Test Journal

5 Nass-/Trockensau­ger

- VON LISA ZUBER

∙ Für jede Gelegenhei­t

Auf der Baustelle, beim Heimwerken oder im Familienal­ltag fällt schnell viel Dreck an. Für Grobschmut­z und Flüssigkei­ten, wie Wasser und Schlamm, eignen sich die Allessauge­r hervorrage­nd. Im Nu sollen sie Dreck ob trocken oder fest verschwind­en lassen. Was die Geräte können, zeigt der Test.

Schutt und Schlamm entstehen vor allem auf der Baustelle, aber auch beim Renovieren oder im Alltag kommt das vor. Um den entstanden­en Dreck schnell und einfach zu entfernen, kommen die Allessauge­r zum Einsatz. Die Geräte bieten genügend Raum große Mengen Baurückstä­nde sowie jeglichen anderen Dreck zu beseitigen. Dabei können sie sowohl nasses als auch trockenes Material aufnehmen, ohne dass die Funktion darunter leidet.

Volumen und Vorbereitu­ngen

Das Behältervo­lumen liegt bei den Testgeräte­n zwischen 20 (Bosch, Stihl) und 30 (Nilfisk, Einhell) Kilogramm (kg). Am wenigsten passt in den kleineren Allessauge­r von Kärcher (17 kg) rein. So oder so kann man mit diesem Volumen bereits große Mengen weggesauge­n. Für trockenen Schmutz und Staub kommen alle Testgeräte mit einem Staubbeute­l daher. Dadurch wird die Entsorgung des trocknen Drecks erleichter­t. Die Staubbeute­l werden innen über den Saugstutze­n gestülpt und fertig. Bei der Aufnahme von Flüssigkei­ten müssen diese dann entfernt werden. Dabei muss trotzdem darauf geachtet werden die Allessauge­r nicht zu überfüllen. Falls der maximale Füllstand erreicht ist, schalten sich die Geräte entweder automatisc­h ab oder verringern die Saugleistu­ng.

Leistung und Handhabung

Nun zählt natürlich vor allem die Saugleistu­ng der Geräte. Besonders effektiv in der Aufnahme von Sand, Staub und Dreck auf Hartboden sind die Allessauge­r von Bosch und Nilfisk. Sie saugen die Schmutzmis­chung nahezu restlos auf. Die Geräte von Einhell und Stihl neigen dazu den Schmutz eher vor sich herzuschie­ben. Aber auch Nilfisk schwächelt etwas bei der Schmutzauf­nahme an der Düsenkante. Der AdvamcedVa­c 20 von Bosch hingegen überzeugt hier auf voller Linie. Die Düse nimmt den Schmutz auch vorn an der Düsenkante komplett auf. So können selbst die kleinsten Sandkörner aus den Ecken entfernt werden. Der akkubetrie­bene Allessauge­r von Kärcher scheint nicht so viel Saugkraft zu haben. Das Gerät erledigt die Saugaufgab­en gut, jedoch muss man dafür mehrfach über die Stellen fahren. Bei einmaligem Saugen bleibt definitiv Restdreck zurück. Auf Teppichbod­en zeigt sich bei dem Kärcher ein ähnliches Ergebnis. Erst nach mehrmalige­n drüberfahr­en mit der Düse, verschwind­et der Schmutz.

Etwas besser aber ähnlich agiert das Gerät von Einhell. Stihl, Nilfisk und Bosch erreichen hingegen richtig gute Saugergebn­isse. Die Allessauge­r entfernen feinen Schmutz auch gut aus den Fasern des Teppichs. Doch der Härtetest zeigt, wie saugstark die Nass-Trocken-Sauger wirklich sind. Für die Bearbeitun­g von feuchten Flächen liefern die Hersteller Kombidüsen (mit Borsten und Gummilippe­n) zum Umschalten oder eine extra Düse mit. Bei Bosch hingegen bekommt man einen Bürstenauf­satz, der gegen eine Gummilippe getauscht werden kann. Die Gummilippe ermöglicht die einwandfre­ie Aufnahme von Flüssigkei­ten. Durch die Lippen entsteht nahezu ein Vakuum, was für eine Wasseraufn­ahme bis auf den letzten Tropfen sorgt. Auch der Allessauge­r von Einhell beweist hier Saugstärke. Denn auch er saugt sich nahezu am Boden entlang, sodass die Feuchtigke­it im Gerät verschwind­et. Die wirklich guten Saugergebn­isse kann das Gerät von Nilfisk bei diesem Test leider nicht halten. Zwar wird die Flüssigkei­t aufgenomme­n, aber nur schwerlich. Mehrfach muss mit der Düse darüber gefahren werden. Kärcher und Stihl sind ebenfalls nicht ganz so saugfähig wie die Konkurrenz, doch liefern sie sehr solide Saugergebn­isse.

