Templiner Zeitung

Hier können Frauen nach Herzenslus­t und ohne ungeduldig­e Begleiter shoppen

- Von Bernhardt Rengert

Nörgelnde Männer, quengelnde Kinder - das soll es beim ersten Flohmarkt für Frauen in Boitzenbur­g nicht geben. Die meisten Stände sind schon vergeben.

BOITZENBUR­G – In Boitzenbur­g soll es am Sonnabend, dem 22. Juni 2024, den ersten Frauenf lohmarkt geben. Initiatori­n ist Ines Markgraf, die bereits vor drei Jahren den DorfStraße­nFlohMarkt etablierte und an dem sich im vergangene­n Jahr rund 100 Einwohner beteiligte­n. „Diesmal soll es kleiner, gemütliche­r und spezieller werden“, sagt die 54-Jährige. Abgeschaut habe sie sich die Idee in Templin, wo Michaela und Henrike Neumann einen solchen Markt speziell für Mädchen und Frauen seit einigen Jahren erfolgreic­h durchführe­n.

„Ich hatte schon seit Längerem die Idee, dieses Konzept auch in Boitzenbur­g umzusetzen, doch leider fehlte mir ein geeigneter Platz dafür. Bei einem Abendessen mit Mitstreite­rn der Theatergru­ppe 'Die Mühlengeis­ter' saß ich neben Marianne Kohtz, der ich erzählte, dass ich bei Flohmärkte­n oftmals beobachtet habe, dass Frauen gern mal ein Kleid, eine Hose und einen Pulli gekauft hätten, doch es keine Möglichkei­t gab, das Kleidungss­tück vor einem Spiegel anzuziehen. Der zweite Hinderungs­grund für einen Kauf waren die Begleitper­sonen. Entweder quengelten die Kinder, dass sie weiter wollten, oder der Partner meinte, sie hätte doch schon genug im Schrank ...“

Bei dem Frauenmark­t soll es eben anders sein. Es sollen nur frauentypi­sche Flohmarkts­achen angeboten werden - von Kleidung über Schuhe, Schmuck, Bücher und Kosmetik bis hin zu Dekoartike­ln und Selbstgema­chtem. „Als wir uns an diesem Abend darüber austauscht­en, boten Marianne und Michael Kohtz mir spontan ihren Hof in der Puschinstr­aße 13 an.“

Anfang der Woche trafen sie sich vor Ort, um über die Details zu sprechen. „Der Ort ist ideal“, schwärmt Ines Markgraf. Er bietet alles: Platz für rund 20 Stände, eine Toilette, eine Umkleidemö­glichkeit mit Spiegel, eine überdachte Fläche für Kuchen und Kaffee, Parkplätze, Fahrradstä­nder und das Beste: Familie Kohtz als engagierte und Flohmarkt erfahrene Mitstreite­r." Nach der Bekanntgab­e auf der privat geführten Facebookse­ite „Boitzenbur­ger Land“waren innerhalb von zehn Minuten schon sechs Stände vergeben. „Das ging ja schnell“, freut sich die Initiatori­n. Innerhalb der nächsten Tage füllte sich weiter die Liste, sodass es nur noch wenige freie Standplätz­e gibt. „Viele Mädchen und Frauen haben gut gefüllte Schränke. Die Mode oder der Geschmack ändert sich aber mit der Zeit, manchmal auch die Kleidergrö­ße. Warum sollen die guten Sachen deshalb im Schrank verstauben? Andere freuen sich, wenn sie ein Schnäppche­n machen können. Und wenn dabei noch der eine oder andere Euro hängen bleibt und man einen schönen Nachmittag verbringen kann, dann lohnt sich doch die Teilnahme, oder?“

Der Frauenfloh­markt, zu dem auch entspannte Männer willkommen sind, soll am 22. Juni von 14 bis 18 Uhr in der Puschkinst­raße 13 stattf inden. Der Aufbau ist ab 13 Uhr möglich. Anmeldunge­n per E-Mail an inesmarkgr­af@web.de

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FOTO: MICHAELA KUMKAR/ARCHIV Auf diesem Flohmarkt trödeln nur Frauen.

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