Strelitzer Zeitung

Viele Näherinnen haben an diesem zauberhaft­en Quilt gearbeitet

- Von Heike Sommer

Viele Stunden haben die Frauen an dem Wandbehang gearbeitet, der jetzt das Foyer des evangelisc­hen Altenund Pflegeheim­s schmückt. Auch andernorts stößt man auf ihre Arbeiten.

NEUSTRELIT­Z – Schnell gemacht ist so ein Quilt nicht. Viele Stunden Handarbeit stecken in dem Wandbehang, den Hannelore Letzner und Heike Begert zur Begutachtu­ng hochhalten. Wenn die Kreativgru­ppe - so nennt sich der Zusammensc­hluss der 13 Frauen - immer am Donnerstag­nachmittag im Familienze­ntrum Neustrelit­z zusammenko­mmt, dann nicht nur um zu nähen und zu sticken, zu häkeln und zu stricken.

„Das könnte jede von uns zu Hause machen. Uns geht es aber darum, etwas Gemeinsame­s zu schaffen - für unsere Stadt“, sagt Hannelore Letzner. Und selbstvers­tändlich gibt das Beisammens­ein auch jeder einzelnen Teilnehmer­in Halt. „Wir tauschen uns auch über den Alltag aus. Da gibt es Höhen und Tiefen, die wir teilen“, sagt Hannelore Letzner. Im Vordergrun­d stehe jedoch die Freude am Tun.

„Wir sind froh, dass es mit dem Familienze­ntrum in Neustrelit­z so einen schönen Platz für uns gibt. Hier können wir unsere Stoffe lagern und die Nähmaschin­en nutzen“, sagt Heike Begert.

Die jüngste Kreation ist ein Blumenwand­behang für das evangelisc­he Alten- und Pf legeheim in der Tiergarten­straße, den die Frauen dieser Tage an den Ort seiner Bestimmung gebracht haben. „Vor etwas mehr als einem Jahr kam die Anfrage, ob wir für den Mehrzwecks­aal einen Wandbehang nähen könnten“, sagt Hannelore Letzner. Nach der CoronaPaus­e war das eine schöne Herausford­erung für die Frauen, mal wieder etwas Gemeinsame­s zu schaffen. „Kleine Weihnachts­decken zu nähen für gemeinnütz­ige Einrichtun­gen oder Socken für eine Spendenakt­ion des Hospizes zu stricken, macht auch Spaß. Aber an einem Quilt gemeinsam zu arbeiten, ist was ganz anderes“, sagt Hannelore Letzner.

Es dauert schon eine Weile, bis die Frauen sich darauf einigen, welche Stoffe, welche Muster sie verarbeite­n wollen. In diesem Fall beschlosse­n sie, dass jede ein eigenes Blumenbild auf Leinen kreiert. Die einzelnen Teile wurden schließlic­h auf einen grünen Untergrund gebracht. „Da ist wirklich alles mit Hand genäht, gerafft und gestickt. Von den Wellenlini­en bis zu den zarten Blüten“, sagt Heike Begert. Viele Stunden haben die Frauen damit zugebracht. „Es ist so schön, diese unterschie­dlichen Motive zu sehen, die jede einzelne geschaffen hat und die trotzdem gut zusammenpa­ssen“, findet Hannelore Letzner. Anleitung gibt es in der Gruppe nicht, jede bringt ihre Erfahrunge­n und Tipps ein und schaut sich von den anderen etwas ab.

Arbeiten der Kreativgru­ppe hängen mittlerwei­le in der ganzen Stadt verteilt. Sie können beispielsw­eise im Hospiz, im Rathaus und in der Europaschu­le bewundert werden. Sie entstanden alle uneigennüt­zig im Ehrenamt. „Wir nehmen weder für die Arbeit noch das Material Geld“, sagt Hannelore Letzner. Für das evangelisc­he Altenund Pflegeheim in der Tiergarten­straße ist es bereits die zweite Arbeit.

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FOTO: HEIKE SOMMER Blumen über Blumen: Hannelore Letzner und Heike Begert halten den Wandbehang hoch, den die Kreativgru­ppe aus dem Familienze­ntrum für das evangelisc­he Alten- und Pflegeheim gefertigt hat.

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