12 elektrische Kaffeemühlen
∙ Für den frischen Genuss
Wer liebt nicht auch einen frisch aufgebrühten, heißen Kaffee am Morgen. Vor allem Liebhaber wissen den Geruch und Geschmack des Koffeingetränks zu schätzen. Für mehr Komfort beim Mahlen sollen die neuen Kaffeemühlen sorgen. Wie schnell und gut sie arbeiten, zeigt unser Test.
Das Lieblingsgetränk von Vielen ist und bleibt einfach Kaffee. Noch besser wird das Geschmackserlebnis, wenn dieser mit frisch gemahlenem Pulver zubereitet wird. Den Unterschied bemerken nicht nur Feinschmecker. Denn die zahlreichen Aromen bleiben viel besser erhalten, wenn die Bohnen erst kurz vor dem Zubereiten zerkleinert werden. Für schnell und gleichmäßig gemahlenes Kaffeepulver sollen die neuen elektrischen Kaffeemühlen sorgen. Hier wird zunächst zwischen der einfachen Variante mit Schlagwerk oder der vielseitigeren Variante mit Kegel- oder Scheibenmahlwerk unterschieden.
Feines Pulver und grober Sand
Die Schlagwerkmodelle sind kleine Helden aus der Vergangenheit, da sie vor allem in den 80er und 90ern verwendet wurden. Doch auch heute findet man sie noch in vielen Haushalten. Hier werden in einem Behälter Kaffeebohnen durch rotierende zweiflügelige Schlagmesser zerkleinert. Leider kann es mit diesen Modellen zu einer ungleichmäßigen Zerkleinerung kommen. Bei den Mühlen mit Scheibenmahlwerk werden die Bohnen zwischen zwei aufeinanderliegenden, nach innen gewölbten Mahlscheiben gemahlen. Beim Kegelmahlwerk
werden die Bohnen zwischen dem inneren Kegel und der äußeren Wand zermalmt. Nach unten hin wird der Abstand zwischen Kegel und Wand immer geringer, sodass die Bohnen zunehmend feiner gemahlen werden. Es gibt demnach diverse Auswahlmöglichkeiten um ans gewünschte Ziel zu kommen. Beim Test der Schlagwerkmühlen wurden 15 Gramm (g) Bohnen gemahlen und das Ergebnis nach 20 Sekunden (s) beurteilt. Mahlt man die Bohnen für diese Zeit, bekommt man mit der Mühle von Rommelsbacher hervorragende Mahlergebnisse. Sowohl Feinheit als auch Homogenität sind hier gegeben. Auch die kleine Mühle von Arendo kann hier mit sehr gutem Kaffeepulver überraschen. Etwas ungleichmäßigere Mahlgrade bekommt man mit den Schlagwerkmühlen von Suntec und Liebfeld. Wirklich unbefriedigenden Arbeiten Aigostar und Domo. Die Bohnen werden so unregelmäßig verarbeitet, dass teilweise halbe Bohnen zwischen feinem Pulver zu finden sind. Dieses Ergebnis ist eher unbefriedigend. Wenn die Bohnen zudem länger bearbeitet werden, kommt es durch das Rotieren zur Erhitzung des Mahlguts, was wiederum zu Aromaverlust des Kaffees führt. Doch Scheiben- oder Kegelmahlwerk bedeutet nicht gleich Homogenität.
Vor allem bei der Scheibenkaffeemühle von Suntec lassen sich grobe Unregelmäßigkeiten erkennen. Zwar sind die Ergebnisse solide, aber das geht durchaus besser. Ansprechendere Kaffeepulverergebnisse bekommt man mit der Mühle von Koenic. Auch Rosenstein und Söhne produziert richtig gutes Pulver. Extrem gut arbeiten die Kegelwerkmühlen von Rommelsbacher und Arendo, dicht gefolgt von Tchibo. Egal ob super fein oder grobkörnig – die Mahlergebnisse sind homogen. Die Feinheitsergebnisse lassen sich ebenso auf die Homogenität des erzielten Pulvers übertragen. Je besser die Mahlgrade eingehalten werden, desto gleichmäßiger ist das Ergebnis. Man kann also durchaus auch mit einer Schlagwerkmühle feinen Kaffee bekommen, jedoch sind die Ergebnisse nicht so leicht zu reproduzieren.
