9 Bodenstaubsauger
9 Bodenstaubsauger im Test Die neuen Bodenstaubsauger sind am Markt und die Hersteller geben große Versprechungen: Sehr effizient und gleichzeitig leistungsstark, ganz nach Wunsch der Verbraucher. Dabei sollen sie natürlich auch leise und einfach zu bedie
· Mit neuen Modellen saugstark durch die Wohnung
Ein Staubsauger soll vor allem eines sein: leistungsstark. Trotzdem soll der Stromzähler nicht in die Höhe schießen. Wichtig ist natürlich auch eine simple Handhabung des Geräts. Zudem kommt es darauf an, dass man die Staubcontainer (bei Zyklon-Staubsaugern) leicht entleeren und die Filter einfach auswechseln kann, gleiches trifft auf den Staubbeutelaustausch zu. Letztlich zählt die Saugleistung auf Teppich und Hartboden.
Auf harten Böden gleiten
Wie leistungsstark die Testgeräte sind, zeigt sich bereits bei der Partikelaufnahme vom Hartboden. Der Sichler NX-5687 schlägt in diesem Feld alle Testmuster. Sogar bei höchster Leistungsstufe gleitet die Düse des Bodenstaubsaugers von Sichler über den Untergrund, ohne diesen dabei zu zerkratzen oder sich festzusaugen. Der ausgestreute Sand wird ganz einfach aufgesogen. Die Geräte V60 von Sauber und KVC 3221 A von Koenic saugen sich hingegen so stark am Boden fest, dass sie den Sand vor sich herschieben oder sogar auf dem Boden kratzen. Das passiert selbst bei niedrigeren Leistungsstufen. Alle anderen Bodenstaubsauger, sowohl mit als auch ohne Beutel, erzielen hier gute bis sehr gute Saugergebnisse. Kein hartnäckiges Festsaugen oder Zerschrammen wird hier bemerkt.
Hohe Saugleistung
Dem Problem des Festsaugens kann bei den Testgeräten auch durch einen Luftflussregler am Teleskoprohr entgegengewirkt werden. Durch das Öffnen des Reglers wird der Luftfluss unterbrochen und der Unterdruck löst sich. Es kann nun einfach weiter gesaugt werden. Meist löst sich das Problem jedoch bereits durch das Einstellen einer niedrigeren Leistungsstufe. Die Hersteller sorgen hier zum Teil sogar vor und zeigen mit Hilfe von Piktogrammen an, welche Stufe für welchen Untergrund am besten geeignet ist.
Leistungsstark und effizient
Vor allem auf Teppichboden kann es doch mal schneller passieren, dass Fusseln, Sand oder Tierhaare nicht so einfach wegzubekommen sind. Deswegen müssen die Bodenstaubsauger vor allem eine starke Saugleistung aufweisen. Bis vor ein paar Jahren war das vor allem bei den beutellosen Zyklon-Staubsaugern problematisch. Es mangelte einfach an Leistungsfähigkeit und somit an Saugkraft. Das hat sich jedoch verändert. Die neue Generation der Zyklonsauger bietet hohe Saugleistungen und arbeitet dabei auch noch ökologisch. So verbraucht der Testsieger Rebel 26 Reach DD2226-3 von Dirt Devil auf höchster Leistungsstufe gerade einmal 435 Watt (W) in 10 Minuten. Die höchste Wattzahl bringt der VCC 9771 A von Grundig auf die Anzeige. Mit 710W erreicht dieses Gerät in der Wertung eine 1,9. Trotzdem ist das ebenso ein gutes Ergebnis. Diese Ergebnisse zeigen sich ebenfalls durch die Partikelaufnahme von Teppichboden. Clatronic, Dirt Devil, Sauber und Koenic erzielen wirklich gute Saugleistungen (Note 1,5). Es muss lediglich ein bisschen öfter über den Boden gesaugt werden, um die Partikel restlos zu entfernen. Ziemlich hartnäckig erweist sich hierbei natürlich Sand, der besonders tief in die Fasern des Teppichs vordringt. Lediglich der BS 1302 N von Clatronic tut sich hier schwer. Mit diesem Bodenstaubsauger ist das Reinigen des Teppichs teilweise mühselig. Er nimmt den Sand nur schwerlich bis kaum auf.
Alles in allem zeigen sich die neuen Zyklon- sowie die Beutelstaubsauger in einem guten Licht und liefern gute Funktionsnoten ab.
Handliches Zubehör
Für besondere Saugaufgaben liefern die Testgeräte verschiedene Düsen mit. Die meisten Hersteller bieten zusätzliche Düsen für Teppich oder Hartboden, oder aber eine Multifunktionsdüse, die für beides genutzt werden kann. An dieser können dann bei Bedarf durch die Betätigung des Schalters die Borsten ausgeklappt werden. Besonders schwer lässt sich dieser Schalter an der Düse bei dem BS1308 von Clatronic betätigen.
