Auf der Örgenhiasalm
Sennerin Helene bewirtschaftet seit 16 Jahren die Alm. Die älteste Person einer Familie müsse traditionell auf die Alm, berichtet sie. So sind es oft die Seniorbauern/ Altbauern, die als Sennersleute auf die Alm gehen. Unterstützt wird Helene oft von Praktikantinnen, weil sehr viel hauswirtschaftliche Arbeit anfällt. Helene liebt es, in der Abgeschiedenheit der Berge ihren Grau-Käse aus Sauermilch, Käsepressknödel, Rahmkoch und frisches Brot herzustellen. Beliebt bei Wanderern sind auch die Brettljause und die Käsejause, alles aus eigener Produktion. Die Senner versuchen, Nahrungsmittel so naturbelassen wie möglich und erlaubt zu verarbeiten. Alle Milchprodukte werden aus frischer Rohmilch direkt auf der Alm hergestellt. Ein eigenes kleines Kraftwerk sorgt für ausreichend Strom. Helene erzählt, wie sich Manager auf die Alm „verirrten“, um zu entschleunigen. Arbeit gegen Kost und Logis für Gesundheit und Wohlbefinden – ein Konzept, das immer mehr Menschen zu verwirklichen suchen. Doch bei aller Almromantik ist der Aufenthalt auf der Alm harte Arbeit beinahe rund um die Uhr.
Wer sich eine Auszeit vom Berufsalltag nimmt, muss mindestens ein paar Wochen am Stück auf der Örgenhiasalm bleiben und bereit sein, jede Arbeit zu verrichten: in der Küche und im Haushalt helfen, Kühe melken, Milch verarbeiten und anderes.
Mal in Ruhe plaudern, auf einer Wanderung tief durchatmen und abschalten, dafür bleibt immer Zeit. Handyempfang gibt es inzwischen, aber eine Verbindung zum Internet ist eher nicht bzw. nur bedingt möglich. Was Gäste von den Menschen auf der Alm und der Natur zurückbekommen, sind Freundlichkeit, Dankbarkeit, Geduld und natürlich unvergessliche Eindrücke für alle Sinne.