Alles eine Frage des Systems
Was die Bedienkonzepte angeht, bieten die Hersteller verschiedene Varianten. Bei den Kaffeemühlen mit Schlagwerk füllt man die gewünschte Menge Bohnen einfach ein und betätigt den Betriebsschalter. Bei der kleinen Schlagwerkmühle von Rommelsbacher bekommt man neben dem Mahlbehälter noch einen sogenannten Universalbehälter
hinzu. Dieser enthält ein Messer mit vier Flügeln und soll zum Zerkleinern von Gewürzen, Nüssen oder Kräutern geeignet sein. Damit dient die Mühle verschiedenen Zwecken. Zudem bekommt man pro Behälter einen Deckel zur Aufbewahrung mitgeliefert. Weiterhin ist das Gerät mit einem Impuls-Schalter ausgestattet. Zum Starten drückt man gleichmäßig auf den Gehäusedeckel. Die Mühle von Domo funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip, nur durch aufdrehen des Deckels. Alle anderen Schlagwerkmühlen haben einen schlichten Betriebsschalter. Bei den Mühlen von Arendo, Liebfeld sowie Aigostar befindet sich dieser am Deckel. Im Gegensatz dazu sind die anderen Kaffeemühlen etwas komplexer aufgebaut. Sowohl die Mühle von Tchibo als auch von Rommelsbacher sind mit einer integrierten Waage ausgestattet. So kann man sich für seinen Kaffee genau 7 Gramm mahlen lassen oder aber mehr, für die entsprechende Tassenanzahl. Anhand des Displays sowie der Schalter lässt sich das gut einstellen. Der Mahlgrad kann an beiden Geräten mit Hilfe des Einstellrings unterhalb des Bohnenvorratsbehälters individuell eingestellt werden. Tchibo und Rommelsbacher geben Empfehlungen für die gewünschte Kaffeesorte bzw. -maschine an. Alles in allem sind die Systeme sehr schnell zu verstehen und intuitiv nutzbar. Etwas komfortabler ist bei der Mühle von Tchibo das angeschrägt Display, so ist es aus jedem Winkel gut erkennen. Die restlichen Kaffeemühlen funktionieren über Drehwahlschalter, die man je nach Mahlgrad und –dauer betätigen kann. So bekommt man theoretisch immer genau so viel Kaffee, wie man ausgewählt hat. Aber auch praktisch funktioniert das gut. Innerhalb weniger Sekunden erhält man frisches Kaffeepulver. Dabei geht höchstens mal ein Gramm verloren. Bei den Schlagwerkmühlen fällt auf, dass durch die rotierenden Messer einiges an Kaffeepulver an den Deckel geschleudert wird. Besonders auffällig ist das bei Aigostar, Domo und Liebfeld. Dadurch kann leider etwas Kaffeepulver verloren gehen. Hinzu kommt, dass bei diesen Geräten viele Rille und Ritzen vorhanden sind. Ohne mitgelieferten Pinsel lässt sich das Kaffeepulver also kaum restlos entfernen. Beim Nachkrümeln können ebenfalls ein paar Gramm verloren gehen. Tchibo, Arendo und Suntec können deutlich nachkrümeln, vor allem wenn sie nicht komplett durchgelaufen sind. Mit einem leichten Antippen der Maschine von oben oder der
Seite, kann dieses kleine Problem jedoch schnell behoben werden. Die Gummilippe des Pulverauffangbehälters von Arendo lässt sich leider nur sehr schwer unter den Auslass führen. Das funktioniert bei Rosenstein und Söhne, Koenic und Suntec besser. Die modularen Teile lassen sich einfach aus- und einführen. Die Behälter von Rommelsbacher und Tchibo müssen lediglich untergestellt werden.
Saubere und hochwertige Sache
Für die Reinigung der Geräte ist vor allem Regelmäßigkeit wichtig. Durch die freigesetzten Öle und Kleinstpartikel beim Bohnenmahlen kann es schnell zu Verschmutzungen kommen. Zudem können alte Kaffeerückstände den Geschmack beeinflussen. Die mitgelieferten Pinsel dienen hier vorrangig als Reinigungswerkzeug, da vor allem die Schlagwerkmühlen nicht unter fließendem Wasser gesäubert werden können. Der Deckel kann abgespült werden. Praktisch sind hier die abnehmbaren Behälter der kleinen Rommelsbacher Mühle. Bei den großen Mühlen gilt das gleiche Prinzip. Alle abnehmbaren Teile können unter fließendem Wasser gespült werden, auch die Verwendung von Spülmittel ist gestattet und hilft in Sachen Gründlichkeit.