Mit Pauken und Trompeten geht es in den Uckermärkischen Orgelfrühling
Der Trompeter Joachim K. Schäfer ist als Garant für gelungene Programme und meisterhaft dargebotene Musik immer wieder gern gesehener Gast in der Uckermark.
PRENZLAU – Beim diesjährigen Eröffnungskonzert des 13. Uckermärkischen Orgelfrühlings in der St. Maria Magdalena Kirche Prenzlau hatte Joachim K. Schäfer mit Ayumi Kitamura an der Schuke-Orgel, dem TrompetenEnsemble der Dresdener Bach-Solisten sowie Olaf Taube an den Barock-Pauken weitere hochkarätige Musiker für diesen feierlichen Anlass an seiner Seite.
Doch bevor das Publikum die Musik genießen konnten, ergriff nach der Begrüßung durch Pfarrer Grzegorz Mazur zunächst Thorsten Weßels das Wort. Die Konzertreihe des Uckermärkischen Orgelfrühlings zieht jedes Jahr Hunderte Musikliebhaber in den Bann. Deshalb bedankte sich der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Uckermark und Kurator der
Stiftung Uckermärkische Orgellandschaft bei jenen Verantwortlichen, die hinter den Kulissen die Reihe ermöglichen.
Als künstlerischer Leiter ist Jürgen Bischof tätig, der ebenfalls Kurator der Stiftung ist. Die Uckermärkische Kulturagentur zieht die organisatorischen Fäden, die beteiligten Kirchengemeinden stellen die Konzertorte zur Verfügung. Und nicht zuletzt bedankte sich Thorsten Weßels beim Publikum für die Unterstützung durch Spenden und das andauernde Interesse,
ohne dass es keinen Anlass für derartige Veranstaltungen gäbe.
Mit Werken des 16. bis 18. Jahrhunderts von Komponisten wie Jean-Baptiste Lully, Samuel Scheid, Heinrich I. F. Biber, dem Cousin Johann Sebastian Bachs, Johann Gottfried Walther und zuletzt Georg F. Händel ließen die Organistin, die Trompeter und der Pauker die Instrumente harmonisch und festlich schmetternd erklingen. Die Akustik des schönen Kirchenraumes erwies sich als außerordentlich brillant und damit sehr gut zum Programm passend. Mit Zitaten von Johann Wolfgang von Goethe und anderen sowie eigenen Worten wies Schäfer zwischen den Stücken immer wieder auf das harmonische Element der Musik hin und gemahnte an einen ebensolchen Umgang miteinander, der gerade in der heutigen Zeit oft abhandengekommen sei. Die Worte und die Musik blieben nicht ohne ihre Wirkung. So sah man im Publikum einen Herrn, der seiner Frau beim Zitat „Töne verhallen, die Harmonie aber bleibt.“liebevoll den Arm um die Schulter legte und so bis zum Ende verharrte...
Mit Standing Ovations und herzlichem Applaus bedankte sich das begeisterte Publikum bei den Künstlern, die als Zugabe den Marsch aus dem sogenannten „Gelegenheitsoratorium“(„Occasional Oratorio“) von Händel darboten.
Bis zum 2. Juni haben Freunde der Orgelmusik und Gäste der Uckermark nun Gelegenheit, die Königin der Instrumente bei vielen weiteren Konzerten in großen und kleinen Kirchen zu genießen.