Glücklich auf dem Rasen: Justus Guth feiert Comeback nach langer Leidenszeit
Eine Knieverletzung zwang den Neustrelitzer TSG-Fußballer Justus Guth zu einer langen Zwangspause. Nun ist der gebürtige Neubrandenburger zurück und glücklich.
NEUSTRELITZ – Diesen Gang in die Fankurve nach dem 4:3-Heimsieg gegen den SC Staaken hat Justus Guth, Fußballer bei Oberligist TSG Neustrelitz, sichtlich genossen. Mit seinen Mitspielern ließ er sich ausgiebig feiern. Guth war einfach glücklich. Denn beim Sieben-ToreSpektakel im heimischen Parkstadion stand der 25Jährige nach mehr als acht Monaten Verletzungspause wieder für die TSG auf dem Rasen.
„Ich bin einfach megaglücklich, wieder bei der Mannschaft zu sein. Die drei Punkte machen das Ganze besonders schön“, sagte Guth und fügte hinzu: “Die vergangenen Monate waren schwierig für mich, aber ich habe immer die Rückendeckung vom Trainer, Team und Verein gespürt."
Dabei absolvierte der Defensivspezialist in der Spielzeit 2023/24 sogar schon eine Partie für die Neustrelitzer. Zum Saisonauftakt Ende Juli des Vorjahres stand Guth, der im Nachwuchs des 1. FC Neubrandenburg und Hansa Rostock ausgebildet wurde, bei der 2:4-Niederlage gegen Union Fürstenwalde über 90 Minuten auf dem Feld. „Da ist dann plötzlich mein Knie dick geworden“, blickt der gebürtige Neubrandenburger zurück. Eine folgende MRT-Untersuchung brachte dann die bittere Diagnose: Knorpelschaden. „Auch Teile vom Gelenk waren lose“, sagte der TSG-Spieler mit der Rückennummer acht.
Nach zwei Operationen, mit einem neuen Knorpel, Reha, Aufbau- und Mannschaftstraining endete in der Vorwoche die lange Leidenszeit
des Fußballers. „Das Wichtigste war, dass ich komplett schmerzfrei bin“, sagte Guth, der bei seinem Comeback jedoch nicht auf seiner angestammten Position als Innenverteidiger auflief, sondern als Linksverteidiger in der Abwehrkette.
Dabei zeigte Guth ein anständiges Debüt, konnte jedoch eine Flanke in der zweiten Halbzeit nicht verhindern, die am Ende ein Gegentor bedeutete. „Justus hat das ordentlich gemacht. Wir sind froh, dass er wieder da ist", sagte TSG-Coach Thomas Franke. Justus Guth war auch während seiner Verletzungspause nie richtig weg von der Mannschaft, war bei vielen Trainingseinheiten sowie Heim- und auch Auswärtsspielen dabei. „Justus hatte sich diesen Einsatz über die Trainingsarbeit verdient“, sagte TSG-Sportchef Lothar Hamann: „Er ist auf einem guten Weg.“
Seit 2021 spielt der Linksfuß bei in Neustrelitz, war seinerzeit aus der Viertorestadt Richtung TSG gewechselt. Seine Zukunft sieht er auch weiterhin in Neustrelitz. Demnächst steht ein Gespräch über eine Vertragsverlängerung an.
Beim Comeback war eigentlich geplant, dass Guth gegen die Berliner nur 60 Minuten auf dem Rasen stehen soll. „Unter den Umständen ging es dann etwas länger, was ich am Ende auch gemerkt habe. Es war schon anstrengend, aber die Luft kommt schon wieder“, sagte der TSG-Kicker.
Schon am kommenden Sonntag will der Abwehrspieler wieder mit seinem Team auf dem Feld stehen im Auswärtsspiel gegen Tabellendritten Sparta Lichtenberg (Anstoß 14 Uhr/Sportplatz Fischerstraße). Vielleicht können Guth und seine Mitspieler dann im Anschluss wieder mit den Fans über einen Erfolg jubeln Justus Guth hätte nichts dagegen.