5 Kühl-Gefrierkombinationen
· Lohnt die Investition in ein sparsames Modell?
Neben Waschmaschine und Trockner ist auch der Kühlschrank einer der bedeutendsten Stromverbraucher im Haushalt. Durch den dauerhaften Betrieb kann sich die Investition in ein sparsames Modell schnell bezahlt machen. Welchen Komfort die Hersteller zu bieten haben, zeigt der nachfolgende Test.
Das Bild eines innen spärlich beleuchteten und etwas muffeligen Kühlklotzes, der reichlich Strom aus der Wand saugt, ist zum Glück aus der Vergangenheit gegriffen. Moderne Geräte bilden oft den Mittelpunkt einer Küche, so dass nicht selten die Küchenzeile um das gewünschte Gerät herum geplant wird. Klinisch rein wirkende, helle Flächen und strahlende LED-Beleuchtung im Innenraum laden förmlich zum Staunen ein. Und diese Beschreibung stammt keinesfalls nur aus der TV-Werbung – die getesteten Gerät entsprechen (beinahe) genau diesem Bild.
Display und Bedienung
Nach dem Anschließen leuchten sogleich die Displays auf. Außer bei Koenic befinden sich diese samt Bedienfeld an der Front der Türen und sind somit bestens zugänglich. Um bei Koenic alle nötigen Einstellungen zu treffen, muss die Tür geöffnet werden – das Bedienfeld befindet sich oben im Gerät und lässt die grundlegenden Einstellungen zu. Da, einmal eingestellt, kaum weiterer Bedarf zur Veränderung besteht, stellt die Positionierung bei diesem Gerät kaum ein Problem dar. Bei seinem großen Side-by-Side Gerät bietet Grundig ein hintergrundbeleuchtetes Display und ein Touch-Bedienfeld, dass sich verzögerungsfrei benutzen lässt. Leider sind die Tasten selbst nicht beleuchtet, so dass deren Beschriftungen gegen das helle Display kaum zu lesen sind. Dennoch findet man sich schlussendlich zurecht. Die Möglichkeiten sind umfangreich und die verschiedenen Fächer lassen sich in ihrer Temperatur einzeln einstellen. Das Bedienfeld von Grundigs kleinerem Modell arbeitet ebenso verzögerungsfrei und lässt sich sehr gut ablesen. Klarstein und Haier stehen diesen Eigenschaften in nichts nach, im Gegenteil: verblüffend freundliche Töne geben bei diesen Modellen Rückmeldung über die erfolgreiche Eingabe.
Innenraumgestaltung
Die Gestaltung des Innenraums richtet sich selbstverständlich nach den Einkaufsgewohnheiten des Nutzers, so dass eine möglichst große Ladung Lebensmittel gut zugänglich verstaut werden kann. So lassen sich bei allen Modellen wie gewohnt die Glasböden versetzen, um nach unten oder oben mehr Platz zu gewinnen. Um die breiten Böden in Grundigs Side-by-Side zu versetzen, müssen die Türen sehr weit aufgeschwungen werden – auch das sollte bei der Planung der Küche beachtet werden. Für jeden Boden sind aber zwei Positionen möglich, so dass hier viel Spielraum besteht. Die Türfächer lassen sich rasterartig und sehr leicht in ihrer Höhe verstellen. Hakeliger geht dies beim kleineren Modell – die Türfächer werden hier eingesteckt. Bei beiden gleiten die Schubladen für Obst, Gemüse und Co. sehr gut. Geringere Öffnungswinkel der Tür verträgt der Kleine besser: Sowohl Böden als auch die Schubladen lassen sich recht störungsfrei versetzen bzw. öffnen. Auch bei Klarstein muss für das Versetzen der Böden ein etwas größerer Öffnungswinkel der Tür eingeplant werden. Koenic steht dieser Anpassung sehr simpel gegenüber: für die vier Ebenen gibt es fünf Aufnahmen, also insgesamt nur eine Variante der Verstellung. Die Türfächer lassen sich in ihrer Höhe nicht anpassen, lediglich untereinander vertauschen. Nur etwas variabler geht es bei Haier zu – auch hier lassen sich die Türfächer
vertauschen und zusätzlich das mittlere um eine Position in der Höhe anpassen. Ebenfalls findet ein Boden eine mögliche zweite Höhe.
