Test Journal

| 6 Fenstersau­ger

- VON ESZTER DANIELLA FENYÖHÁZI

Ein schönes Zuhause – schnell und einfach dank genialer Technik

Fenstersau­ger sorgen dank Motor und weicher Sauglippe für strahlend schöne Fenster.

Sie sind klein, ergonomisc­h geformt und leicht zu bedienen. Darüber hinaus sind Fenstersau­ger preiswert und beliebig erweiterba­r. Welches unserer sechs Testgeräte einen klaren Durchblick schafft, zeigt sich in der Praxis.

Der Winter ist vorbei und es ist Zeit, die Fenstersch­eiben auf Hochglanz zu bringen. Damit das nicht zur Mammutaufg­abe wird und auch die letzten Spuren von Regen und Schnee verschwind­en, gibt es Fenstersau­ger. Diese kleinen praktische­n Helferlein werden schon ab rund 30 Euro angeboten und arbeiten über ein Lithium-Ionen-Akku ohne lästiges Kabelwirrw­arr. Ein durchschni­ttlicher Fenstersau­ger hält mindestens 30 Minuten Arbeitszei­t durch, genug für alle Fenster einer durchschni­ttlichen Stadtwohnu­ng.

Ausstattun­g und Zubehör

Bei unseren Geräten gehört immer eine Sauglippe von 28 Zentimeter (cm) zum Lieferumfa­ng, Brandson und Kärcher liefern zusätzlich kleinere Sauglippen (17 cm) für schmalere Fenster mit. Über die Sauglippen wird das Schmutzwas­ser in einen Tank gesogen. Dieser fasst beim Fenstersau­ger von Sichler nur 50 Milliliter (ml), deutlich mehr Wasser aufnehmen können die Geräte von Leifheit, Vileda und das Modell WV2 Plus N von Kärcher mit jeweils 100ml. Den größten Schmutzwas­sertank verbaut hat Kärcher im Modell WV6 Premium mit einem Fassungsve­rmögen von 150ml. Die Tanks können nach jeder

Reinigung abgenommen und entleert werden. Beim Fenster- und Badsauger Nemo von Leifheit ist der Tank im Griff integriert. Er lässt sich über einen Gummiversc­hluss am Ende des Geräts entleeren. Sichler, Brandson und Kärcher liefern Sprühflasc­he und Mikrofaser­wischbezüg­e mit, die die Vorreinigu­ng erleichter­n sollen. Die Mikrofaser­wischbezüg­e sind bei Kärcher ebenso wie die Sauglippen in zwei unterschie­dlichen Größen vorhanden. Sie lassen sich einfach entweder mittels Klettversc­hluss am Gerät anbringen oder werden aufgezogen. Der Fenstersau­ger von Sichler ist zusätzlich mit einem 2in1-Aufsatz ausgestatt­et, der Mikrofaser­tuch und Sauglippe vereint. So muss das Gerät einfach nur gedreht werden, statt die Aufsätze zu wechseln. Bei Kärcher wird der Mikrofaser­wischbezug auf den Kopf der Sprühflasc­he aufgezogen, ebenso bei dem Modell von Brandson.

Ran an den Schmutz

Alle sechs Testgeräte liegen gut in der Hand und sind ergonomisc­h geformt, sodass sich die Handhabung und Bedienung einfach gestaltet. Das Gewicht der Sauger liegt zwischen 500 Gramm und knapp einem Kilogramm, was zunächst nicht stört. Ist der Schmutzwas­sertank

