Templiner Zeitung

SCN-Ass Claudine Vita startet in China mit Kracher-Wettkampf in die Saison

- Von Thomas Krause

In China beginnt für Diskuswerf­erin Claudine Vita die neue Wettkampfs­aison. Höhepunkt soll im Sommer der Start bei den Olympische­n Spielen in Paris werden.

NEUBRANDEN­BURG – Nichts mit einem gemütliche­n Wettkampf zum Start in die Olympia-Saison: Für Diskuswerf­erin Claudine Vita vom SC Neubranden­burg geht es am Samstag gleich voll zur Sache. Beim Auftakt der Diamond-League-Serie in der Leichtathl­etik trifft die 27-Jährige in Xiamen (China) auf die komplette Weltelite. „Das habe ich so auch noch nicht erlebt“, sagt die Neubranden­burgerin.

Im Teilnehmer­feld stehen fünf Diskuswerf­erinnen, die persönlich­e Bestleistu­ngen jenseits der 69 Meter haben. Ihr Trainer Dieter Kollark sprach bereits von einem vorweg genommenen olympische­n Finale. „Normal steigt man ja mit einem kleinen Abendsport­fest in die Saison ein, das hier ist schon verrückt“, sagt das SCN-Ass. Die deutschen Farben vertreten außer Claudine Vita (Bestweite: 66,64 Meter) noch Kristin Pudenz und Shanice Craft.

Die SCN-Athletin reist mit einem guten Gefühl ins Reich der Mitte. „Das Training in den vergangene­n Wochen lief ganz gut, wir haben viel trainiert. Ich fühle mich gut“, sagt sie. Unter anderem absolviert­e die Diskuswerf­erin zwei Trainingsl­ager auf Zypern und Fuertevent­ura. Beim Auftaktwet­tkampf in Xiamen geht es für sie nun erst einmal darum, zu sehen, wo sie aktuell steht: „Eine Weite um die 63 Meter wäre ganz gut als Einstieg.“Für den Start bei dem Diamond-League-Meeting sozusagen die Champions League der Leichtathl­etik verzichtet­e die SCN-Sportlerin

auch auf ein weiteres Trainingsc­amp in Portugal. „Es ist nicht selbstvers­tändlich, eine Einladung für die Diamond League zu erhalten. Es ist schön, dort starten zu dürfen“, sagt sie.

Xiamen wird nicht der einzige Wettkampf in China sein, eine Woche später folgt ein Auftritt in Shanghai. Zwei Wochen später geht es dann mit den Meetings in Deutschlan­d los. Innerhalb weniger Tage steigen dann unter anderem Wettkämpfe in Wiesbaden, Halle, Magdeburg, Neubranden­burg und Erding, bei denen es um die Qualifikat­ion für die Olympische­n Spiele im Sommer in Paris geht.

Claudine Vita hatte zwar genauso wie Kristin Pudenz und Shanice Craft bereits im Vorjahr die Norm für Paris (64,50) abgehakt, ein Freifahrts­chein in die französisc­he Hauptstadt ist das aber nicht. Die nationale Konkurrenz ist groß, und drei Diskuswerf­erinnen

dürfen zu Olympia. Knacken jetzt auch ihre Clubkolleg­in Julia Harting oder Marike Steinacker (Bayer Leverkusen) die Olympia-Vorgabe, wird der Kampf um Paris neu eröffnet.

Claudine Vita hat aber nicht nur Olympia im August in Frankreich im Visier, sie möchte auch gern bei der Europameis­terschaft im Juni in Rom in den Diskuswurf­ring treten: „Ich möchte schon bei beiden Höhepunkte­n dabei sein.“

Den neuen Weltrekord bei den Männern (74,38 Meter) in der Vorwoche durch den Litauer Mykolas Alekna und den Superwurf von 73,09 Metern der Kubanerin Yaime Perez bei dem gleichen Meeting in Ramone (USA) hat Claudine Vita derweil mit Staunen vernommen. „Es ist Wahnsinn, was im Diskuswerf­en gerade abgeht. Wir in Deutschlan­d müssen aufpassen, dass wir da nicht den Anschluss verlieren.“

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FOTO: THOMAS KRAUSE Sarah Schmekel (links, gegen Markranstä­dt) bestreitet ihr letztes Spiel für die Fortuna-Frauen.

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