5 Ohren- und Nasenhaartrimmer
5 Ohren- und Nasenhaartrimmer im Test
· Gegen den Wildwuchs an unpassenden Stellen für ein gepflegtes Aussehen
Selbstvertrauen und ein gepflegtes Aussehen gehören einfach zusammen. Vor allem Männern im reiferen Alter wachsen an den unpassendsten Stellen Haare, die nicht gerade zum gepflegten Äußeren beitragen. Dass mit Ohren- und Nasenhaartrimmer dem Wildwuchs in den Sinnesorganen zu Leibe gerückt werden kann, zeigt der Test.
In jüngster Zeit haben HNO-Ärzte immer wieder öffentlich und eindringlich davor gewarnt, Nasenhaare einfach auszuzupfen. Zu den Folgen könnten laut Experten neben Furunkeln und Infektionen sogar tödlich endende Krankheiten gehören. Nicht umsonst wird die Nase auch als „Danger Triangle“(gefährliches Dreieck) bezeichnet. Denn viele der Venen in der Nasenschleimhaut führen direkt ins Gehirn. Beim Ausreißen der Härchen besteht die Gefahr winziger Wunden. Bakterien aus der Nase können so schnell eine Gehirnhautentzündung auslösen.
Hände weg von der Pinzette
Dennoch: Wenn die Haare mehrere Zentimeter lang und aus der Nasenöffnung herausgewachsen sind, stören sie, wirken unästhetisch und werden als Zeichen mangelnder Hygiene angesehen. Es gibt schließlich mehrere Wege, ihnen zu Leibe zu rücken. Die bislang am meisten verbreitete Methode – das Zupfen beziehungsweise Ausreißen – verbietet sich nach den aktuellen Warnungen der HNO-Ärzte. Also Hände weg von der Pinzette! Spezielle Enthaarungsstudios und Kliniken bieten auch die permanente Entfernung von Nasenhaaren an. Für die dauerhafte Haarentfernung wird beispielsweise die Nadelepilation genutzt. Andere arbeiten mit Lasern. Die Methoden sind jedoch recht aufwändig und teuer. Deswegen sollte gründlich mit einem Fachmann beraten werden, ob sich der Aufwand lohnt. Schließlich und nicht zuletzt dienen Nasenhaare, deren Wachstum dann lebenslang ausbleiben würden, auch der Gesundheit des Menschen: Sie filtern aus der Atemluft größere Schmutzpartikel und schützen somit Luftröhre und Lunge.
Auch Schere nicht ungefährlich
Weniger schmerzhaft und zweifellos gesünder ist das Schneiden beziehungsweise Trimmen von Nasenhaaren. Bei beiden Verfahren wachsen wie beim Einsatz der Pinzette die ungeliebten Haare wieder nach. Doch mit einer speziellen Nasenschere ist es möglich, nur die Borsten zu kürzen, welche über die Nasenwand hinauswachsen. Allerdings muss man diese Prozedur mindestens einmal pro Woche wiederholen, damit die Haare nicht zu lang werden und unsichtbar bleiben. Und auch das Schneiden mit der Schere birgt gesundheitliche Gefahren. Denn schon die kleinste Unachtsamkeit kann Wunden innerhalb der Nase verursachen – mit den oben beim Zupfen mit Pinzetten beschriebenen Folgen.
Schmerzfreies Trimmen
Fachärzte raten deshalb zu Ohren- und Nasenhaartrimmer, welche die Härchen auf eine akzeptable Länge trimmen und zudem dem Verbraucher eine schmerzlose Prozedur garantieren. Die Geräte sind verhältnismäßig preisgünstig und werden mittlerweile in jeder gut ausgestatteten Drogerie und Apotheke angeboten. Alle Geräte werden elektrisch betrieben, gleichen sich auf dem ersten Blick und ähneln in Form sowie Größe einem handelsüblichen Kugelschreiber. Auffällig ist die einheitlich dunkle Farbe aller Probanden, was auf die Zielgruppe der Hersteller von Ohren- und Nasenhaartrimmer schließen lässt: nämlich Männer ab dem mittlerem Alter aufwärts.
Und doch haben die Tester diverse Unterschiede festgestellt. Doch die gute Nachricht gleich vorweg: Deutliche Ausrutscher nach unten gibt es nicht. Alle Geräte trimmen die störenden Borsten schmerzfrei, sichern verletzungsfreies Handling und liegen dank ihren TouchGriffs sicher in der Hand. Extra punkten können jene Schneider, die sich unter fließendem Wasser reinigen lassen und damit die größtmögliche Hygiene zulassen. Und mit LED ausgestattete Trimmer ermöglichen, dass die Härchen auch bei schwachem Licht und sogar im Dunkeln entdeckt werden. Auch die Ausstattung der Geräte ist sehr unterschiedlich. Während bei einigen dazu lediglich ein Reinigungspinsel zählt, gehören bei anderen beispielsweise Tasche oder diverse Aufsätze zum Lieferumfang. Alle in
unserem Testlabor überprüften Trimmer werden mit Batterien, die teilweise zum Starterset gehören, betrieben. Dabei gibt es zwei verschiedene Techniken:
Die rotierende Klinge
Die Technik der rotierenden Klinge ist am weitesten verbreitet. Dabei sind die Klingen größtenteils von einer runden Schutzhülle umgeben. Die Haare werden quasi eingefangen und von den Messern gestutzt. Wegen der Schutzhülle fehlt allerdings der freie Blick. So muss der Nutzer mit dem Trimmer so lange kreisende Bewegen in Nase beziehungsweise Ohr durchführen, bis alle Haare gekürzt sind. Dank der Schutzhülle ist es jedoch möglich, den Trimmer recht weit in das jeweilige Sinnesorgan einzuführen.
Das Linearschneidsystem
Bei dieser Variante, die auch unter dem Begriff Vertikal-Trimmer bekannt ist, liegen die Klingen dagegen offen. Um Verletzungen zu vermeiden, sind sie allerdings stark abgerundet. Die Verbraucher haben freie Sicht auf die Haare, so dass das System des Vertikal-Trimmers an einen konventionellen Bart- oder Haarschneider erinnert. Deshalb kann es auch vor allem bei starker Behaarung von Nase und Ohr empfohlen werden – zudem zum Rasieren beziehungsweise Ausrasieren von Bartkonturen, Augenbrauen und Nackenhaaren.
Der Testsieger
Die Vorzüge des Vertikal-Trimmers weist auch unser diesjähriger Testsieger, der Ohren- und Nasenhaartrimmer NT3160 von Philips, auf. Bei einem Preis von knapp 12 Euro ist er als einziges Modell der aktuellen Testreihe wasserfest. Damit kann er auch unter der Dusche und in der Badewanne verwendet werden und lässt unter fließendem Wasser reinigen. Zudem hat er eine kleine Tasche sowie zwei Kammaufsätze im Lieferumfang. Das wird vor allem die Damenwelt interessieren, lassen sich mit dem Philips doch bequem auch die Augenbrauen in Form bringen. Einziges kleines Manko ist die Bedienfreundlichkeit: Der Trimmer hat keinen Schieberegler und muss im Gegensatz zu allen Vergleichsmodellen mit zwei Händen statt mit nur einer Hand bedient werden.
Nicht einmal drei Euro
Mit einem Preis von unter drei Euro unschlagbar günstig ist der Ohren- und Nasenhaartrimmer von Rossmann Ideenwelt. Das Gerät ist denkbar einfach und ohne jedwede Schnörkel. Doch es arbeitet zuverlässig und stetig. Fast das Dreifache kostet der Panasonic Nasen-/Ohrhaarschneider ER412, der ebenfalls nicht mit Extras glänzen kann. Dafür ist das Gerät mit seinem perfekt abgeschirmten Edelstahl-Schermesser nicht nur leicht, unvergleichlich leise und absolut verletzungssicher. Es lässt sich zudem unter Wasser denkbar einfach und hygienisch einwandfrei reinigen. Dank seines ergonomische Designs liegt der Trimmer von Panasonic gut in der Hand und ist leicht zu bedienen. Der Sichler NC-5885 macht, wie der Name verspricht, Schluss mit den Härchen in Nasen und Ohren und bringt mit seinem ausklappbaren Trimmer zudem die Konturen des Bartes in Form. Außerdem verfügt das Gerät – als einziger Apparat dieser Testreihe – über einen Standfuß, was ein leichtes Aufstellen im Bad möglich macht.
Auf die Lautstärke achten
Auch der Clatronic NE 3535 entfernt die lästigen Nasen- und Ohrhaare zum ganz kleinen Preis. Das Gerät ist sehr leicht, lässt sich gut reinigen und kann so gut mit den Mitbewerbern mithalten, wenn nicht die Lautstärke wäre. Die von den Testern mit 73dB gemessen wurde. Übrigens moderne elektrische Rasenmäher liegen bei rund 80dB. Und die kommen dem Gesicht nicht nahe, und schon gar nicht dem empfindlichen Ohr.