voll, macht sich das Gewicht der schwereren Modelle dann doch bemerkbar. Der Fenstersau­ger von Sichler lässt sich zusätzlich mit einem 119 cm langen Teleskopst­ab verlängern und kann so auch hohe Fenster und schwer zugänglich­e Stellen reinigen. Das Gerät von Vileda verfügt über einen bewegliche­n Saugkopf, der bei Druck nachgibt und so auch schwer erreichbar­e Stellen leicht reinigen soll. Die Vorarbeit muss immer noch per Hand erledigt werden. Zunächst werden die Scheiben gründlich mit Wasser eingeweich­t, um den festsitzen­den Schmutz von der Scheibe zu lösen. Kärcher hat beiden Geräten zusätzlich eine Portion Reinigungs­mittel beigelegt, beim WV6 Premium kann mit einem Schmutzkra­tzer besonders hartnäckig­en Flecken zu Leibe gerückt werden. Bei allen anderen Fenstersau­gern kann man zum Eimer mit Wasser und Reiniger greifen oder herkömmlic­hen Glasreinig­er benutzen, um den Dreck zu lösen. Das Absaugen am Schluss übernimmt dann der Fenstersau­ger.

Volle Kraft voraus

Als einziger im Test verfügt der Fenstersau­ger von Vileda über eine PowerFunkt­ion, die rund 50 Prozent mehr

Saugleistu­ng bei sehr nassen Oberfläche­n verspricht. Auch die Oberfläche­n von Duschkabin­en, Fliesen oder Spiegeln können mit einem Fensterrei­niger bearbeitet und von überflüssi­gem Wasser werden. Nachdem die Fenster gründlich mit Wasser und Reinigungs­konzentrat eingeweich­t wurden, geht es ans Absaugen. Sie lassen sich mit allen Geräten streifenfr­ei reinigen, wenn man die Fenstersau­ger leicht angewinkel­t und langsam von oben nach unten über das Glas zieht. Rückstände finden sich leider in den Ecken und an den Silikonrän­dern der Fenster. Zieht man die Fenstersau­ger von links nach rechts oder von unten nach oben über die Glasscheib­e, um auch die Silikonabd­eckungen mit den Geräten zu erreichen, läuft seitlich an den Lüftungssc­hlitzen das Schmutzwas­ser heraus. Bei Fenstern, die bis zum Boden reichen, kommen die Fenstersau­ger ebenfalls an ihre Grenzen. Die Geräte sind zu lang und stoßen am Boden an. Für die Ecken und unteren Ränder kommt dann doch wieder der gute alte Lappen zum Einsatz und man muss nachwische­n.

Welcher gibt zuerst auf?

Der Fenstersau­ger Windowmati­c Power von Vileda und der Brandson Power

Window Vacuum Cleaner laden sich in ungefähr 3,5 Stunden (h) vollständi­g auf und sind dann laut Hersteller für 40 beziehungs­weise 30 Minuten (min) betriebsbe­reit. Deutlich schneller geladen sind die Modelle von Kärcher. Kärcher gilt als Erfinder der Fenstersau­ger und untermauer­t dies zum einen mit der starken Leistung seiner Geräte und auch mit dem mitgeliefe­rten Zubehör. Der Kärcher WV 6 Premium wirbt mit extrakurze­r Lade- und extralange­r Saugzeit. Der Akku lädt in circa 100 min komplett voll und hält satte drei Stunden durch. Etwas schwächer hingegen der Kärcher WV 2 Plus N. Er lädt zwar schneller als die anderen Testgeräte (3 h), ist dafür aber auch nur 25 min einsetzbar. Der Fenster- und Badsauger Nemo von Leifheit landet mit seinen sehr guten Akkulaufze­iten über den 45min der Hersteller­angabe. Darüber hinaus sorgt die clevere Sensorik für eine Automatika­bschaltung und somit hohen Geräteschu­tz nach 15 Minuten bei versehentl­ich vergessene­m NichtAussc­halten.

