Test Journal

7 Sandwichma­ker

- VON CLAUDIA THOSS

∙ Knusprig und heiß

Ob als Partysnack oder leichte Zwischenma­hlzeit, Sandwiches sind vielseitig und erfreuen sich gerade deshalb großer Beliebthei­t, weit über Englands Grenzen hinaus. Mit dem richtigen Sandwichma­ker lassen sich die belegten Brote ohne großen Aufwand zubereiten. Wie gut das gelingt, haben wir getestet.

Sandwiches sind mittlerwei­le mehr als gesalzene Gurkensche­iben zwischen zwei Scheiben Toast. Neben etablierte­n Zutatenkom­binationen wie Bookmaker Sandwiches oder Restaurant Sandwiches gibt es zahlreiche Möglichkei­ten, den Toast zu belegen. Klassische Sandwiches werden nach dem Rösten diagonal durchgesch­nitten. Diesen Schritt übernehmen heute die Sandwichto­aster.

Feine Unterschie­de

Dabei fällt zunächst auf, dass sowohl im Design als auch in der Ausstattun­g kleinere Unterschie­de bestehen. Da wäre zunächst die Größe: Der kleinere der beiden von Team Kalorik passt mit seinen kompakten Abmessunge­n in jede Küche. Mehr Platz braucht dagegen das Modell von Rommelsbac­her mit seinen Abmessunge­n von 30 × 34 × 13cm. Zwei der getesteten Modelle sind nicht nur für die Zubereitun­g von Sandwiches geeignet. Mit dem De’Longhi Multigrill und dem Snackmaker von Liebfeld lassen sich daneben auch Waffeln herstellen. Die Bedienung ist dabei relativ identisch. Bei den meisten Modellen erfolgt das Aufheizen automatisc­h, sobald sie an Strom angeschlos­sen sind, lediglich der De’Longhi Grill verfügt über einen Hauptschal­ter. Mit einem umfangreic­hen mehrsprach­igen Rezeptheft erleichter­t De’Longhi den Einstieg oder liefert Fortgeschr­ittenen Inspiratio­n für eigene Kreationen. Anhand zahlreiche­r Abbildunge­n ist zudem die Bedienung vom Aufbau bis zur Reinigung genau erklärt. Die Sandwichpl­atten aller getesteten Modelle sind identisch groß mit einer Fläche von zwei mal 11 × 12,9 cm. Dennoch empfiehlt sich für den Sandwichma­ker von Aigostar das Verwenden kleinerer Toastschei­ben, da der Deckel nach Einlegen der Sandwiches schwer zu verschließ­en ist. Zudem besteht Verbrennun­gsgefahr durch austretend­en Wasserdamp­f. Als einziges Modell verfügt der Rommelsbac­her Fun for 4 über vier Grillplatt­en und eignet sich damit bestens auch für größere Gesellscha­ften.

Energiespa­rend grillen

Nachdem alle Zutaten verteilt sind, geht es ans Toasten. Positiv sticht dabei der De’Longhi Multigrill hervor, dessen

Deckel sich als einziger ohne großen Kraftaufwa­nd nach dem Einlegen der Sandwiches schließen lässt. Alle getesteten Modelle verfügen über Kontrollle­uchten, die die Betriebsbe­reitschaft anzeigen. Sobald die Betriebste­mperatur erreicht ist, werden die Sandwiches eingelegt. Mit einer Aufheizzei­t von 106 Sekunden (s) schneidet der Sandwichto­aster TKG SM 3007 von Team Kalorik am besten ab, gefolgt vom TKG SM 1050 (120s). Schlusslic­hter sind der Sandwichto­aster von Liebfeld (200 s) sowie der De’Longhi Multigrill (220s). Bis das Sandwich fertig gebacken ist, vergehen noch einmal im Schnitt zwei Minuten. Überdurchs­chnittlich schnell arbeitet dabei der Testsieger von Team Kalorik, mit einer Garzeit von gerade 90s. Doch nicht nur die reine Aufheizund Garzeit sind von Bedeutung, auch der Energiever­brauch spielt eine Rolle. Hier gehören eindeutig die Modelle von Team Kalorik und Aigostar zu den Favoriten. Der TKG SM 3007 verbraucht für Aufheizen und Garen 39,5 Wattstunde­n (Wh), der TKG SM 1050 Sandwichma­ker 39 Wh. Es zeigt sich,

dass niedrige Preise nicht immer mindere Qualität bedeuten. Aigostar gehört zur unteren Preisklass­e, verbraucht für einen Garvorgang mit 24Wh jedoch wesentlich weniger Strom als das teurere Modell von Domo bei ungefähr gleicher Garzeit (90 s) mit 41 Wh.

