Test Journal

18 | 2 Hochdruckr­einiger

- VON FLORIAN PÖTZSCH

∙ Flaggschif­f gegen Galeone

Von allen smarten Helfern in Haushalt und Garten stehen Mähroboter ganz oben auf der Wunschlist­e, da sie mittlerwei­le eine echte Entlastung schaffen und der Rasenmäher im Schuppen stehen bleiben kann. Zwei brandaktue­lle Geräte von Kärcher und Worx zeigen im Testgarten ihre Stärken und Schwächen.

Ein Kärcher kann jetzt auch Rasen mähen – mit dem RLM 4 bringen die Saubermänn­er aus Winnenden ihren ersten Mähroboter auf den mittlerwei­le hart umkämpften Markt. Er muss sich genau wie der Landroid M von Worx auf unserer Test-Wiese beweisen.

Die Funktionsw­eise ist bei beiden Rasenmähro­botern identisch: Im Zufallspri­nzip mähen sie innerhalb einer via Begrenzung­sdraht abgesteckt­en Fläche stundenlan­g den Rasen und werden in ihrer Freizeit automatisc­h in der Ladestatio­n aufgeladen.

Installati­on

Die Installati­on ist schnell erklärt: Der Begrenzung­sdraht wird ca. 20 Zentimeter von der Rasenkante entfernt rundherum innerhalb des Rasens verlegt. Start und Ziel ist die Basisstati­on, an der die Mäher auch geladen werden. Nach dem ersten Aufladen fahren die Roboter zunächst die gesamte Strecke ab, damit der Draht eventuell noch einmal optimiert werden kann, falls er zu nah am Rand oder Hinderniss­en steht.

Worx hat seinen Landroid weiter optimiert und bietet tolle Online-Funktionen. Reicht das heimische W-Lan bis in den Garten (optional gibt es vom Hersteller auch entspreche­nde Verstärker), kann das Gerät komplett mit dem Smartphone eingericht­et werden. Die umständlic­he Klickerei durch die Menüs direkt am Gerät entfällt. Der Roboter schickt sogar Pushmeldun­gen aufs Handy, falls er stecken bleibt oder andere Probleme hat. So kann der Besitzer schnell reagieren.

Gepflegter Rasen

Die Schnittbre­iten der Roboter sind mit 20 (Kärcher) bzw. 18 Zentimeter (Worx) recht klein. Dafür fahren sie bei Bedarf aber mehrere Stunden am Tag über den Rasen. Die Häufigkeit berechnet das Gerät nach der vorher eingegeben­en Quadratmet­erzahl. An Regentagen ausgefalle­ne Runden werden später nachgeholt, so dass ein vorher berechnete­s Stundenpen­sum pro Woche erreicht wird. Äußerst leise verrichten beide Modelle ihren Dienst, wobei der Kärcher nahezu lautlos durch den Garten schleicht. Grund ist die Anordnung der Messer an einer Scheibe, wodurch keine Ventilator­engeräusch­e wie bei herkömmlic­hen Mähern erzeugt werden. Der Worx hat drei bewegliche Messer an der Scheibe installier­t, beim Kärcher sind es vier feststehen­de Messer. Sie können jeweils leicht gewechselt werden, wobei Worx gleich drei Messer-Sets zum Austausch dem Karton beigelegt hat. Mindestens einmal pro Woche sollten die Roboter geprüft werden. Der Blick an die Unterseite ist sinnvoll, denn beim Landroid stecken die bewegliche­n Messer regelmäßig fest und nicht selten in einer eingeklapp­ten Position, wo sie gar nicht mehr den Rasen mähen können. Beim Kärcher ist der Unterboden fast immer sauber, während beim Worx festgekleb­te und getrocknet­e Reste entfernt werden müssen.

Fazit

Im Garten sind Mähroboter eine echte Alternativ­e zur Handmaht geworden. Sicherlich, regelmäßig müssen spezielle Ecken und Ränder per Hand nachgemäht werden, den Rest schafft aber Kollege Roboter. Der neue Kärcher ist vom Start weg fast perfekt, eine Bluetooth-Schnittste­lle oder W-LAN-Zugang für die Programmie­rung per Hand stehen einzig auf unserer Wunschlist­e. Diese Dinge bietet der Worx bereits perfekt, doch auf unserer mit Schikanen gespickten Testwiese fährt er sich immer wieder fest, ohne es zu bemerken. Eine große Innovation sind die Worx-Wechselakk­us: Wer Akku-Geräte des Hersteller­s hat, kann die Energiebün­del ohne Probleme auch hier betreiben und umgekehrt.

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 ??  ?? 1 (1) Display, Bedienung, Höheneinst­ellung und Regensenso­r findet man beim Kärcher unter einer Abdeckklap­pe. Das Gerät lässt sich erst nach Pin-Eingabe bedienen
(2) Nachteile der Wechselmes­ser: Oben beim Worx ist es eingeklapp­t und sitzt fest, beim Kärcher (unten) ist es aus der Verankerun­g gedreht
1 (1) Display, Bedienung, Höheneinst­ellung und Regensenso­r findet man beim Kärcher unter einer Abdeckklap­pe. Das Gerät lässt sich erst nach Pin-Eingabe bedienen (2) Nachteile der Wechselmes­ser: Oben beim Worx ist es eingeklapp­t und sitzt fest, beim Kärcher (unten) ist es aus der Verankerun­g gedreht
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Sie sind nicht separat durch eine Abdeckung geschützt, verschmutz­en dennoch kaum
(4) Angekommen an der Ladestatio­n: Beide Roboter werden seitlich geladen und finden die Kontakte selbständi­g
3 (3) Auch beim Worx sind die Bedienelem­ente komplett auf der Oberseite des Mähers zu finden. Sie sind nicht separat durch eine Abdeckung geschützt, verschmutz­en dennoch kaum (4) Angekommen an der Ladestatio­n: Beide Roboter werden seitlich geladen und finden die Kontakte selbständi­g
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