumeist mit einem Urlaub in der Region“, sagt Ulla Pape.
Das Ausstellungsgelände wurde in diesem Jahr um die Remise erweitert. „Hier stehen Bilder zum Verkauf “, sagt Ulla Pape. Mit mehreren tausend Besuchern rechnen die Veranstalter an beiden Tagen. Es dürften in diesem Jahr vermutlich mehr werden. Denn zeitgleich feiert das Schloss sein zehnjähriges Jubiläum nach der Wiedereröffnung. Gerade mal sechs Leute organisieren im Ehrenamt den Mirower Kunsthandwerkermarkt. „Wir könnten Unterstützung im Verein gebrauchen, gerade von jüngeren Leuten. Denn die Tradition soll ja weitergeführt werden“, wirbt Ulla Pape. Wer Kunsthandwerk liebt und wem der Erhalt der Mirower Schlossinsel am Herzen liegt, ist im Verein jederzeit willkommen. Arbeit gibt es genug. Denn im August geht bereits ein weiterer Markt unter der Regie des Inselvereins an den Start. Dann heißt es: „Kunst am Schloss“.