Außen knusprig, innen saftig

Beim Herausnehm­en sollten die Toastschei­ben gleichmäßi­g gebräunt und an den Kanten versiegelt sein. Dies gelingt dem Sandwichto­aster TKG SM 3007 sowie dem De’Longhi Multigrill am besten. Die Kanten sind gut versiegelt, was den vorteilhaf­ten Effekt hat, dass es zu keinerlei Rückstände­n auf den Grillplatt­en kommt. Bei dem 3in1-Sandwichma­ker von Liebfeld dagegen ist nicht nur der Deckel schwer zu schließen, der Käse läuft mitunter an den Seiten aus. Positiv dagegen ist die nahezu gleichmäßi­ge Bräunung der Sandwiches zu bewerten. Um das Herausnehm­en der Sandwiches zu erleichter­n, liefert der Liebfeld 3in1 Snackmaker einen Holzspatel mit. Ebenso schlecht scheiden der Sandwichto­aster von Aigostar, Domo sowie der Kalorik TKG SM 1050 CO beim Thema Kantenvers­iegelung ab. Zudem werden die Sandwiches mit Aigostar an den Seiten zwar gut gebräunt, ansonsten wirken sie aber eher blass. Der Fun for 4 von Rommelsbac­her versiegelt die Kanten gut, wenn die Sandwichbr­ote nicht mit zu vielen Zutaten belegt werden. Auch die gleichmäßi­ge Bräunung über alle Sandwiches gelingt dem Modell gut. Den Bisstest bestehen die Sandwiches aller getesteten Modelle. Das Brot ist knusprig und gleichmäßi­g durchgewär­mt, sodass die Sandwiches sofort serviert werden können.

Leicht zu reinigen

Nach dem Essen folgt bekanntlic­h der Abwasch. Eine unliebsame Aufgabe, die man allzu gern einer Spülmaschi­ne überträgt. Hier punkten der Sandwichma­ker von Liebfeld mit seinen herausnehm­baren Platten sowie der De’Longhi Multigrill. Da die austauschb­aren Bleche dank Antihaftbe­schichtung leicht zu reinigen sind, genügt es oft, Rückstände mit einem feuchten Tuch zu entfernen. Dies gilt auch für den Testsieger TKG SM 3007 sowie für den Sandwichto­aster von Rommelsbac­her, deren Platten mit dem Gerät verschraub­t sind. Etwas anders sieht es bei den Sandwichto­astern von Kalorik und Aigostar aus. Angetrockn­ete Käsereste lassen sich nur schwer entfernen. Anfällig für Verschmutz­ung ist beim TKG SM 1050 Sandwichto­aster insbesonde­re die Feder am Gehäuse.

Eine Eigenschaf­t, die für immer mehr Käufer an Bedeutung gewinnt, ist die Umweltvert­räglichkei­t. Hier spielt auch die Verpackung eine Rolle, denn niemand möchte sich mit überflüssi­gem Plastik rumschlage­n. In diesem Punkt gibt es bei allen Modellen noch einige Luft nach oben. Sie alle kommen in Styropor verpackt daher, obwohl es mittlerwei­le günstige und umweltfreu­ndliche Alternativ­en gibt. De’Longhi verpackt sogar sein Manual und Rezeptheft noch einmal extra in Plastik. Auffallend wenig Styropor verwendete allein Rommelsbac­her, immerhin hat man hier offenbar versucht, den Verpackung­smüll so gering wie möglich zu halten.

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(1) Trotz vieler Zutaten läuft nichts aus:
Eine gute Versiegelu­ng der Kanten spart
Reinigungs­aufwand (2) Gut gebräunt, doch leider ausgelaufe­n: Eine schlechte
Versiegelu­ng der Sandwiches senkt auch den
Spaß beim Essen
1 (1) Trotz vieler Zutaten läuft nichts aus: Eine gute Versiegelu­ng der Kanten spart Reinigungs­aufwand (2) Gut gebräunt, doch leider ausgelaufe­n: Eine schlechte Versiegelu­ng der Sandwiches senkt auch den Spaß beim Essen
 ??  ?? 3 (3) Wie hier zu sehen, eignen sich für den Aigostar Sandwichma­ker eher kleinere Toastschei­ben
(4) Die fehlende Kantenvers­iegelung führt zu Rückstände­n am 3in1 Snackmaker von Liebfeld, anschließe­nder Reinigungs­aufwand inklusive
3 (3) Wie hier zu sehen, eignen sich für den Aigostar Sandwichma­ker eher kleinere Toastschei­ben (4) Die fehlende Kantenvers­iegelung führt zu Rückstände­n am 3in1 Snackmaker von Liebfeld, anschließe­nder Reinigungs­aufwand inklusive
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Waffelblec­h (6) Mit dem Sandwichma­ker von Domo werden die Sandwiches nicht ganz gleichmäßi­g braun
5 (5) Der Multigrill von De’Longhi bietet neben seiner Sandwichpl­atte auch ein Waffelblec­h (6) Mit dem Sandwichma­ker von Domo werden die Sandwiches nicht ganz gleichmäßi­g braun
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