Sonderfunktionen
Die womöglich stärksten Gründe für eine Kaufentscheidung sind die Alleinstellungsmerkmale und Sonderfunktionen der Geräte. Hier haben sich die Hersteller so einiges einfallen lassen, um bei den Verbrauchern zu punkten. Die Innenraumbeleuchtung von Haier bietet einen Augenschmaus: Beim Öffnen der Tür erstrahlt beinahe die gesamte innere Rückwand. Diese großflächige LED-Beleuchtung kann sich sehen lassen. Sollten die Böden allerdings zu voll gestellt werden und die Hinterwand somit verdeckt, könnte sich die Beleuchtung verschlechtern. Das wahre Highlight ist aber das geteilte Gefrierfach, dass aus zwei einzelnen Schubladen besteht. Durch die Teilung kann nicht nur Strom gespart werden, auch das Be- und Entladen der Schubladen gestalten sich einfach. Eine Aluminiumplatte („Freshpad“) soll hier für ein schnelleres Abkühlen der aufgelagerten Lebensmittel sorgen. Eine der beiden Schubladen im Kühlfach ist als „MyZone“gekennzeichnet und lässt sich von außen in drei verschiedene Zustände versetzen. So kann wie gewohnt gelagert, aufgetaut oder bei Bedarf schnell gekühlt werden.
Länger frische Lebensmittel
Grundig beleuchtet die Innenräume mit seitlichen und auch sehr hellen LED-Streifen. Diese seitliche Anbringung kann auch bei voller Beladung der Ebenen für ausreichend Licht sorgen. Im Bereich der Gemüseladen ist das Licht blau: Das soll dafür sorgen, dass durch die richtige Wellenlänge die Fotosynthese weiter geht und die Lebensmittel länger frisch bleiben. Das rechte, untere Fach im großen Side-by-Side lässt sich nach Bedarf als weiteres Kühlfach oder Gefrierfach benutzen. Ebenfalls von außen eingestellt geht dieses Fach dann seiner neuen Aufgabe nach und bietet somit ausreichend Möglichkeit, entweder viel Gefriergut unterzubringen oder aber genügend Kühlraum für die Versorgung der nächsten Feier zu bieten. Der Eiswürfelspender arbeitet tadellos und entlässt die fertigen Würfel in die obere Lade des linken Gefrierfaches. Der Wasserspender verrichtet ebenfalls seinen Dienst, ist jedoch im Inneren des Kühlschrankes zu finden – beim Zapfen der kühlen Erfrischung muss deshalb zumindest die linke Kühlschranktür offen stehen, was aus ökologischer Sicht fragwürdig ist.
Die Kühl-Gefrierkombination von Klarstein lässt das Zapfen von kaltem Wasser, Crushed-Ice und Eiswürfeln von außen zu. Unter dem Bedienfeld befindet sich der gut erreichbare Auslass. Zusätzlich können kalt gestellte Getränke aus der Kühlung entnommen werden, ohne gleich die große Tür öffnen zu müssen – ein Klappe dient als Minibar und erlaubt den schnellen und stromsparenden Zugriff. Die innere Kunststoffabdeckung verhindert hierbei das Heraussickern der kühlen Luft.
Temperatureinstellung
Die eingestellten Temperaturen halten die Geräte sehr genau ein, lediglich Schwankungen um 1 °C werden gemessen und als mögliche Messungenauigkeit nicht angerechnet. Nur Koenic setzt sich hier negativ ab und verpasst die Temperaturwahl: statt –18 °C werden dauerhaft –20 °C eingepegelt. Auch in Sachen Verbrauch liegen die Kandidaten eng beieinander und liefern gute Ergebnisse, nur der kleine von Grundig kann hier hervor stechen und setzt sich mit einem sehr guten Ökologiewert durch.