| 6 Fenstersauger
Ein schönes Zuhause – schnell und einfach dank genialer Technik
Fenstersauger sorgen dank Motor und weicher Sauglippe für strahlend schöne Fenster.
Sie sind klein, ergonomisch geformt und leicht zu bedienen. Darüber hinaus sind Fenstersauger preiswert und beliebig erweiterbar. Welches unserer sechs Testgeräte einen klaren Durchblick schafft, zeigt sich in der Praxis.
Der Winter ist vorbei und es ist Zeit, die Fensterscheiben auf Hochglanz zu bringen. Damit das nicht zur Mammutaufgabe wird und auch die letzten Spuren von Regen und Schnee verschwinden, gibt es Fenstersauger. Diese kleinen praktischen Helferlein werden schon ab rund 30 Euro angeboten und arbeiten über ein Lithium-Ionen-Akku ohne lästiges Kabelwirrwarr. Ein durchschnittlicher Fenstersauger hält mindestens 30 Minuten Arbeitszeit durch, genug für alle Fenster einer durchschnittlichen Stadtwohnung.
Ausstattung und Zubehör
Bei unseren Geräten gehört immer eine Sauglippe von 28 Zentimeter (cm) zum Lieferumfang, Brandson und Kärcher liefern zusätzlich kleinere Sauglippen (17 cm) für schmalere Fenster mit. Über die Sauglippen wird das Schmutzwasser in einen Tank gesogen. Dieser fasst beim Fenstersauger von Sichler nur 50 Milliliter (ml), deutlich mehr Wasser aufnehmen können die Geräte von Leifheit, Vileda und das Modell WV2 Plus N von Kärcher mit jeweils 100ml. Den größten Schmutzwassertank verbaut hat Kärcher im Modell WV6 Premium mit einem Fassungsvermögen von 150ml. Die Tanks können nach jeder
Reinigung abgenommen und entleert werden. Beim Fenster- und Badsauger Nemo von Leifheit ist der Tank im Griff integriert. Er lässt sich über einen Gummiverschluss am Ende des Geräts entleeren. Sichler, Brandson und Kärcher liefern Sprühflasche und Mikrofaserwischbezüge mit, die die Vorreinigung erleichtern sollen. Die Mikrofaserwischbezüge sind bei Kärcher ebenso wie die Sauglippen in zwei unterschiedlichen Größen vorhanden. Sie lassen sich einfach entweder mittels Klettverschluss am Gerät anbringen oder werden aufgezogen. Der Fenstersauger von Sichler ist zusätzlich mit einem 2in1-Aufsatz ausgestattet, der Mikrofasertuch und Sauglippe vereint. So muss das Gerät einfach nur gedreht werden, statt die Aufsätze zu wechseln. Bei Kärcher wird der Mikrofaserwischbezug auf den Kopf der Sprühflasche aufgezogen, ebenso bei dem Modell von Brandson.
Ran an den Schmutz
Alle sechs Testgeräte liegen gut in der Hand und sind ergonomisch geformt, sodass sich die Handhabung und Bedienung einfach gestaltet. Das Gewicht der Sauger liegt zwischen 500 Gramm und knapp einem Kilogramm, was zunächst nicht stört. Ist der Schmutzwassertank
voll, macht sich das Gewicht der schwereren Modelle dann doch bemerkbar. Der Fenstersauger von Sichler lässt sich zusätzlich mit einem 119 cm langen Teleskopstab verlängern und kann so auch hohe Fenster und schwer zugängliche Stellen reinigen. Das Gerät von Vileda verfügt über einen beweglichen Saugkopf, der bei Druck nachgibt und so auch schwer erreichbare Stellen leicht reinigen soll. Die Vorarbeit muss immer noch per Hand erledigt werden. Zunächst werden die Scheiben gründlich mit Wasser eingeweicht, um den festsitzenden Schmutz von der Scheibe zu lösen. Kärcher hat beiden Geräten zusätzlich eine Portion Reinigungsmittel beigelegt, beim WV6 Premium kann mit einem Schmutzkratzer besonders hartnäckigen Flecken zu Leibe gerückt werden. Bei allen anderen Fenstersaugern kann man zum Eimer mit Wasser und Reiniger greifen oder herkömmlichen Glasreiniger benutzen, um den Dreck zu lösen. Das Absaugen am Schluss übernimmt dann der Fenstersauger.
