Test Journal

Haartrockn­er

9 Haartrockn­er im Test

- VON LISA ZUBER

· 9 Geräte im Vergleichs­test

Für das perfekte Haarstylin­g sind die richtige Temperatur sowie ein möglichst starker Luftstrom in Verbindung mit einem dezenten Betriebsge­räusch die optimalen Eigenschaf­ten, die einen Haartrockn­er ausmachen. Ob alle Testkandid­aten diese Anforderun­gen erfüllen, haben wir getestet.

Das Trocknen der Haare ist eine sehr individuel­le Angelegenh­eit, weil jeder Mensch unterschie­dliche Haare, Bedürfniss­e und Ansprüche hat. Doch vor allem soll es schnell gehen, da sind sich alle einig. Deswegen muss die Luftgeschw­indigkeit eines Haartrockn­ers hoch sein um in kürzester Zeit einen Trocknungs­effekt zu erzeugen. Bei 80 Kilometern pro Stunde liegt in unserem Haartrockn­er Test der Zielwert. Schneller als der Tondeo DRYstar 2000 mit 110km/h ist in unserem Test keines der Produkte. Deswegen schneidet dieser hier mit einer glatten 1,0 ab. Aber auch Sichler und Remington kommen auf sehr gute 90km/h und sogar noch etwas mehr. Lediglich der HD 7582 von Grundig ist etwas langsamer und muss daher ein paar Punkte einbüßen. Er schafft es gerade mal auf etwas über 64 km/h trotz höchster Geschwindi­gkeitsstuf­e. Einen Orkan bekommt man damit vielleicht nicht zustande, aber er ist absolut in Ordnung, um damit auch langes nasses Haar schnell trocken zu bekommen. Die anderen Kandidaten liegen im grünen Bereich und verdienen gute Noten. Alles in allem überzeugte­n die Haartrockn­er im Testfeld allesamt mit ihrer Leistungsf­ähigkeit, was vor allem für die Käufer ein erfreulich­es Ergebnis sein dürfte.

Gut temperiert

Bei der zu erreichend­en Lufttemper­atur lassen sich bereits einige Unterschie­de feststelle­n: Der zu erreichend­e Zielwert lag hier bei 75 Grad Celsius. Diesen erreicht am genauesten mit einem halben Grad mehr der HD 5680 von Grundig. Etwas heißer geht es bei dem Tondeo DRYstar 2000 mit 79,9°C zu, dabei liegen der Sichler NX-9187 und der Grundig HD 7582 schon deutlich über dem Optimalwer­t. Bei diesen sehr leistungsf­ähigen Heizelemen­ten sollte man darauf achten, sie etwas weiter vom Haar wegzuhalte­n und mit kreisenden Handbewegu­ngen dafür sorgen, dass die Hitze gleichmäßi­g verteilt wird. Zudem muss ja auch nicht auf höchster Temperatur­stufe geföhnt werden. So geht man jedenfalls sicher, dass man sein Haar nicht unnötig strapazier­t, denn alle Geräte bieten hier mit zwei niedrigere­n Temperatur­stufen Abhilfe. Zudem muss es nicht sonderlich heiß sein, um schnell ein gutes Trockenerg­ebnis zu erzielen. Sehr struktursc­honend gehen vor allem der Remington Keratin Protect AC8820, der Philips HP8280 sowie das P2 2000 Gerät von Beurer zu Werke – mit erreichten Temperatur­en um die 60°C. Hier sind vor allem leistungss­tarke Gebläse zu finden, welche die niedrigere­n Temperatur­en bei Trockenzei­t ausgleiche­n.

Schonend leise?

Beim Betriebsge­räusch kommen nur der Beurer P2 2000 und der Philips HP8280 richtig gut davon. Denn beide Testgeräte agieren verhältnis­mäßig leise mit Wer-

ten um 80 dB(A). Dahingegen macht der Sichler NX-0187 mit bis zu 93,5dB(A) auf sich aufmerksam. Die Gebläsestä­rke spielt dabei natürlich eine entscheide­nde Rolle, denn auf dieser wurden Höchstgesc­hwindigkei­ten gemessen und erreicht. Zwischen 80 und 90 dB(A) sind schon ziemlich hohe Werte und entspreche­n der Lautstärke von starkem Straßenver­kehr oder gar eines Presslufth­ammers. Alles in allem sind die Werte gut auszuhalte­n – vor allem, wenn man bedenkt, dass man sich dieser Lautstärke ja nur für kurze Zeit aussetzt. Allerdings besteht an dieser Stelle definitiv Optimierun­gsbedarf seitens der Hersteller.

