Almromantik auf der Gruberhütte
Schon von der Ferne fallen die alten Schindeln an der 120 Jahre alten Hütte am Almwanderweg des Naturparks Riedingtal auf. Das Holz für die Schindeln muss bei Neumond geschlagen werden, dann halten sie ca. 100 Jahre, erfahren die Gäste auf Nachfrage von der Familie Gruber. Sie kehren auf der Gruberalm auf 1.520 Metern Seehöhe ein, um sich mit einer Jause oder einem warmen Essen zu stärken. Die Zutaten dafür stammen aus biologischer Landwirtschaft, das weiß man zu schätzen. In der Hütte hängt ein Kupferkessel, der Stolz jeder Sennerin. Er gibt Speisen einen feineren Geschmack als Eisen oder Stahl und darf auf keiner Alm fehlen. Die Besucher schauen neugierig zu, wie die Sennerin Speisen im Kessel zubereitet. Von den Köstlichkeiten gibt es reichlich: selbstgemachte Hollerkracherl, Biobrot, Biospeck, Käse, Aufstriche, Kaspressknödel, Fleischkrapfen, Hasenöhrln oder frisch gebackene Bauernkrapfen. Die Sennerin Frieda backt auf Vorbestellung sog. Hasenöhrln in Sonnenblumenöl aus und reicht sie mit Sauerkraut. Die Hasenöhrln sind eine herzhafte Köstlichkeit aus Mehl, Kümmel, Salz, Butter, heißer Milch und 3-4 Eiern. Dazu schmeckt eine frische Limonade aus Holunderblüten. Das herrliche Bergpanorama gibt es gratis dazu. Entschleunigung pur!
Die Kühe auf der Alm laben sich an Almkräutern und trinken frisches Quellwasser, das an ihnen vorbeiplätschert. Zum Hof gehören außerdem Schweine und Pferde. Die 40 Jungrinder verkrümeln sich gerne auf die höheren Lagen der Alm. Zweimal pro Woche werden sie gezählt. Anfallender Mist wird zum Düngen der Wiesen verwendet, die pro Jahr einmal abgeweidet und einmal gemäht werden. Der Naturpark Riedingtal wird meistens als Tagesziel ausgewählt. Es können aber auch Touren unternommen werden, die mehrere Tage dauern.