Templiner Zeitung

Giftige Doppelgäng­er im Frühjahr: Hier lernt man sie erkennen

- Von Claudia Marsal

In der Uckermark werden Eltern, Großeltern und Erzieher für die Ausbildung zum Pilz-Coach gesucht. Das Gute daran: Man kann sich die Zeit als Bildungsur­laub anrechnen lassen.

UCKERMARK – Wenn die Maipilze und Morcheln ihre Fruchtkörp­er aus dem Boden schieben, ist Frühling. Und sie sind wieder da: die Spitzmorch­eln, Käppchenmo­rcheln und Speisemorc­heln.

Wo genau sie wachsen und wie man sie von giftigen Doppelgäng­ern wie der Frühjahrsl­orchel unterschei­den kann, erfährt man in der Pilzschule Brandenbur­g, die in der Uckermark auf klärend wirken will.

Diese Institutio­n ist noch ganz jung, wurde erst Ende 2023 gegründet und hat das Ziel, durch Ausbildung, Fortbildun­g und Auffrischu­ng das Wissen um die Pilze, ihre Bedeutung im Naturkreis­lauf und ihr Potenzial zu stärken. Die Betreiber,

Dana Lafuente und Veronika Wähnert, sind geprüfte Pilzsachve­rständige der Deutschen Gesellscha­ft für Mykologie und bieten verschiede­ne Formate an.

Noch im April werden in Kooperatio­n mit der Volkshochs­chule in Prenzlau und Angermünde zwei Wochenends­eminare zur Einführung in die Pilzkunde angeboten. Darüber hinaus werden Eltern, Großeltern, Lehrer und Erzieher gesucht, die den Kindern oder anderen Interessie­rten das Reich der Waldfrücht­e spielerisc­h näher bringen möchten. Sie können Pilz-Coach werden. Die Pilz-Coach-Ausbildung wird an den VHS-Standorten Angermünde und Templin angeboten und ist als Bildungsur­laub staatlich anerkannt.

Sie besteht aus zwei Teilen, umfasst 60 Unterricht­seinheiten und schließt mit einer Prüfung ab. Anmeldunge­n nimmt die Kreisvolks­hochschule Uckermark gern entgegen. Die Pilzschule bietet auch Firmeneven­ts und Lehrwander­ungen an. Vergiftung­en durch den Verzehr selbst gesammelte­r Pilze kommen laut Bundesinst­itut für Risikobewe­rtung immer wieder vor. Pro Jahr werden hier rund zehn Pilzvergif­tungen ärztlich mitgeteilt, die Giftinform­ationszent­ren der Länder beantworte­n über 3.000 Anfragen zu Pilzen pro Jahr.

Weitere Informatio­nen gibt es über www.pilzschule-brandenbur­g.de oder telefonisc­h unter 0151 216 42 993.

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FOTO: PRIVAT/PILZSCHULE BRANDENBUR­G Der schmackhaf­te Speisemorc­hel wächst aktuell versteckt auf den Wiesen heran.

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