Wärmepumpentrockner
Ein vollautomatischer Wäscheständer – geht das? Selbstredend! Auch wenn Wäschetrockner keine Sensation mehr sind, nehmen sie viel Arbeit ab. Nun kommt Sharp mit einem neuen Trockner mit BubbleDrum-Schontrommel auf den Markt.
∙ Sharp KD-GHB7S7GW2 im Exklusiv-Test
Wärmepumpentrockner sind Kondensund Ablufttrocknern in Sachen Sicherheit und Energieeffizienz weit überlegen. Und auch wenn ein Kombigerät aus Waschmaschine und Trockner verlockend klingt, konnten diese bezüglich ihrer Laufzeiten und Stromaufnahmen bisher weniger überzeugen. Doch ist es wirklich besser, man nimmt den (zugegeben höheren) Anschaffungspreis eines Wärmepumpentrockners in die Hand und erspart sich langfristig eine hohe Stromrechnung, auch wenn dann ein zweites Gerät neben oder auf der Waschmaschine Platz finden muss? Wir können Hand anlegen an Sharps Trockner. Mit seinem großen, schwarzen Bullauge bringt er modernen Glanz ins Testlabor und lässt sich zügig und umkompliziert installieren.
Im sanften Schongang
Dank des direkten Wasserablaufes kann der Wasserbehälter aus dem Gedächtnis gelöscht werden. Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Abwasserschlauch zwischen die geräteinterne Wasserweiterleitung schalten und mündet dann direkt in der Ableitung des Hauses. Der den Trockner frei platzieren möchte oder keine Möglichkeit zum direkten Anschluss hat, kann selbstverständlich auf die Nutzung des Wasserbehälters zurückgreifen. Dieser sitzt passgenau im Gerät, lässt sich leicht entnehmen und entleeren. Das große Bullauge beherbergt die sogenannte BubbleDrum-Schontrommel, zu erkennen an den Luftpolster-ähnlichen Strukturen im Edelstahl. Scharfe Stellen oder kantige Widerstände sind hier wahrlich nicht zu finden, so dass die eigene Wäsche gern dem Gerät an-
vertraut wird – die komfortabel große Öffnung leistet dazu das übrige. Nach der Beladung kann aus 15 feinjustierbaren Programmen das richtige gewählt werden: Neben den nützlichen Schnellprogrammen für Shirts und kleine Beladungen bietet Sharp hier unter anderem Programme für Sport- oder Babybekleidung. Feinjustieren lässt sich bei einigen Programmläufen der Trockengrad in vier Stufen; auch den Start kann man bis zu 23 Stunden verzögern und so timen, dass die Wäsche bequem zum gewünschten Zeitpunkt entnommen werden kann.
In aller Ruhe
Beim Bedienfeld gelingt der Spagat zwischen klassischer Navigation und zeitgemäßer Erscheinung. Die Haupteinstellung wird über das Wahlrad getroffen, zusätzliche Optionen wie die Startvorwahl oder den Knitterschutz erreicht man über klassische Tasten unter dem Display. Hier kann auch die Kindersicherung aktiviert oder die Signaltöne deaktiviert werden. Das laufende Programm kann hier ebenfalls pausiert werden. Das Display gibt unter anderem die Restlaufzeit an. Diese erscheint zunächst bei der Programmwahl und wird nach anfänglichen Rotationen der Trommel samt nasser Wäsche korrigiert. Bei geringen Beladungen läuft also nicht stets das volle Programm durch, sondern wird reaktiv angepasst. Da unterschiedliche Materialien und Stoffe ihre Feuchtigkeit mehr oder weniger gut hergeben, messen Sensoren im Inneren permanent den Feuchtegrad und beenden das Programm bei Bedarf noch früher als ursprünglich vorhergesagt. Dies dient der Energieeffizienz und verkürzt anwenderfreundlich die Laufzeiten. Nach dem Durchlauf mahnt das Gerät vorbildlich zur Reinigung der Siebe und der Entleerung des Wasserbehälters. Freie Flusensiebe und Kühlrippen reduzieren nicht nur den Energieverbrauch, sie verhindern auch ein Überhitzen und dienen schlussendlich der Sicherheit im Haushalt. Das Flusensieb befindet sich hinter dem Bullauge, lässt sich spielend entnehmen, reinigen und wieder einsetzen. Während die Trocknungseffizienz durchgehend bei 100% lag, leistete sich das Gerät von Sharp jedoch etwas mehr Energie pro entfernter Wassermenge als gedacht. Eine Ökologienote von 2,7 lässt Luft nach oben. Wer sparen möchte, sollte seine Wäschetage daher planen – aufeinander folgende Trockengänge sparten im Test knapp 20 % der Zeit und 9% Energie gegenüber Durchgängen im kalten Gerät. Hier kann die Technologie der Wärmepumpe punkten, die weniger Strom zieht, wenn durch einen vorangegangenen Lauf bereits Wärmeenergie gespeichert werden konnte.
Fazit
Sharps Wärmepumpentrockner ist modern und bietet mit Details wie dem wärmeisolierten Bullauge klare Kaufargumente. Die Energieeffizienz könnte etwas besser sein. Hier fällt das sonst sehr gut durchdachte Gerät zurück.