Leuchtturm-Team jubelt! Ministerin zeichnet Begegnungsstätte aus
Der 16. Landesintegrationspreis ist vergeben. Er ging an fünf Projekte. 36 Projekte hatten sich beworben. Zu den Ausgezeichneten gehören auch Uckermärker.
UCKERMARK – Das Johanniter-Projekt „Leuchtturm“gehört zu den fünf Projekten, die am Donnerstag, 11. April, von Integrationsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne), der Landesintegrationsbeauftragten Dr. Doris Lemmermeier und der Uckermark-Landrätin Karina Dörk (CDU) mit dem Landesintegrationspreis des Jahres 2023 geehrt worden sind.
Die festliche Auszeichnungsveranstaltung fand im Multikulturellen Centrum von Templin statt, wo wenige Tage zuvor 110 Teilnehmer verschiedener Kulturen auf Einladung der Johanniter-Begegnungsstätte „Leuchtturm“gemeinsam das Fastenbrechen gefeiert hatten.
Besonderes Merkmal des Templiner Projektes sei es von Anfang an gewesen, nicht ausschließlich die Integration von Flüchtlingen im Blick zu haben, sondern ein übergreifendes Angebot der Begegnung und gegenseitigen Hilfe für alle, für Deutsche wie Zugewanderte, zu sein, sagte Julia Krause, die langjährige Leiterin der Begegnungsstätte.
Dabei habe stets der partizipative Ansatz im Mittelpunkt gestanden. Deutsche wie Zugewanderte bringen sich dort auch selbst ehrenamtlich ein, berichtete Julia Krause.
Sie arbeitet inzwischen als Referatsleiterin für Flüchtlingsfragen beim Bundesverband der Johanniter und wurde am Rande der Veranstaltung vom Landesvorstand David Kreuziger für ihr Engagement und ihre Pionierarbeit in Templin mit dem Leistungsabzeichen der Johanniter in Bronze ausgezeichnet.
„Der Leuchtturm und die Johanniter sind meine Familie in Templin geworden“, berichtete Laudator Omid Karimipour Sanati, der seit vier Jahren in der Uckermark lebt, sich ehrenamtlich im
„Leuchtturm“engagiert und nach eigenen Aussagen dank der freundlichen Aufnahme im Leuchtturm nicht wie ein Fremder, sondern wie zu Hause fühle.
Bei der 16. Preisverleihung des Landes wurden darüber hinaus Mirna Alfadel aus Eberswalde, die seit fünf Jahren bei der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark ehrenamtlich aktiv ist, der Potsdamer Verein „FEM - Forum des Empowerments und Teilhabe für Migranten“, die Einrichtung „ALREJU - Neue Wege“in Fürstenwalde sowie die Gemeinde Seddiner See ausgezeichnet. Die fünf Preisträger teilen sich ein Preisgeld von insgesamt 6000 Euro.
Das Geheimnis des Erfolges des Leuchtturmes liege zum einen am Träger, der das Projekt
mit einer Anschubfinanzierung zum Laufen brachte, und zum anderen am Integrationsbudget des Landes als finanzielles Rückgrat, das bisher kontinuierlich zur Verfügung stand, so Julia Krause. Dank des Netzwerkes aus Migrationsfach- und -sozialdienst, einem Projekt zur Ehrenamtskoordination, engagierten Mitarbeitern und der Rückendeckung von Landkreis und Stadt konnte das Projekt sich ständig weiterentwickeln, betonte sie. Auch für ihre Nachfolgerin, Santana Krause, ist diese Aufgabe ein Traumjob, auch wenn die Finanzierung gerade auf wackligen Füßen steht.
Das Integrationsbudget und die Förderung für den Migrationssozialdienst des Landes laufen Ende 2024 aus.