Vor allem bei den teureren Geräten werden noch kleinere Düsen mitgeliefert, die entweder für Fugen oder aber Polstermöbel verwendet werden können. Das Zubehör ist bei allen Bodenstaubsaugern funktionell, lediglich an der
Qualität besteht, primär bei den günstigeren Herstellern, noch etwas Optimierungsbedarf.
Komfortable Reinigung
Besonders lästig erscheint die Reinigung bzw. der Filteraustausch, vor allem bei den Zyklonsaugern. Doch hier sind die Hersteller gleich gut. Bei allen Geräten lässt sich der Staubcontainer einfach vom Gerät lösen und mit Hilfe eines Hebels einfach über dem Papierkorb entleeren. Zur intensiveren Reinigung können die aus Kunststoff bestehenden Containerbehälter einfach ausgespült werden. Die Beutelstaubsauger machen es einem ebenso leicht. Man öffnet den Gehäusedeckel, entnimmt den Staubbeutel und setzt einen neuen in die Beutelhalterung ein. Ebenso simpel gestaltet sich der Filterwechsel. So können die Filter schlichtweg entnommen und entweder gereinigt oder direkt ausgetauscht werden.
Einfache Bedienkonzepte
Die Bedienung der Bodenstaubsauger ist simpel gehalten. Es gibt an allen Geräten einen einfachen Ein-/Ausschalter und einen Einzugsschalter für das Kabel. Die Option der Leistungsregelung gibt es bei den Geräten von Sichler und Clatronic nicht. Die restlichen Testsauger haben entweder ein Auswahlrad oder Schiebeschalter zur Einstellung einer höheren oder niedrigeren Leistungsstufe. Die meisten Geräte haben sogar eine Markierung am Kabel, die anzeigt, wie viel noch auszuziehen ist. Das ist sehr praktisch, um nicht unnötig am Kabel zu ziehen und noch einen Defekt zu verursachen. Wichtig ist ebenfalls, dass sich die Geräte einfach rollen und führen lassen. Lediglich die Düse vom BS1308 von Clatronic macht hier Probleme. Sie liegt nicht richtig auf dem Boden auf, lässt sich deswegen nicht richtig führen und zerkratzt damit leicht den Boden. Die Führung der anderen Testkandidaten geht mühelos von der Hand, so dass ein schneller Saugvorgang möglich ist.
Gut geparkt
Etwas kritisch erscheinen die Unterbringung sowie die Parkposition der Geräte. Lediglich zwei (Sichler, Koenic) der neun getesteten Bodenstaubsauger lassen sich vertikal aufstellen. Damit nehmen alle anderen Testgeräte viel mehr Platz weg. Zudem lassen sich die zusätzlichen Düsen aufgrund der Größe natürlich auch nicht in den Geräten verstauen. Bei Philips findet sich wenigstens ein zusätzliches Fach im Gehäuse, in dem die kleineren Düsen (Fugen und Polster) Platz finden.
Leise oder zu laut
Recht unterschiedlich fallen die Bewertungen der Betriebsgeräusche im Bodenstaubsauger-Test aus. Am leisesten sind der Dirt Devil Rebel 26 Reach DD2226-3, der Grundig VCC 9771 A und der Clatronic BS 1308, die alle unter 70 Dezibel (db(A)) erreichen. Extrem laut ist der NX-5687 von Sichler, der es auf 83dB(A) bringt. Damit ist es fast so, als würde ein Zug durch das Wohnzimmer fahren. Die Geräte von Sauber sowie der BS 1302 N von Clatronic erreichen ebenfalls alle um die 80 dB(A). Die Geräte von Philips und Koenic bewegen sich mit etwas um die 70 dB(A) noch im Rahmen. An dieser Stelle besteht also bei manchen Herstellern durchaus noch Verbesserungspotenzial.
Gut verarbeitet
Die Wertigkeit der verwendeten Materialien unterscheidet sich nicht zwangsläufig aufgrund der Preisklasse. So sind die Geräte von Sichler, Clatronic, Koenic und Sauber durchaus gut verarbeitet, weisen jedoch eher leichte Kanten und Graten auf. Am besten ist die Verarbeitungsqualität jedoch bei Grundig, das Material wirkt hochwertig und ohne scharfe Kanten o. ä.
Abschließend lässt sich feststellen, dass sich die neuen Zyklonsauger sowie die Beutelstaubsauger durchaus sehen lassen können. Die Testgeräte liefern wirklich solide Funktionsnoten und sind dabei sehr einfach zu handhaben.