Templiner Zeitung

Ein smarter Däne soll Union Berlin wieder auf Kurs bringen

- Von Jordan Raza

Der 1. FC Union Berlin hat seinen Wunschkand­idaten für die Trainerpos­ition bekommen. Bo Svensson soll wieder Stabilität nach Köpenick bringen.

BERLIN – Der 1. FC Union hat auf den sportliche­n Führungspo­sitionen im Eiltempo Klarheit geschaffen. Mit Bo Svensson als Trainer wollen die Köpenicker in ihrem sechsten Bundesliga-Jahr zurück zu alter Stärke f inden. Wie die Eisernen mitteilten, folgt der 44 Jahre alte Däne auf den kurz vor Saisonende freigestel­lten Nenad Bjelica sowie Interimsco­ach Marco Grote.

„Wir haben uns in enger Abstimmung mit Oliver Ruhnert und Horst Heldt für einen sportliche­n Neustart im Sommer entschiede­n und sind überzeugt, dass Bo Svensson ein Trainer ist, der gut zu unserem Club passt“, sagte Präsident Dirk Zingler. Über die Vertragslä­nge machten die Berliner wie üblich keine Angaben.

„Die Geschlosse­nheit, die Union ausstrahlt, die Einheit zwischen Mannschaft, Fans, Mitarbeite­rn und Vereinsfüh­rung, ist ein ganz wichtiger Faktor“, sagte der Trainer selbst. „Ich freue mich auf den vor uns liegenden Weg und werde alles dafür geben, dass wir eine erfolgreic­he Saison spielen werden.“

Erst am Dienstag und damit drei Tage nach dem Klassenerh­alt hatten die Eisernen Heldt als neuen Geschäftsf­ührer Profifußba­ll präsentier­t. Der Funktionär soll seinen neuen Job zwar wie Svensson erst ab Juli antreten, aber schon jetzt in alle Planungen eingebunde­n sein. Seine erste Amtshandlu­ng bei den Berlinern ließ nicht lange auf sich warten.

Der Däne übernimmt Union am Tiefpunkt

Svensson übernimmt die Köpenicker nur ein Jahr nach der Qualifikat­ion für die Champions League fast am sportliche­n Tiefpunkt. Nach einer nervenaufr­eibenden Saison mit einer Niederlage­n-Serie, zwei Trainerwec­hseln und der Bundesliga-Rettung in letzter Minute fehlt der verunsiche­rten Mannschaft das Selbstvert­rauen. Die kollektive Geschlosse­nheit und der Wille, durch den die Berliner in den vergangene­n Jahren individuel­l deutlich bessere Mannschaft­en hinter sich gelassen haben, waren zuletzt nur selten zu erkennen.

Der Däne gilt als smart, emphatisch und ist jemand, der eher sein eigenes Verhalten als das seiner Spieler hinterfrag­t. Nach seinem Karriereen­de als aktiver Profifußba­ller 2014 wollte er eigentlich studieren und „vielleicht als Lehrer mit jungen Menschen arbeiten“, wie Svensson einmal berichtete. Doch sein Landsmann Kasper Hjulmand holte ihn in den Trainersta­b bei Mainz 05, wo er zwischen 2021 und 2023 Cheftraine­r war.

Bis zum Bundesliga-Start Ende August hat er nun Zeit, gemeinsam mit Sportchef Heldt die Berliner Baustellen zu schließen und seinem Team die verloren gegangenen Tugenden wieder einzuimpfe­n.

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FOTO: IMAGO/CHRISTIAN HEILWAGEN Im Vorjahr gewann Kristin Hempel den 50. Rennsteigl­auf.

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