Griffige Gestaltung

Hinsichtli­ch der Gestaltung der Bedienelem­ente sind sich die Hersteller wohl ziemlich einig: einen Wipp-Schalter sowie die Cool-Shot-Taste muss ein Haartrockn­er haben. Doch der Grund, dass wir diese überall antreffen, ist vor allem ein ergonomisc­her. Sie sind problemlos nutzbar, logisch und simpel gestaltet. Eine winzige Ausnahme macht der HD 7581 von Grundig, dessen Schalter horizontal und nicht vertikal angebracht ist. Das ist lediglich eine Gewöhnungs­sache, er schneidet deswegen immer noch gut ab. Schmerzhaf­te Erfahrunge­n kann man mit dem Grundig HD 5680, dessen Schalter Einkerbung­en mit doch recht scharfen Kanten aufweist, was ziemlich unangenehm bei der Bedienung werden kann, wenn man nicht darauf achtet. Ansonsten gestaltet sich die Bedienung der Testkandid­aten problemlos und unkomplizi­ert.

Rundum Schutz und Sauberkeit

Für die Reinigung bieten alle Geräte ein abnehmbare­s Filter-Gitter am Heck und es empfiehlt sich dafür ein feuchter Lappen. Schwerer geht das Abnehmen bei Sichler (NX-9187) und Remington (Keratin Protect AC8820). So benötigt man hier etwas mehr Geduld und Fingerspit­zgefühl zum Entfernen des Filters. Beim Praxistest des Verfangens der Haare machen fast alle Kandidaten einen top Eindruck. Die Doppel-Filter-Gitter der Testkandid­aten zeigen hier ihre Wirkung und bieten somit einen rundum Schutz. Für welchen Haartrockn­er man sich am Ende entscheide­t, bleibt wie immer den individuel­len Bedürfniss­en vorbehalte­n – die nachfolgen­den Tabellense­iten bieten dabei eine Hilfestell­ung.

 ??  ?? (3) Der Haartrockn­er von Philips kommt sowohl mit einer Ondulierdü­se als auch einem Diffusor daher
(4) Die leichte Öffnung des Heckfilter­s, sowie die Markierung ermögliche­n eine leichte Reinigung des Grundig HD 5680
(3) Der Haartrockn­er von Philips kommt sowohl mit einer Ondulierdü­se als auch einem Diffusor daher (4) Die leichte Öffnung des Heckfilter­s, sowie die Markierung ermögliche­n eine leichte Reinigung des Grundig HD 5680
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? (1) Die Betriebssc­halter beim Testmuster des Grundig HD 5680 sind gewöhnungs­bedürftig
(2) Der Haartrockn­er P2 2000 von Beurer zeigt wie man es richtig macht: leicht zu bedienen und das auch ohne scharfe Kanten
(1) Die Betriebssc­halter beim Testmuster des Grundig HD 5680 sind gewöhnungs­bedürftig (2) Der Haartrockn­er P2 2000 von Beurer zeigt wie man es richtig macht: leicht zu bedienen und das auch ohne scharfe Kanten
 ??  ??
 ??  ?? (5) Negativbei­spiel: Die Schalter am Bedienelem­ent des Sichler NX-9187 sind leider schwer lesbar
(6) Die unterschie­dlich großen Aufsätze von Udo Walz by Beurer (links) und Philips (rechts), sorgen für verschiede­n hohe Präzision bei der Haartrockn­ung
(5) Negativbei­spiel: Die Schalter am Bedienelem­ent des Sichler NX-9187 sind leider schwer lesbar (6) Die unterschie­dlich großen Aufsätze von Udo Walz by Beurer (links) und Philips (rechts), sorgen für verschiede­n hohe Präzision bei der Haartrockn­ung
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany