5 Dampfbügelstation
5 Dampfbügelstationen im Test
· Die optimale Lösung für hohe Wäscheberge und schnelle Bügelergebnisse
Für schnellere Bügelergebnisse und hohe Wäscheberge bieten die neuen Dampfbügelstationen die optimale Lösung. Sie arbeiten mit einer Pumpe, die ordentlich Druck und dauerhaft Dampf produziert. Arbeiten im Akkord ist vor allem durch die sehr großen Wasserbehälter möglich. Im Vergleichstest zeigt sich, wie sich die neuen Geräte unterscheiden.
Dass Bügeln nicht immer Spaß macht und häufig langwierig ist, weiß wohl jeder. Häufig sammelt sich so viel Wäsche an, dass man dann noch weniger Motivation hat, diese weg zu bügeln. Aber die neuen Dampfbügelstationen sollen, diese bei manchen unbeliebte Hausarbeit, enorm erleichtern und beschleunigen. Aufgrund des großen Wassertanks kann dauerhaft eine große Dampfmenge produziert werden. Natürlich gibt es noch weitere Kriterien, die für die Funktionalität von Bedeutung sind.
Leichtes Gleiten
Wichtig ist die Beschaffenheit der Sohle und wie gut diese über den Stoff gleitet. Besonders gut glitten das SI3044 WH von Braun sowie das SIS8670 von Grundig über die Wäschestücke. Braun arbeitet hier mit einer speziellen Eloxal-Beschichtung. Dabei handelt es sich um Aluminium, welches mit einer oxidischen Schutzschicht überzogen ist. Diese dient vor allem dem Korrosionsschutz und gleitet zudem hervorragend über die Stoffe. Grundig und Philips arbeiten mit der typischen Keramiksohle. Beim Sichler NX-7607 findet man Edelstahl, und das Melissa 16-39-0053 arbeitet mit einer Antihaft-Bügelsohle. Wo die Eloxal- und Keramiksohlen einfach über Hemd und Leinen gleiten, muss man sich mit Edelstahl schon etwas mehr anstrengen. Doch mit dem Melissa 16-39-0053 ist kaum über den Stoff zu kommen. Es erfordert regelrecht Anstrengung, um über normalen Baumwollstoff zu gleiten; gar nicht zu reden von starren Leinenbettlaken. Die Gleitfähigkeit wirkt sich zudem durchaus auf die Bügelergebnisse aus.
Aalglatt
Die Dampfbügelstation von Melissa bildet hier das Negativbeispiel für eine Bügelsohle. Nicht nur, dass die Gleitfähigkeit zu wünschen übrig lässt, auch das Glättungsergebnis hinkt. Es muss mehrfach über den Stoff, sei es Baumwolle oder Leinen, gebügelt werden um zu einem zufriedenstellendem Ergebnis zu gelangen. Ähnlich geht es bei der Dampfbügelstation von Sichler. Zwar bewegt sich das Eisen besser über den Stoff, doch mehrfaches Aufbügeln bleibt auch hier nicht aus. Bei Philips geht das Ganze schon besser. Hier bekommt man schneller gute Bügelergebnisse, obwohl man bei festerem Leinen ebenfalls häufiger darüberfahren muss. Anders ist das bei den Kandidaten von Grundig und Braun. Die Bügelergebnisse der beiden Stationen sind nahezu perfekt. Das ermöglicht schnelles und effektives Arbeiten.
Heiße Sohle
Die Sohlentemperatur spielt für das Bügelergebnis ebenfalls eine erhebliche Rolle. Es kommt vor allem darauf an, dass die Temperatur gleichmäßig über die Bügelsohle verteilt wird und zudem dauerhaft gehalten wird. Nur dann sind beständig gute Bügelergebnisse zu erzielen. Zwar ist die Temperaturhöhe nicht zwangsläufig ausschlaggebend, doch in unserem Test zeigt sich ein Unterschied: Die Eisen von Melissa und Sichler gelangen lediglich auf eine Temperatur um die 70 Grad Celsius (°C). Die GC8712 erhitzt sich schon auf knapp das Doppelte (123°C), die IS 3044 WH gelangt auf 150°C und die SIS8670 liegt bereits bei 170°C. Die Temperaturverteilung wird bei allen mit Sehr Gut bis Gut bewertet, lediglich Melissa gelangt nur zu einem Befriedigend, da die Hitze in der Mitte eindeutig stärker ist als an den Rändern der Bügelsohle. Bei der Bewertung für die Temperatureinhaltung kommen alle Kandidaten außer Melissa auf die Bestnote. Wieder werden dem 16-39-0053 Punkte abgezogen, da die Temperaturen ständig schwanken.
