7 Pancake- und Crepemaker
∙ Hauchzart oder lieber fluffig?
… viel mehr braucht es nicht, um die Grundlage für ein leckeres Lieblingsessen zu zaubern. Fehlt nur noch das optimale Küchengerät, mit dem sich sauber, schnell und ohne großen Aufwand so viele Crêpes oder Pancakes backen lassen, wie man für sich allein, für zwei oder beliebig viele Esser braucht.
Mit einem Crêpesmaker lassen sich Crêpes leichter backen als in einer Bratpfanne, das Gleiche gilt für Pancakes. Vorteilhaft ist vor allem, dass kein Fett zum Backen notwendig ist und das Wenden der Gebäcke dank des niedrigen Randes der Backplatte leichter gelingt. Außerdem ist die Backplatte völlig eben – was sicher nicht für jede Pfanne gilt. Für unseren Test stehen sechs Crêpesmaker und ein Pancakemaker zur Verfügung.
Von klein bis groß
Augenfällig sind zunächst die unterschiedlichen Abmessungen der Küchengeräte: Sehr „handliche“Abmessungen bietet der Pancakemaker von Unold. Er ist mit zwei kleinen Backmulden von knapp 14 Zentimeter (cm) Durchmesser versehen, in denen man Pancakes amerikanischer Art gleich paarweise backen kann. Das Praktischste: Man braucht sie nicht zu wenden, da – wie bei einem Waffeleisen – nur der Gerätedeckel geschlossen werden muss, schon wird von oben mit gebacken.
Unsere Crêpesmaker bieten runde Backflächen von gut 22 bis 35 cm Durchmesser. Je größer, desto unhandlicher die Technik, aber desto leistungsstärker. Für den Hausgebrauch genügt eigentlich schon der kleine Crêpesmaker von Rosenstein & Söhne, wenn er nur etwas mehr Standfestigkeit bieten würde, anstatt auf dem Untergrund hin und her zu rutschen. Die großen Geräte von Caso, Silvercrest und Steba stehen mit ihren rutschhemmenden Füßen solide auf dem Tisch, genauso wie die etwas kleineren von Clatronic und Russell Hobbs. Für einen Crêpe von 35 cm Durchmesser braucht es schon einiges an handwerklichem Geschick, aber wir begnügen uns mit geringeren Abmessungen, würden uns also beim Kauf für ein kleineres Gerät entscheiden. Auf dem Crêpesmaker lassen sich auch kleinere Crêpes und Pancakes backen, davon passen gleich mehrere auf die Platte. In diesem Fall würde sich auch eine größere Backplatte gut eignen.
Wer backt am schnellsten?
Wir sind zwar nicht zum Wettkampf angetreten, aber wer viele hungrige Mäuler stopfen muss, den wird es schon interessieren, wie schnell er zum Ziel kommen kann. Zunächst heißt es, die Geräte auf 200 Grad Celsius (°C) Ausgangstemperatur für ein optimales Backergebnis zu bringen. Der kleine Unold-Pancakemaker schafft es bereits in knapp zwei Minuten, am meisten Geduld muss man beim großen Steba-Gerät aufbringen, wir haben fünf Minuten gewartet.
Zum Backen eines Crêpes haben wir mit jedem Crêpesmaker mehr als drei Minuten (min) benötigt. Als schnellste erweisen sich im Test Caso (3:30 min) und Russel Hobbs (3:31 min). Sehr unterschiedlich hat sich die Backzeit bei den Crêpesmakern von Steba sowie von Rosenstein & Söhne gestaltet. Einmal sind sie in dreieinhalb Minuten fertig, das nächste Mal erst nach mehr als fünf und sechs Minuten. Es hängt offenbar davon ab, wie konstant die Temperatur von 200 °C eingehalten werden kann. Für zwei Pancakes hat das Unold-Gerät im Schnitt über fünf Minuten gebraucht. Ein Blick auf den Energieverbrauch beim Backen ist dabei sicher auch interessant. Die Sieger sind hier eindeutig Rosenstein & Söhne: Für einen Crêpe sind im Schnitt 30 Wattstunden (Wh) verbraucht worden, und beim Clatronic sind es 34 Wh gewesen. Den meisten Strom hat der Silvercrest gebraucht mit rund 60 Wh.
Wer kann es am besten?
Crêpesmaker mit optimaler Anordnung des Heizelementes unter der gesamten Platte können natürlich auch das beste Ergebnis liefern: einen gleichmäßig gebräunten Crêpe. Unter der Heizplatte vom Rosenstein & Söhne steckt nur ein kleines, auf eine geringe Fläche konzentriertes Heizelement, das ist im Wärmebild sehr gut zu erkennen. Gut sichtbar ist es allerdings auch auf dem Crêpe, da
gibt es eine deutlich stärker gebräunte Stelle. Bei allen anderen Geräten sind die Backergebnisse weniger unterschiedlich ausgefallen.
In der Bedienungsanleitung von Unold heißt es: „Stellen Sie den Regler auf Stufe 4 bis 5“– allerdings sind am Regler keine Stufen erkennbar. Wünschenswert wären sicher konkrete Temperaturangaben an den Reglern, wie bei einem Elektroherd, aber darauf müssen wir bei unseren Testgeräten verzichten. Auch an die Heizstufen kann sich der Benutzer rasch gewöhnen. Manche Regler, insbesondere der von Clatronic, haben allerdings ein so großes Spiel, dass man sich schon fragen muss, ob das Gerät bereits reagieren wird oder nicht.
Beim Crêpesbacken ist das richtige Equipment gar nicht so nebensächlich. Die Crêpesmaker sollten über einen Teigverteiler und einen Crêpe-Wender verfügen, bei Steba gibt es sogar zusätzlich eine Kelle. Der hölzerne Wender von Caso ist klobig und auch am Rand recht dick, so dass man schlecht unter das empfindliche Gebäck kommt. Rosenstein & Söhne hat einen so kleinen Wender beigelegt, dass der Crêpe beim Wenden einreißt. Hervorragendes Werkzeug aus hochwertigem Kunststoff gehört bei Silvercrest zum Lieferumfang. Ein Gedanke noch zum Stromanschluss: Nur zwei Geräte haben Kabel von über einem Meter Länge. Wenn das Kabel vorn am Regler montiert ist, wie bei Clatronic und Russel Hobbs, wird es nach hinten zur Steckdose knapp.
Reinigung fast problemlos
Die Heizplatten aller Crêpesmaker sind mit einer wirkungsvollen Antihaftschicht versehen, so dass nichts anbacken kann. Die hohen Temperaturen beim Backen und die offene Backfläche stellen ein Verletzungsrisiko dar. Nur ein Gerät, das von Rosenstein & Söhne, ist mit Griffmulden ausgestattet worden. Die anderen lassen sich aber auch gefahrlos an der Verkleidung berühren. Lediglich das kleine Unold-Gerät wird an der Außenverkleidung so heiß, dass man sich beim Berühren verbrennen kann.
Auch bei der Reinigung hat das Unold-Gerät den höchsten Aufwand erfordert: Leicht gelangt eine Spur Teig, vielleicht nur ein Tropfen, zwischen Heizplatte und Verkleidung, aber schwer bekommt man den Teig aus der kleinen Ritze wieder heraus. Abnehmbar sind die Backplatten von Silvercrest und Steba, das ist natürlich super bei der Reinigung. Eine Reinigung in der Spülmaschine wäre theoretisch sicher möglich, aber unpraktisch, da die Heizplatten zu groß dafür sind und außerdem die Beschichtung durch die Spüllauge rasch Schaden nehmen würde.