Chronische Erschöpfung gezielt stoppen
Wer ständig ohne Antrieb ist, hört oft, die Psyche stecke dahinter. Aber auch ein Mangel oder Fatigue können schuld sein
Andauernde Müdigkeit ist einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch. Zumeist steckt zu viel Stress und zu wenig Schlaf dahinter, doch es kann sich auch um das chronische Erschöpfungssyndrom Fatigue handeln.
Die Symptome sind sehr vielfältig: Neben einer lähmenden Kraftlosigkeit treten u. a. Gelenkschmerzen, Schwindel oder auch Blutdruck-Veränderungen auf. Bevor aber eine richtige Diagnose gestellt werden kann, müssen andere Erkrankungen als Ursache wie Rheuma, Schilddrüsen-, Herzerkrankungen, Diabetes oder diverse chronische Infekte ausgeschlossen werden. Auch eine mögliche Mangelerkrankung muss abgeklärt werden. So findet man bei 20 Prozent der über 60-Jährigen einen gefährlichen Vitamin B12 Mangel.
Häufig steckt eine Anämie, also Blutarmut, hinter der Erschöpfung. Ist sie ausgeprägt, kann der Arzt rote Blutkörperchen per Tropf verabreichen. Zudem kann das Hormon Erythropoetin gegeben werden.
Auch Hormonstörungen als Mitverursacher einer Fatigue lassen sich medikamentös behandeln. Unterstützend wirkt hierbei zudem die Einnahme natürlicher Antikörper (Immunglobuline).
Wichtig ist in jedem Fall auch eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse und ein gutes Energiemanagement. Die Betroffenen sollten versuchen, sich nicht zu überlasten. Intensiver Sport sollte bei einer Fatigue-Diagnose vermieden werden. Ansonsten werden die Energiereserven oft nur noch weiter erschöpft.
Müdigkeit ein häufiges Symptom bei Long-Covid
Fatigue ist allerdings auch eines der häufigsten Symptome bei Long Covid im Anschluss an eine Corona-Infektion. Welche Faktoren genau das Long-Covid-Risiko beeinflussen können, ist nach wie vor nicht vollständig geklärt. Magdeburger Wissenschaftler fanden aber nun heraus, dass auch Allergien eine gewisse Rolle spielen. Denn die Auswertung von Daten zeigte: Menschen mit Asthma oder allergischer Rhinitis (einer Entzündung der Nasenschleimhaut) haben ein deutlich erhöhtes Risiko für das Leiden.