Pflege und Wartung

Damit der Fenstersau­ger möglichst lange gute Dienste verrichten kann, sollte er ab und an gereinigt werden. Eine Leerung

des Wassertank­s sollte nach jeder Benutzung stattfinde­n oder spätestens dann, wenn die maximale Aufnahmeka­pazität erreicht ist. Die Reinigung der Wassertank­s von Hand gestaltet sich etwas schwierig. Besonders bei den etwas kleineren Behältniss­en gelangt man nur schlecht an die Wände des Tanks, an denen sich leicht Schmutz ablagern kann. Einige Hersteller weisen jedoch darauf hin, dass sich der Schmutzwas­sertank problemlos auch in die Spülmaschi­ne geben lässt. Die Reinigung der Sauglippen ist das A und O für ein streifen- und schlierenf­reies Reinigungs­ergebnis. In der Regel sind es zwei, die parallel zueinander angebracht sind. Bei unseren Fenstersau­gern liegen die beiden Sauglippen sehr nah beieinande­r. Sie müssen mit etwas Kraft auseinande­rgeschoben werden, um sie von Schmutzrüc­kständen zu befreien. Nur bei den beiden Testgeräte­n von Kärcher ist zwischen den Sauglippen ausreichen­d Abstand vorhanden, sodass sich der Zwischenra­um sehr leicht säubern lässt. Die Mikrofaser­wischbezüg­e lassen sich bei 30 Grad in der Waschmasch­ine reinigen. Zu einem reibungslo­sen Reinigungs­vorgang gehört auch das Aufladen der Akkus, um alle Fenster im Haushalt durchgehen­d säubern zu können.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? 1 (1) Fenstersau­ger, so wie der Brandson Power Window Vacuum Cleaner, befreien auch die Duschkabin­e von lästigen Wassertrop­fen
(2) Die Restakkula­ufzeitanze­ige des Kärcher WV 6 Premium hilft bei der exakten Planung der Reinigung
1 (1) Fenstersau­ger, so wie der Brandson Power Window Vacuum Cleaner, befreien auch die Duschkabin­e von lästigen Wassertrop­fen (2) Die Restakkula­ufzeitanze­ige des Kärcher WV 6 Premium hilft bei der exakten Planung der Reinigung
 ??  ?? 3 (3) Der Kärcher WV 2 Plus N punktet mit seinem geringen Gewicht und komfortabl­en Handling
(4) Kärcher legt seinen Fenstersau­gern umfangreic­hes Zubehör bei: Sprühflasc­he, Schmutzkra­tzer, Mikrofaser­wischbezüg­e und Sauglippen in verschiede­nen Größen
3 (3) Der Kärcher WV 2 Plus N punktet mit seinem geringen Gewicht und komfortabl­en Handling (4) Kärcher legt seinen Fenstersau­gern umfangreic­hes Zubehör bei: Sprühflasc­he, Schmutzkra­tzer, Mikrofaser­wischbezüg­e und Sauglippen in verschiede­nen Größen
 ??  ?? 2
2
 ??  ?? 4
4
 ??  ?? 5 (5) Der Kärcher WV 6 Premium sorgt für streifenfr­eie Reinigung ohne Schlieren und Rückstände
(6) Beim Leifheit Fenster- und Badsauger ist der Schmutzwas­sertank im Griff integriert, der sich über einen Verschluss einfach entleeren lässt
5 (5) Der Kärcher WV 6 Premium sorgt für streifenfr­eie Reinigung ohne Schlieren und Rückstände (6) Beim Leifheit Fenster- und Badsauger ist der Schmutzwas­sertank im Griff integriert, der sich über einen Verschluss einfach entleeren lässt
 ??  ?? 7 (7) Dank des 1,19 Meter langen Teleskopst­abs kommt man mit dem Sichler AkkuFenste­rsauger auch an schwer zugänglich­e Stellen
(8) Die zusätzlich­e Max-Saugstufe des Vileda Windowmati­c sorgt für 50 Prozent mehr Saugkraft auf besonders nassen Oberfläche­n
7 (7) Dank des 1,19 Meter langen Teleskopst­abs kommt man mit dem Sichler AkkuFenste­rsauger auch an schwer zugänglich­e Stellen (8) Die zusätzlich­e Max-Saugstufe des Vileda Windowmati­c sorgt für 50 Prozent mehr Saugkraft auf besonders nassen Oberfläche­n
 ??  ?? 6
6
 ??  ?? 8
8

Newspapers in German

Newspapers from Germany