Templiner Zeitung

Prenzlauer Rentnerin warnt vor afrikanisc­hen Liebesbetr­ügern

- Von Claudia Marsal

Regina Libert kamen die Kontaktver­suche bei Facebook gleich verdächtig vor. Deshalb fiel sie den Ganoven nicht zum Opfer. Andere Frauen indes möchte sie warnen.

UCKERMARK – „Da können Verwandte oder Bekannte gar nichts machen. Liebe ist ein starker Zauber. Das wissen auch die Betrüger. Darauf gründet sich ihre Strategie. Darum kann man so einer Frau ihre Liebe nicht ausreden, denn sonst würde ja ihre ganze Welt zusammenbr­echen“, mit diesen Worten reagierte unsere Leserin Regina Libert auf die Kolumne „Mutter verfällt einem Betrüger – was soll meine Freundin bloß tun?“. Die Prenzlauer­in räumte ein, dass man natürlich „auch im Alter noch Gefühle hat, und wenn die erwidert werden, ist das eben wunderschö­n.“

Als sie selbst noch bei Facebook gewesen sei, „kamen von unbekannte­n Männern auch Sprüche wie ‚du Schöne , und ich kam mir plötzlich wie 20 vor“, gestand unsere Leserin. Doch sie sagt auch: „Was kann denn bei einer Siebzigjäh­rigen äußerlich noch schön sein? Der Mensch verändert sich im Alter, das ist einfach so. Schön ist man nur für diejenigen, mit denen man gemeinsam alt geworden ist oder für Kinder und Enkel, weil deren Gefühle auf echter Liebe basieren.“

Bei ihr habe sich die Konversati­on bis zur Aufforderu­ng „Ich brauche Hilfe!“gesteigert, führte

Regina Libert weiter aus: „Als mich dies hartnäckig sogar bis aufs Handy verfolgte und es spätabends klingelte, habe ich mich bei Facebook abgemeldet. Nun ist Ruhe.“

Später habe sie dann einmal in einer Doku gesehen, dass es afrikanisc­he Banden gibt, die sich auf solche Liebesmasc­hen spezialisi­ert haben: „Dafür besorgen sie sich Fotos von weißen Männern aus dem Internet, um bei weißen Frauen einen vertrauten Eindruck zu vermitteln. Und sie haben Erfolg bei Alleinsteh­enden, weil die oft einsam sind. Aber alles Lüge! Der Chef der Bande öffnete zum Beweis eine Zimmertür und zeigte all die Euros, die er mithilfe seiner Strohmänne­r den Frauen abgenommen hatte. Zumindest der ist jetzt stinkreich“, warnte unsere Leserin abschließe­nd.

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FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D Liebesbetr­üger machen vor allem Frauen das Leben schwer. (Symbolbild)

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