Ein Versöhnungsangebot auf Rädern
Warum der neue Ford Tourneo Courier ein empfehlenswertes Familienauto ist
Mit einer neuen Strategie hat Ford treue Kunden vergrault. Kleinere Modelle wie der Fiesta und FamilienVans wurden zugunsten von Pickups und SUVs eingestellt– mit dem Ergebnis, dass die 2023 begonnene Talfahrt noch nicht beendet ist. Zu Beginn des Jahres sank die Zahl der Neuzulassungen um 10,2 Prozent.
In diesem Szenario wird der neue Tourneo Courier zu einem Versöhnungsangebot für alle, die traditionelle Ford-Werte schätzen. Er sieht fesch aus, ist familientauglich und lockt mit einem recht moderaten Einstiegspreis (25450 Euro). Klimaanlage und ein Infotainmentsystem, das sich drahtlos mit Smartphones verbindet und so Navigation ermöglicht, sind da schon mit drin. Rückfahrkamera und einige weitere sinnvolle Extras können im Paket für 535 Euro zugebucht werden.
Der getestete Courier „Active“kostet ab 28 950 Euro und bringt mit Unterfahrschutz und schwarzem Kühlergrill eine rustikale SUV-Note ins Programm. Für die optionale Siebengang-Automatik berechnet Ford 2400 Euro extra. Mehr Auswahl gibt es beim Antrieb nicht, denn unter der Haube arbeitet immer der bewährte
Ford-Dreizylinder mit 125 PS. Moderne Hybridtechnologie ist ihm fremd, aber die Testrunde beendete er trotzdem mit einem für Hochdachkombis respektablen Verbrauch von 6,3 Liter.
Wozu die kerzengerade Linienführung gut ist, zeigt der Courier innen. Hier gibt es massig Raum für Köpfe, Füße und Gepäck – bei einer Länge von nur 4,34 Meter nicht selbstverständlich. Noch mehr Wellness verhindern schrille Warntöne, die bei diversen Gelegenheiten aus dem Cockpit schallen. Okay, das ist Vorschrift, aber etwas dezenter wäre schön. Bei der Bedienung stört, dass man in ein Untermenü wechseln muss, um die Temperatur zu verändern oder die Sitzheizung einzuschalten. Details, die nichts daran ändern, dass Ford hier ein sehr praktisches Auto auf die Räder gestellt hat, auf das nicht nur Familien gewartet haben.