Volldampf geben
Die wohl wichtigste Funktion der Bügelstationen ist jedoch die Dampffunktion mit Dauerdampf und Dampfstoß, denn durch diese Funktion unterscheiden sich die Dampfbügelstationen gegenüber den normalen Dampfbügeleisen, mit dem Versprechen, mehr heiße Luft zu produzieren. So versprechen Braun und Philips eine Dampfmenge von 120 Gramm pro Minute (g/min), Grundig 110 g/ min, Sichler 40 g/min und Melissa 30 bis 50 g/min. Da sind bereits schon deutliche Unterschiede zu verzeichnen. Das
ist auch im Test ersichtlich. Den perfekt dicht gleichmäßigen Dauerdampf bietet die IS3044 WH. Der Dampfstoß mit 340g/min ist ebenfalls großflächig und fein, eignet sich demnach hervorragend für störrisch dicke Wäschestücke wie Leinen. Bei der Gleichmäßigkeit können die Kandidaten SIS8670 und GC8712 noch mithalten, doch bei der Dampfmenge und dem Dampfstoß können sie nicht ganz so gut aufwarten. Der Dauerdampf ist bei beiden Geräten etwas wenig und der Dampfstoß ist durchaus kräftig, jedoch ebenfalls nicht ausreichend. Trotzdem gelangen beide Geräte zu einem guten Ergebnis.
Leider ist das beim NX-7670 und 16-39-0053 nicht der Fall. Die Dampfproduktion dauert bei Sichler sehr lange und man muss ständig warten bis neuer Dampf produziert wurde. Der Dampfstoß wird zudem nur oben abgegeben, ist ansonsten durchaus solide. Ähnlich sieht es bei Melissa aus. Zwar gibt das Bügeleisen einen kräftigen dichten Stoß ab, doch die Dampflöcher befinden sich nur oben an der Sohlenspitze, was bereits zu Notenabzug führt. Bei der Dauerdampffunktion muss man sich ebenfalls gedulden. Interessant ist vor allem, dass man ausschließlich bei Sichler den Dampf-Schalter einrasten kann, um dauerhaft heiße Luft zu bekommen. Bei allen anderen Geräten muss der Nutzer den Schalter fortwährend halten, was bei längeren Bügelsitzungen zu Krämpfen in den Fingern führen kann.
Schnell bügelbereit
Bei den Aufheizzeiten liegt der Testsieger IS3044 WH mit 32 Sekunden (s) deutlich vorn. Man kann hier sehr fix ans Bügelwerk gehen. Dicht gefolgt vom SIS8670 und dem NX-7607, welche lediglich 43 und 46 s benötigen. Das 16-39-0053 braucht da schon deutlich länger, 95s muss man warten, um loslegen zu können. Auf dem letzten Platz für die Aufheizzeit liegt die GC8712, mit ganzen 120 s wirklich langsam.
Einfach zu nutzen
Die Bedienkonzepte der Testgeräte sind vor allem eines: simpel. Die Dampfbügelstationen können intuitiv verwendet werden, denn zumeist gibt es nur zwei bis drei Auswahlschalter. Grundig arbeitet sogar mit einem Display, aber auch Philips hat eine digitale Anzeige für die Betriebsbereitschaft. Das Befüllen der Wassertanks ist bei Braun, Grundig und Philips sehr komfortabel, da man den großen Wasserbehälter einfach aus der Stationen nehmen kann, um ihn dann unter den Wasserhahn zu halten. Sichler und Melissa haben in ihren Stationen eine sehr kleine Einfüllöffnung, die das Befüllen leider etwas aufwendig und langsam gestaltet. Die sonstige Handhabung sowie die Ergonomie der Griffe sind unproblematisch. Beim Abstellen der Bügeleisen fällt auf, dass alle Testgeräte, außer das GC8712, eine Abstellschräge haben. Das Eisen von Philips muss immer wieder auf der Station deponiert werden, kann wohl aber laut Herstellerangaben ohne Bedenken einfach auf der Bügelsohle auf Brett oder Stoff stehen bleiben. Einzig problematisch erscheint die Sicherheit bei dem NX-7607, da es über keine gerade Abstellfläche verfügt und der Schlauch beim Absetzen leicht in die Quere kommen kann.
Sichere Sache
Ein weiteres kleines, nicht zu verachtendes Detail ist die Sicherung der Geräte, vor allem zum Transport oder Verstauen. Philips und Braun setzen hier auf ein Verriegelungssystem via Schiebe-Schalter. Bei Grundig gibt es eine Drehverriegelung. Allesamt funktionieren tadellos. Die Geräte von Melissa und Sichler haben keine zusätzliche Transportverriegelung, hier stellt man das Eisen bloß auf eine gummierte Isolierplatte. Deswegen kann es leicht passieren, dass diese beim Transport herunterfallen.
Insgesamt ergab sich im Test ein recht harmonisches Gesamtbild. Die Dampfbügelstationen haben ihre Vor- und Nachteile, so kann sich jeder Nutzer selbst ein Bild machen. Die nachfolgende Tabelle kann für die Kaufentscheidung zusätzlich als Hilfe dienen.