Templiner Zeitung

Ex-Beatle Paul McCartney gilt als erster britischer Musik-Milliardär

- Von Benedikt von Imhoff

Erfolgreic­he Tour und der wohl letzte Beatles-Song: Für Paul McCartney lief es rund. Der Musiker ist nicht der einzige Brite, dessen Vermögen gestiegen ist.

LONDON – Ex-Beatle Paul McCartney ist nach Schätzunge­n der Zeitung „Sunday Times“der erste Musiker in Großbritan­nien mit einem Vermögen von mehr als einer Milliarde Pfund (1,17 Milliarden Euro). Der 81-Jährige habe 2023 von seiner Tour, der Wertsteige­rung seines Alt-Repertoire­s und einer BeyoncéCov­erversion seines Songs „Blackbird“profitiert, berichtete das Blatt.

Außerdem wurden die beiden Compilatio­n-Alben der Beatles mit 21 neu hinzugefüg­ten Titeln erneut veröffentl­icht. Schließlic­h veröffentl­ichte die berühmte Band mit „Now And Then“ihre vermutlich letzte Aufnahme. Damit habe das Vermögen von Sir Paul im Vergleich zum Vorjahr um 50 Millionen Pfund auf nun eine Milliarde zugelegt, schätzte die Zeitung. Die traditione­lle Reichen-Liste der Zeitung basiert auf Recherchen der Redakteure und auf Schätzunge­n und gilt als zuverlässi­g.

Auch andere Künstler wie Elton John finden sich den Schätzunge­n zufolge unter den vermögends­ten Menschen in Großbritan­nien. Zu den „40 Reichsten unter 40“gehören mit Ed Sheeran, Harry Styles, Adele und Dua Lipa weitere Musikerinn­en und Musiker. „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling liegt demnach mit 945 Millionen Pfund knapp unter der Milliarden­schwelle. Die 58-Jährige taucht auch in der Liste der großzügigs­ten Spender auf: Demnach hat sie im Vorjahr insgesamt 17,9 Millionen Pfund gestiftet, vor allem zum Schutz von Frauen und Kindern.

Auf Platz 258 der ReichenLis­te steht König Charles III. mit einem geschätzte­n Vermögen von 610 Millionen Pfund, 10 Millionen mehr als im Vorjahr. Das britische Staatsober­haupt habe in dieser Hinsicht seine Mutter Queen Elizabeth II. übertroffe­n. Die „Sunday Times“räumte aber ein, dass im Falle des Königs die Schätzunge­n besonders komplizier­t seien. So hält die königliche Familie zahlreiche Mengen an wertvoller Kunst sowie Schmuck und - teilweise über seine Liegenscha­ftsverwalt­er

Crown Estate und das Herzogtum Lancaster - große Ländereien. Die „Times“betonte aber, diese Güter gehörten dem König nicht persönlich, daher seien sie nicht in die Aufstellun­g eingef lossen.

Ebenfalls vermögende­r als der König, wenn auch nur ein wenig, sind den Schätzunge­n zufolge der britische Premiermin­ister Rishi Sunak und seine Ehefrau Akshata Murty. Das Paar belegt mit 651 Millionen Pfund - ein Plus von rund 150 Millionen Pfund - den 245. Rang. Das lag laut „Sunday Times“vor allem daran, dass der Wert von Murtys Anteilen am indischen IT-Konzern Infosys, den ihr Vater mitgegründ­et hatte, deutlich anstieg. Sunak, der vor seiner Politkarri­ere als Investment­banker viel Geld verdiente, gilt als reichster Premiermin­ister der Geschichte.

Mit rund 37,2 Milliarden Pfund Vermögen gilt der Unternehme­r Gopi Hinduja mit seinem Konglomera­t Hinduja Group als reichster Mensch im Vereinigte­n Königreich. Insgesamt nahm die Zahl der Milliardär­e den Angaben zufolge aber das zweite Jahr in Folge ab, mittlerwei­le auf 151. Ein Grund ist Experten zufolge, dass die Regierung ein Schlupf loch begrenzen will, das es Menschen ermöglicht, keine Steuern in Großbritan­nien auf ihre Einkünfte im Ausland zu zahlen.

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FOTO: JOEL C RYAN Das Bankkonto von Paul McCartney ist prall gefüllt.

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