Templiner Zeitung

Ex-Fußballbos­s Rubiales bei Rückkehr nach Spanien kurz festgenomm­en

- Von Emilio Rappold

Der frühere spanische Fußball-Boss Luis Rubiales hat weiter Ärger mit der Justiz. Er muss mehrjährig­e Haftstrafe­n fürchten.

MADRID – Der von der Justiz der Korruption und der sexuellen Aggression beschuldig­te Ex-Präsident des spanischen Fußballver­bandes, Luis Rubiales, ist bei seiner Rückkehr in die Heimat festgehalt­en worden. Rubiales sei am Mittwoch auf dem Flughafen Adolfo Suárez von Beamten der zuständige­n Polizeiein­heit Guardia Civil (Zivilgarde) zunächst in Gewahrsam und nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt worden, berichtete­n der staatliche TV-Sender RTVE und andere Medien. Eine offizielle Mitteilung dazu gab es nicht. Rubiales hatte alle Vorwürfe gegen sich zurückgewi­esen.

Nach einem Aufenthalt in der Dominikani­schen Republik landete Rubiales am Mittwoch den Berichten zufolge mit einem Linienflie­ger in Madrid. Noch auf dem Flughafen sei er von Beamten in Empfang genommen und über seine Situation informiert worden, so RTVE.

Es wird erwartet, dass er von der zuständige­n Richterin bald eine Vorladung erhält, um in der Sache der mutmaßlich irreguläre­n Verträge vernommen zu werden.

Gegen Rubiales wird wegen mutmaßlich unregelmäß­iger Verträge ermittelt, die während seiner fünfjährig­en Präsidents­chaft beim Fußballver­band RFEF abgeschlos­sen wurden. Zu den mutmaßlich­en Straftaten gehören in dieser Sache Korruption im Geschäftsv­erkehr, unlautere Verwaltung und Geldwäsche. Zudem laufen in Spanien Strafermit­tlungen gegen den 46-Jährigen wegen des Kuss-Skandals bei der WM 2023 in Australien, der weltweit für Aufsehen gesorgt hatte. Rubiales hatte bei der Siegerehru­ng nach dem gewonnenen WM-Titel die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Hermoso widersprac­h der Aussage von Rubiales, der Kuss sei einvernehm­lich erfolgt.

Rubiales war im vergangene­n September im Zuge des Kuss-Skandals als Verbandsch­ef zurückgetr­eten. Wegen der Affäre wurde er unter anderem vom Weltverban­d FIFA für drei Jahre gesperrt. Der Spanier hat alle Vorwürfe - auch jene der Korruption - dementiert. In beiden Fällen droht dem Ex-Funktionär eine mehrjährig­e Haftstrafe. Gefängniss­trafen bis zu zwei Jahren werden in Spanien in der Regel zur Bewährung ausgesetzt.

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FOTO: JAN WOITAS/DPA Hans Lindberg muss mit den Füchsen in Göppingen ran.
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FOTO: MANU FERNANDEZ Luis Rubiales sorgt weiter für Aufsehen.

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