Mise en Place ist alles!
Im Gespräch mit Küchenchef Stefan Haas über gelungene Feste
Gäste zufrieden zu stellen ist sein täglich Brot im MONDI-HOLIDAY Seeblickhotel Grundlsee. Doch das reicht dem ambitionierten Koch nicht. Ihm geht es um mehr, damit ein Fest gelingt. Mit uns sprach er über die wichtigsten Dos and Don'ts.
DOS
Gastgeber geben Gästen das Gefühl, alles im Rahmen der Möglichkeiten bekommen zu können. Sie möchten ihre Gäste stets aufmerksam versorgen, ohne ihnen das Gefühl zu geben, damit überfordert zu sein. Beispielsweise öffnet der Gastgeber vielleicht den Champagner statt des Schaumweins als Apéro, wenn man ihn sowieso im Lager hat, vielleicht die zweite Flasche Rotwein einer doch anderen Rebsorte zum Hauptgang, wenn man sich nicht auf eine einigt. Nachschlag vom Essen muss auf jeden Fall sein. Wahre Gaumenfreuden dürfen einfach und sehr regional sein. Egal, ob im Luxus-Penthouse oder in der kleinen Wohnung gefeiert wird: sein gastgeberisches Können der Anzahl der eingeladenen Gäste und seinem "Küchenund Keller-Know-how" anpassen!
DOn'ts
Gastgeber, die komplett überfordert und wegen Kleinigkeiten gereizt sind. Mein Tipp: Essen gehen! No-Go: Bei der Qualität von Essen und Trinken sparsam sein. Wenn man einlädt, kauft man vom Bauern oder von Produzenten seines Vertrauens ein – eine Faustregel! Ebenfalls ein No-Go ist ein Versprechen, welches man zur Feier nicht halten kann.
Auf jeden Fall ärgerlich und auch peinlich ist, wenn bereits nach einiger Zeit Essen und Getränke ausgehen. Nachschub von der Tanke holen, das geht gar nicht! Zu den Stimmungskillern an einem festlichen Abend gehören bekehrende Gespräche rund um Politik, Religion, spezielle Diäten, den Job, den Klimawandel oder gar um familiäre Unstimmigkeiten.