13 Blitzhacker
∙ Küchenhelfer mit Eile
Nie wieder tränende Augen beim Zwiebelnschneiden! Multizerkleinerer nehmen Ihnen diese lästige Aufgabe ab. Aber die praktischen Küchenhelfer können noch mehr: Kräuter und Gemüse schnippeln, Nüsse zerkleinern oder leckeres Pesto zubereiten. Wie gut sich die Geräte dabei schlagen, haben wir an 13 Modellen getestet.
Kochen könnte so viel Spaß machen, wären da nicht die ungeliebten Schneidearbeiten. Besonders bei großen Mengen kann das Zerkleinern von Obst und Gemüse für Salate, Dips oder andere Gerichte zur mühseligen und zeitfressenden Aufgabe werden. Elektrische Multizerkleinerer versprechen, dieses Problem schnell und effizient zu lösen.
Äußerlichkeiten
Eine Vielzahl an Herstellern hat die praktischen Küchenmaschinen im Sortiment, die meisten Geräte sind für 30 – 40 Euro erhältlich. Aufgebaut sind die Multizerkleinerer in den meisten Fällen ähnlich: neben dem Häckselgefäß, in dessen Mitte die Messer auf einer Antriebswelle sitzen, gibt es einen Deckel, der gleichzeitig als Spritzschutz fungiert, und auf den die Motoreinheit gesetzt wird. Die Behältnisse sind meist aus Glas, in einigen Fällen auch aus Plastik oder Edelstahl. Hier kann sich jeder nach seinen persönlichen Vorlieben entscheiden. Der Vorteil von durchsichtigen Häckselgefäßen ist natürlich, dass man den Zerkleinerungsprozess genau mitverfolgen kann. Damit die Zerkleinerer im Einsatz nicht von der Arbeitsfläche rutschen, ist bei vielen außerdem ein Gummiring im Lieferumfang enthalten, auf den diese gestellt werden können. Einige der Modelle fallen jedoch schon optisch aus der Reihe. Da wäre zum Einen der Steba MG 500, der im Vergleich zu den anderen Geräten deutlich klobiger ist, da sich die Motoreinheit im Fuß des Zerkleinerers befindet, und ein verhältnismäßig nur recht kleines Fassungsvermögen hat. Ähnlich aufgebaut ist auch der Caso UZ 200 und der Arendo 303342. Letzterer besitzt zudem noch einen separaten Aufsatz, um Lebensmittel in Stifte oder Scheiben zu schneiden, sowie einen weiteren Deckel mit Einfüllschacht und Einfüllhilfe. Diese Sonderfunktionen spielen im Test jedoch keine Rolle. Hier zählt nur, wie gut sich die Multizerkleinerer bei ihrer Hauptaufgabe, dem Zerkleinern von Lebensmitteln, schlagen. Zum Vergleich wird neben 12 elektrischen Modellen auch ein manueller Häcksler getestet.
Die inneren Werte
Je mehr Power, desto schneller und besser werden die Lebensmittel zerkleinert. Das könnte man zumindest annehmen. Aber im Testlabor zeigt sich, dass auch Modelle mit geringerer Wattzahl durchaus sehr gute Ergebnisse erzielen. Neben der Motorstärke ist nämlich auch die Schärfe und Qualität der Messer entscheidend. Stumpfe Messer schneiden die Lebensmittel nicht, sondern reißen und quetschen sie, was zur Folge hat, dass viel Flüssigkeit austritt und harte Bestandteil, wie beispielsweise Tomatenschalen nicht oder nur unzureichend zerkleinert werden. Auch in diesem Fall ist es jedoch wenig ratsam, sich allein auf Zahlen zu verlassen, denn wie unser Test zeigt, schneiden Geräte mit nur zwei Klingen genauso gut ab wie Geräte mit vier Klingen.
