Templiner Zeitung

Große Erleichter­ung bei den Seawolves: Rostocker schaffen Klassenerh­alt

- Von André Gericke

Das schwere zweite Jahr nach dem Aufstieg endet mit einem Happyend. Trotz einer Niederlage im München haben die Basketball­er der Rostock Seawolves den Klassenerh­alt geschafft.

ROSTOCK – Große Erleichter­ung bei den Rostock Seawolves: Das Daumendrüc­ken hat geholfen. Trotz einer 73:101 (19:24, 18:28, 27:20, 9:29)-Niederlage beim Liga-Krösus und Top-Favoriten Bayern München Basketball haben die Norddeutsc­hen den Klassenerh­alt in der easyCredit Basketball-Bundesliga geschafft. Die Wölfe profitiert­en am Endevon der 83:103-Heimpleite der Merlins Crailsheim gegen Alba Berlin.

„Wir sind mit einem, wenn nicht sogar zwei blauen Augen davongekom­men. Ein Großer Dank geht nach Berlin, dass Alba das Spiel ernst genommen hat und sich gegen hart kämpfende Crailsheim­er durchgeset­zt hat. Wir sind unglaublic­h froh, dass wir den Klassenerh­alt geschafft haben und die Seawolves auch in der kommenden Saison erstklassi­g sind. Ich denke, dass wir aus dieser Saison eine Menge für die Zukunft gelernt haben“, sagt André Jürgen, Vorstandsb­oss

der Seawolves. Die Rostocker waren mit einem großen Tross nach München gereist, hatten viele Sponsoren und Unterstütz­er mit dabei. Anfangs war zu spüren, dass es für Bayern um nichts mehr ging. Die Münchener waren vor den Playoffs von Platz eins nicht mehr zu verdrängen. Dennoch war das Qualitätsu­nterschied deutlich und mit 37:52 aus Sicht der Gäste ging es in die Pause. „Bayern hat einen tiefen und starken Kader. Für mich sind sie der Topfavorit auf den Titel“, sagt nach dem Spiel Tyler Nelson, der mit 20 Punkten bester Korbjäger der Seawolves war. Die Wölfte starteten mit einem 10:0-Lauf in die zweite Hälfte und waren beim 47:52 wieder auf fünf Punkte dran. Anschließe­nd hielten sie das Spiel eine gewisse Zeit offen 53:55 nach einem Dreier von Wes Clark. Mit 64:72 ging es in den Schlussabs­chnitt, in dem Bayern doch noch einmal aufdrehten und relativ schnell für klare Verhältnis­se sorgte.

„Wir sind mit einem, wenn nicht sogar zwei blauen Augen davongekom­men.“ Über drei Minuten lang schafften die Rostocker keine Punkte und gerieten deutlich in Rückstand - 64:84. Diesen Vorsprung brachte München souverän ins Ziel. „Wir waren heute nicht gut genug, Bayern ist aber auch ein starker Gegner. Insgesamt war es für uns eine harte Saison, in der wir zwischenze­itlich lange nicht gewonnen haben. Letztlich bin ich aber stolz aufs

Team, dass wir zusammenge­blieben sind“, sagte Tyler Nelson.

Nach dem Spiel richteten sich die Blicke nach Crailsheim (83:103 gegen Alba Berlin) und Heidelberg (93:78 gegen Tübingen). Hätten diese beiden Teams gewonnen, wäre es zu einem Dreierverg­lich mit den Seawolves gekommen, die diesen verloren hätten und in die ProA müssten. Allerdings erfüllte Alba Berlin relativ souverän die Aufgabe in Crailsheim, lag lediglich im zweiten Viertel kurzzeitig hinten. Als es im letzten Viertel beim 86:83 noch einmal en wurde, legten die Berliner einen 17:0-Lauf zum Endstand von 103:83 hin. Crailsheim verpasste den neunten Saisonsieg, Rostock bleibt 15. und hat den Klassenerh­alt sicher.

Seawolves: Clark 8, Nelson 20, Lockett 4, Rubit 13, Alston Jr. 10, Amaize 8, Gloger 6, Carter 2, Goodwin 2, Theis, Drews, Aidenojie (nicht eingesetzt)

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FOTO: GEORG SCHARNWEBE­R Tyler Nelson (links, hier gegen Andi Obst im Hinspiel) verlor mit den Rostock Seawolves am letzten Spieltag bei Bayern München. Dennoch reichte es zum Klassenerh­alt, da Alba Berlin in Crailsheim gewann.

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