Volle Kraft voraus
Als einziger im Test verfügt der Fenstersauger von Vileda über eine PowerFunktion, die rund 50 Prozent mehr
Saugleistung bei sehr nassen Oberflächen verspricht. Auch die Oberflächen von Duschkabinen, Fliesen oder Spiegeln können mit einem Fensterreiniger bearbeitet und von überflüssigem Wasser werden. Nachdem die Fenster gründlich mit Wasser und Reinigungskonzentrat eingeweicht wurden, geht es ans Absaugen. Sie lassen sich mit allen Geräten streifenfrei reinigen, wenn man die Fenstersauger leicht angewinkelt und langsam von oben nach unten über das Glas zieht. Rückstände finden sich leider in den Ecken und an den Silikonrändern der Fenster. Zieht man die Fenstersauger von links nach rechts oder von unten nach oben über die Glasscheibe, um auch die Silikonabdeckungen mit den Geräten zu erreichen, läuft seitlich an den Lüftungsschlitzen das Schmutzwasser heraus. Bei Fenstern, die bis zum Boden reichen, kommen die Fenstersauger ebenfalls an ihre Grenzen. Die Geräte sind zu lang und stoßen am Boden an. Für die Ecken und unteren Ränder kommt dann doch wieder der gute alte Lappen zum Einsatz und man muss nachwischen.
Welcher gibt zuerst auf?
Der Fenstersauger Windowmatic Power von Vileda und der Brandson Power
Window Vacuum Cleaner laden sich in ungefähr 3,5 Stunden (h) vollständig auf und sind dann laut Hersteller für 40 beziehungsweise 30 Minuten (min) betriebsbereit. Deutlich schneller geladen sind die Modelle von Kärcher. Kärcher gilt als Erfinder der Fenstersauger und untermauert dies zum einen mit der starken Leistung seiner Geräte und auch mit dem mitgelieferten Zubehör. Der Kärcher WV 6 Premium wirbt mit extrakurzer Lade- und extralanger Saugzeit. Der Akku lädt in circa 100 min komplett voll und hält satte drei Stunden durch. Etwas schwächer hingegen der Kärcher WV 2 Plus N. Er lädt zwar schneller als die anderen Testgeräte (3 h), ist dafür aber auch nur 25 min einsetzbar. Der Fenster- und Badsauger Nemo von Leifheit landet mit seinen sehr guten Akkulaufzeiten über den 45min der Herstellerangabe. Darüber hinaus sorgt die clevere Sensorik für eine Automatikabschaltung und somit hohen Geräteschutz nach 15 Minuten bei versehentlich vergessenem NichtAusschalten.
Pflege und Wartung
Damit der Fenstersauger möglichst lange gute Dienste verrichten kann, sollte er ab und an gereinigt werden. Eine Leerung
des Wassertanks sollte nach jeder Benutzung stattfinden oder spätestens dann, wenn die maximale Aufnahmekapazität erreicht ist. Die Reinigung der Wassertanks von Hand gestaltet sich etwas schwierig. Besonders bei den etwas kleineren Behältnissen gelangt man nur schlecht an die Wände des Tanks, an denen sich leicht Schmutz ablagern kann. Einige Hersteller weisen jedoch darauf hin, dass sich der Schmutzwassertank problemlos auch in die Spülmaschine geben lässt. Die Reinigung der Sauglippen ist das A und O für ein streifen- und schlierenfreies Reinigungsergebnis. In der Regel sind es zwei, die parallel zueinander angebracht sind. Bei unseren Fenstersaugern liegen die beiden Sauglippen sehr nah beieinander. Sie müssen mit etwas Kraft auseinandergeschoben werden, um sie von Schmutzrückständen zu befreien. Nur bei den beiden Testgeräten von Kärcher ist zwischen den Sauglippen ausreichend Abstand vorhanden, sodass sich der Zwischenraum sehr leicht säubern lässt. Die Mikrofaserwischbezüge lassen sich bei 30 Grad in der Waschmaschine reinigen. Zu einem reibungslosen Reinigungsvorgang gehört auch das Aufladen der Akkus, um alle Fenster im Haushalt durchgehend säubern zu können.