Zerkleinern auf Knopfdruck
Zuerst müssen sich die 13 Testgeräte der wohl unbeliebtesten aller Küchenaufgaben stellen: Zwiebeln schneiden. Hier geht es vor allem darum, dass die Zwiebel in gleichmäßige Stücke geschnitten wird und möglichst wenig unzerkleinerte Reste zurückbleiben. Für die meisten Modelle ist das ein leichtes und sie absolvieren diese Herausforderung mit durchweg guten bis sehr guten Ergebnissen. Nach wenigen Sekunden ist eine mittelgroße Zwiebel, die zuvor lediglich geviertelt wurde, in kleine Stücke geschnitten. Bei vielen Geräten bleiben jedoch größere Zwiebelstücke am oberen Rand des Häckselbechers kleben. Mithilfe einer Gabel oder einem ähnlichen Hilfsmittel lassen sich diese aber
leicht entfernen und mit einem zweiten Knopfdruck ebenfalls zerkleinern. Der MG 500 besitzt, um diesem Problem vorzubeugen, sogar einen sogenannten Randschaber, eine Art Käfig, der in den Häckselbecher gesetzt werden kann und sich während des Zerkleinerungsvorgangs mitdreht, so dass keine Lebensmittelreste am Rand kleben bleiben können. Einziger Nachteil: Mit eingesetztem Schaber kann man nicht mehr sehen, was im Häckselbecher vor sich geht und läuft schnell Gefahr, dass die Zutaten kleiner geschnitten werden als gewollt. So wie beim Caso UZ 200. Dieser Multizerkleinerer macht aus einem Teil der Zwiebeln sofort Brei, während größere Stücke auch hier am Rand zurückbleiben. Die Schwierigkeiten dieses Geräts mit gröberen Zerkleinerungsgraden zeigt sich auch im nächsten Testdurchlauf: beim Häckseln von Tomaten und Paprika. Während die anderen Modelle das Gemüse in mehr oder weniger gleichmäßige kleine Stücke schneiden, verarbeitet der Caso UZ 200 die Zutaten im Handumdrehen zu Mus. Für die Zubereitung eines Salsadips eignet sich dieses Gerät damit eher weniger, für eine leckere Tomatensoße hingegen schon. Ebenso für selbstgemachtes Pesto, wie unser dritter Testdurchlauf zeigt. Neben Kräutern werden dabei auch Parmesankäse und Pinienkerne mitgemixt. Schnell ist klar, dass die Füllmenge hier eine wichtige Rolle spielt. Sehr gute Zerkleinerungsergebnisse können nämlich nur erzielt werden, wenn das Häckselgefäß auch ausreichend gefüllt ist. Ansonsten bleiben die schwereren Zutaten an Boden oder Rand kleben und es kann keine homogene Masse entstehen. Je nachdem, ob häufig für viele Personen gekocht werden soll oder nur kleine Portionen, ist es deshalb sinnvoll sich für ein Gerät mit entsprechend großem oder kleinem Fassungsvermögen zu entscheiden.
Der Härtetest
Im letzten Testdurchgang müssen sich die Multizerkleinerer dem Häckseln von Nüssen stellen. Eine Aufgabe, die ebenfalls fast alle Geräte gut bis sehr gut meistern. Je nachdem wie oft oder lange man die Pulstaste drückt, desto feiner werden die Nüsse gemahlen. Am schnellsten zerkleinert der Grundig CH 6280 die Nüsse zu feinem Nussmehl. Die anderen Testkandidaten häckseln die Nüsse zwar ebenso gleichmäßig, aber nicht alle so fein. Hier zeigen sich auch die Grenzen des manuellen Modells. Der Kuhn Rikon 22342 kann die Nüsse mit etwas Kraftanstrengung zwar ebenfalls in kleine Stücke häckseln, aber feines Nussmehl ist mit diesem Gerät nicht drin.
Alles wie neu
Da Multizerkleinerer beim alltäglichen Kochen vielfach eingesetzt werden können und somit im Regelfall auch häufig genutzt werden, ist es wichtig, dass sich die Geräte nach dem Gebrauch schnell und unkompliziert reinigen lassen. Dank einfachem Aufbau ist dies auch bei fast allen Testmodellen kein Problem. Häckselgefäß, Messer und Deckel wandern in den Geschirrspüler und die Motoreinheit ist ruckzuck mit einem feuchten Tuch gereinigt. Auch ohne Geschirrspüler lassen sich die Einzelteile ohne viel Aufwand per Hand abspülen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Messer sind sehr scharf und vor allem bei Modellen mit 4-flügeligen Messern, die zur gründlichen Reinigung auseinander genommen werden müssen, kann es bei Unachtsamkeit leicht zu Verletzungen kommen. Etwas schwieriger gestaltet sich die Reinigung beim Caso UZ 200. Da die Messer fest ins Häckselgefäß integriert sind und dieses nicht in die Spülmaschine gegeben werden darf, dauert es erheblich länger, alle Lebensmittelreste zu entfernen.