Giftige Doppelgänger im Frühjahr: Hier lernt man sie erkennen
In der Uckermark werden Eltern, Großeltern und Erzieher für die Ausbildung zum Pilz-Coach gesucht. Das Gute daran: Man kann sich die Zeit als Bildungsurlaub anrechnen lassen.
UCKERMARK – Wenn die Maipilze und Morcheln ihre Fruchtkörper aus dem Boden schieben, ist Frühling. Und sie sind wieder da: die Spitzmorcheln, Käppchenmorcheln und Speisemorcheln.
Wo genau sie wachsen und wie man sie von giftigen Doppelgängern wie der Frühjahrslorchel unterscheiden kann, erfährt man in der Pilzschule Brandenburg, die in der Uckermark auf klärend wirken will.
Diese Institution ist noch ganz jung, wurde erst Ende 2023 gegründet und hat das Ziel, durch Ausbildung, Fortbildung und Auffrischung das Wissen um die Pilze, ihre Bedeutung im Naturkreislauf und ihr Potenzial zu stärken. Die Betreiber,
Dana Lafuente und Veronika Wähnert, sind geprüfte Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie und bieten verschiedene Formate an.
Noch im April werden in Kooperation mit der Volkshochschule in Prenzlau und Angermünde zwei Wochenendseminare zur Einführung in die Pilzkunde angeboten. Darüber hinaus werden Eltern, Großeltern, Lehrer und Erzieher gesucht, die den Kindern oder anderen Interessierten das Reich der Waldfrüchte spielerisch näher bringen möchten. Sie können Pilz-Coach werden. Die Pilz-Coach-Ausbildung wird an den VHS-Standorten Angermünde und Templin angeboten und ist als Bildungsurlaub staatlich anerkannt.
Sie besteht aus zwei Teilen, umfasst 60 Unterrichtseinheiten und schließt mit einer Prüfung ab. Anmeldungen nimmt die Kreisvolkshochschule Uckermark gern entgegen. Die Pilzschule bietet auch Firmenevents und Lehrwanderungen an. Vergiftungen durch den Verzehr selbst gesammelter Pilze kommen laut Bundesinstitut für Risikobewertung immer wieder vor. Pro Jahr werden hier rund zehn Pilzvergiftungen ärztlich mitgeteilt, die Giftinformationszentren der Länder beantworten über 3.000 Anfragen zu Pilzen pro Jahr.
Weitere Informationen gibt es über www.pilzschule-brandenburg.de oder telefonisch unter 0151 216 42 993.