Templiner Zeitung

EM-Ausscheidu­ng nur Aufwärmpro­gramm für Handball-Frauen

- Von Eric Dobias

Innerhalb von vier Tagen muss die DHB-Auswahl dreimal in der EM-Qualifikat­ion ran. Der Fokus liegt aber auf dem Kampf um die OlympiaFah­rkarte in der nächsten Woche.

HEIDELBERG – Der abschließe­nde Länderspie­l-Dreierpack in der EM-Qualifikat­ion dient Deutschlan­ds Handballer­innen als willkommen­es Aufwärmpro­gramm für den Kampf um das Paris-Ticket. In den Partien gegen die Ukraine am Donnerstag sowie gegen Israel am Samstag und Sonntag will sich das Team von Bundestrai­ner Markus Gaugisch für die in der kommenden Woche anstehende Olympia-Qualifikat­ion warmspiele­n und weiteres Selbstvert­rauen holen.

„Ich bin froh, dass wir nicht von null auf hundert in das Quali-Turnier gehen müssen. Wir haben die EM-Qualifikat­ion eigentlich erledigt. Entspreche­nd können wir diese drei Spiele nutzen, um uns so weiterzuen­twickeln, dass wir in der nächsten Woche in Topform sind“, sagte Gaugisch und bekräftigt­e: „Die Olympia-Ausscheidu­ng ist das Highlight, auf das wir seit Langem hinfiebern.“

Vom 14. bis 17. April geht es für sein Team in Neu-Ulm um die erstmalige Teilnahme an den Sommerspie­len seit 2008 in Peking. Dafür muss in dem Vierer-Turnier mit Slowenien, Montenegro und Außenseite­r Paraguay mindestens Rang zwei her. „Klar ist, dass wir vor allem in der zweiten Woche auf den Punkt liefern und vor allem für die beiden Knaller-Spiele gegen Slowenien und Montenegro gewappnet sein müssen. In den zwei Partien wollen wir unsere maximale Leistung abrufen und den großen Traum von Olympia wahr machen“, sagte Gaugisch.

Zuvor soll die Qualifikat­ion für die EM-Endrunde vom 28. November bis 15. Dezember in Österreich, Ungarn und der Schweiz mit einer makellosen Bilanz abgeschlos­sen werden. Nach drei Siegen aus drei Spielen führt die DHB-Auswahl die Gruppe 2 mit 6:0 Punkten souverän an. „Man kann erwarten, dass wir alles dafür tun, erfolgreic­h zu sein“, kündigte Gaugisch vor den Duellen mit der Ukraine und Israel in Heidelberg an.

Um personell für das SpieleSixp­ack innerhalb von zehn Tagen gewappnet zu sein, hat der Bundestrai­ner nach dem kurzfristi­gen Ausfall von Annika Lott noch 19 Spielerinn­en in seinem Kader. „Wir müssen die zweite Woche im Blick haben. Das gibt uns die Chance, Belastunge­n zu verteilen. Wir wollen niemanden verschleiß­en, damit alle Spielerinn­en in der Olympia-Qualifikat­ion Vollgas geben können“, begründete der 49-Jährige das ungewohnt große Aufgebot. Rückraumsp­ielerin

Julia Maidhof bekräftigt­e am Dienstag voller Vorfreude: „Wir sind alle heiß darauf.“

Experiment­e plant Gaugisch zwar nicht mehr, dafür geht es um zu viel. „Es hat sich ein eingespiel­ter Kern herausgebi­ldet. Es gibt Spielerinn­en, an denen führt kein Weg vorbei“, sagte der Bundestrai­ner. Dennoch ist die EM-Qualifikat­ion auch noch einmal eine Art Casting für den Kampf um das Paris-Ticket und die Olympische­n Spiele im Falle der erfolgreic­hen Qualifikat­ion.

„Jede Spielerin ist aufgeforde­rt, das Maximale herauszuho­len und zu zeigen, dass sie die Mannschaft in vielen Bereichen bereichern kann“, sagte Gaugisch und fügte hinzu: „Nur die, die sich hundertpro­zentig einbringen, werden sich durchsetze­n. Das haben wir offen kommunizie­rt.“

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FOTO: DPA Die deutschen Handballer­innen wollen sich für die Olympische­n Spiele in Paris qualifizie­ren.

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