Zu Gast bei der Bergfexin
Wo Urlauber mit allen Sinnen genießen
Ihr „Reich“ist das Naturjuwel Lungau - die sonnenreichste Region Österreichs zwischen Salzburg und Kärnten. Wer sich hier in die Hände der Bergfexin Helga Gruber begibt, findet auf 1.000 Metern Seehöhe und mehr einen Lebensraum vor, der von unverfälschter Natur, ausgeprägten Traditionen und ökologischer Vielfalt zum Wohlfühlen gekennzeichnet ist. Und eine Bergführerin, die die Schätze des Lungaus bewahrt und ihren Gästen erlebbar macht.
Frische Alpenluft und ein beeindruckendes Bergpanorama locken Familien und Aktivurlauber ins Lungau. Helga Gruber, Mutter, Ehefrau, Schlickwirtin, Köchin und Bergfexin hat stets ein besonderes Augenmerk auf die Gesundheit und das Wohlbefinden jedes Gastes. Manchmal dauert ein Gedankenaustausch mit Urlaubern bis in den späten Abend hinein und endet mit Geschichten und Lebensweisheiten aus dem Lungau. Helga Grubers Liebe zur Natur ist ansteckend, bedeutet Dankbarkeit, Freude, Lebensqualität – etwas, das vielen Menschen verloren gegangen ist. In dem Gesamtpaket Helga Gruber steckt die besondere Qualität des Urlaubs beim Schlickwirt.
Woher nimmt sie die Energie, fragt sich so mancher. Die Antwort liegt nahe: Sie richtet ihren und damit den Blickwinkel ihrer Gäste auf das
wirklich Wichtige, auf das, „was uns gut tut“, beispielsweise die richtige Ernährung, ausreichend Bewegung an frischer Luft, Disziplin bei der Arbeit, die Entdeckung regionaler Besonderheiten auf den Bergalmen und vieles mehr.
Unter der „Grünen Haube“beim Schlickwirt
Peter und Helga Gruber sind gelernte Köche und zaubern aus regionalen und Bioprodukten bekömmliche Mahlzeiten. Dafür bilden sie sich jedes Jahr aufs Neue fort, um ihren Status als Grüne-Haube-Köche zu behalten.
Soweit die Theorie. In der Praxis geht es den Wirtsleuten um weit mehr als nur um ein Siegel: Sie machen Gesundheit erlebbar, spürbar: LEBENSmittel seien dazu da, optimal zu versorgen, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Prägend für die Einstellung war eine Erkrankung in der Familie. Die Grubers folgten dem Rat eines Arztes, sich so natürlich wie möglich zu ernähren.
Vor mehr als 20 Jahren, als die Grubers den Familienbetrieb übernahmen, wollten nur wenige etwas von Bio wissen. Skandale und schwarze Schafe in der Branche machten es Pionieren wie den Schlickwirten schwer, mit ihrem Vorhaben Gewinne zu erwirtschaften.
„Man muss schon Idealist sein, sonst war alles umsonst“, begründen die Wirtsleute ihr fortwährendes Engagement.
Die zunehmende Zahl an Unverträglichkeiten und Erkrankungen lässt die Nachfrage nach gesundem Essen weiter steigen. Deshalb weist die Menükarte im Schlickwirt auf bestimmte Inhaltsstoffe hin, so dass Gäste mit Unverträglichkeiten rechtzeitig ihre Änderungswünsche äußern können. Viele Menschen haben angesichts der zahlreichen Zusatzstoffe verlernt, wie bestimmte Lebensmittel ursprünglich schmecken, ist Helga Gruber überzeugt und rät: „Lieber weniger, dafür aber gut essen.“
„Wo das wächst, wo wir wachsen“
Um ausschließlich saisonale und Bioprodukte zu verarbeiten, braucht es viel Kreativität in der Küche. Der Arbeitsaufwand sei höher als bei konventionellem Kochen, gesteht Helga Gruber. Wer selber kocht, kann leicht nachvollziehen, wie schwierig es ist, jedem in der eigenen Familie kulinarisch gerecht zu werden.
„Die Qualität des Essens ist der Gradmesser für die eigene Wertschätzung!“
Helga Gruber findet im heimischen Garten, aber auch auf den Almen gesunde Kräuter zum Verfeinern ihrer Speisen. Außer Pommes kommt absolut gar nichts aus der Tüte, alles wird selbst angebaut oder hergestellt, z.B. Marmeladen. Fleisch beziehen die Grubers von regionalen Züchtern. „Unsere Kühe hatten einen schönen Sommer auf der Alm.“Oder in Helga Grubers Einschätzung übersetzt: Das Fleisch von gestressten Tieren aus dem Supermarkt kann gar nicht so gut schmecken.
Grubers Gipfelkreuz to go
Wer mit Helga Gruber, einer ausgebildeten Bergfexin, hinauf in die Berge wandert, dem wird bewusst, „in welcher heilen Welt wir leben dürfen und dass viele natürliche Gegebenheiten, vor allem die klimatischen Bedingungen, ein großes Plus des Lungaus sind.“Das erklärt auch ein bisschen, warum der Bergfexin ein weiterer Stern zu ihrem 3-Sterne-Hotel nicht so wichtig ist. Überfluss ist nicht ihr Ding, sondern Lebensqualität.
Selbst im Marketing besinnt sich Helga Gruber auf das Naheliegendste: Werbung kann manchmal ganz gut ohne Marketingsprache auskommen. Wo andere ihre Kunden anschreien und die AIDA-Formel überstrapazieren, geht es bei Helga Gruber eher leise zu. Sie weiß aus Erfahrung, wie sie ihren Gästen ein Erfolgserlebnis verschaffen kann: Die Wanderung ist an die Bedürfnisse und Belastbarkeit ihrer Wandergruppe angepasst.
Nicht jeder ist mit alpiner Belastbarkeit gesegnet oder gesundheitlich in der Lage, die Gipfel der Berge des schönen Lungaus zu erklimmen. Die Bergfexin löst das „Problem“auf ihre Weise:
Just in dem Moment, als sich die Wanderer in das Fotografieren der herrlichen Berglandschaft vertiefen, packt Helga Gruber aus und ruft: „Moment!“Gewichtige Einzelteile aus Holz und Metall, eins nach dem anderen, holt die Bergfexin aus ihrem Rucksack, um sie mühevoll zusam-
menzustecken – zu einem Kreuz! Kurzerhand verpflanzt sie es auf einen Hügel und lädt die Wanderer ein, nun vor der Kulisse des Kreuzes zu posieren, im Hintergrund die Silhouetten der Alpen.
Der Überraschungseffekt ist gelungen, das Foto vor dem Gipfelkeuz im Kasten. Gruber hat nur das getan, was im Marketing funktioniert: Sympathie erzeugen, Wünsche wecken, auf Erfahrung und Intuition vertrauen, ein klares Ziel haben, ein authentisches Image vermitteln, von sich überzeugen. Ganz nebenbei: Die Herstellung des Gipfelkreuzes hat Helga Gruber keine erkleckliche Summe gekostet, wie es Marketingmaßnahmen oft so an sich haben.
Die sprachliche Entgleisung „to go“eines Wanderers war nicht beabsichtigt, sondern wohl eher ein Zeichen dafür, dass Helga Grubers Höhenrausch des Marketings auch ihn gepackt hatte. Beim Abschied aus dem Lungau bleibt vielen Gästen eine Erkenntnis von Helga Gruber im Gedächtnis: „Die Qualität des Essens ist der Gradmesser für die eigene Wertschätzung!“