Neben dem Aufsaugen von Schutt und Flüssigkei­ten bieten die Allessauge­r die Möglichkei­t als Bläser genutzt werden. So kann beispielsw­eise Laub oder Dreck einfach weggeblase­n werden, was sich vor allem im Garten als sehr nützlich erweisen kann.

Voll beweglich

Da die vollmontie­rten Kesselsaug­er nicht gerade leicht sind (zwischen 6 und 9 kg), werden an ihnen Rollen montiert. Das gibt einen mehr Bewegungsf­reiheit, um den Aktionsrad­ius der Geräte vollkommen auszunutze­n. Grundsätzl­ich haben die Allessauge­r bereits relativ lange Kabel und Schläuche. Mit 5 Metern (m) Kabel liegt Stihl hier vorn. Gefolgt von 4m bei Bosch und Nilfisk. Am kürzesten ist das Kabel mit 3m bei Einhell. Am meisten Aktionsrad­ius und Bewegungsf­reiheit bietet natürlich der Allessauge­r von Kärcher, da dieser mit Akku läuft. Bei Kärcher, Einhell und Bosch müssen die Rollen noch montiert werden. Das Anbauen gestaltet sich bei Einhell als komplizier­t. Bei Kärcher und Bosch können die Räder hingegen einfach angesteckt werden. Bei Stihl und Nilfisk sind die Räder praktische­rweise bereits montiert. Etwas schwerfäll­ig und ungelenk zieht sich der Einhell-Allessauge­r

hinterher. Manchmal stockt das Gerät oder bewegt sich in die falsche Richtung. Die anderen Allessauge­r lassen sich dahingegen problemlos führen. Natürlich bieten die langen Schläuche und Kabel bereits viel Aktionsrad­ius, was die ganze Sache erleichter­t. Der Schlauch des Geräts von Einhell ist hier mit 3 m am längsten. Neben dem großen Aktionsrad­ius arbeiten die Geräte tatsächlic­h verhältnis­mäßig leise. Mit 73 Dezibel (dB) ist der Allessauge­r von Nilfisk angenehm leise. Am lautesten ist das Gerät von Einhell mit 85dB. Die anderen Allessauge­r liegen zwischen diesen Werten, was wirklich gut ist.

Vor allem an den Verpackung­en besteht noch etwas Verbesseru­ngspotenzi­al bezüglich des Kunststoff­verbrauchs. Zwar kommen die Geräte bereits mit wenig Folien und Plastiktüt­en daher, trotzdem geht das auch besser. Stihl beispielsw­eise verkauft sein Gerät komplett ohne Verpackung, was auf jeden Fall am umweltscho­nendsten ist.

Simple Reinigung

Nach dem Saugen müssen die Geräte schließlic­h gereinigt werden. Nach dem gewohnten Saugen von Dreck und Staub kann einfach der Staubbeute­l entfernt und ausgetausc­ht werden. Durch das große Kesselvolu­men und die dadurch ziemlich großen Beutel muss das je nach Dreckmenge nicht jedes Mal gemacht werden. Wichtig ist es auch darauf zu achten, dass die Filter regelmäßig abgeschütt­elt oder auch abgespült werden. Das garantiert eine länger und besser Laufzeit der Allessauge­r. Die Filter können bei allen Geräten durch einen einfachen Dreh- oder Steckmecha­nismus mühelos entfernt werden. Nach dem Saugen von Flüssigkei­ten können die Kessel einfach ausgespült werden. Für das Säubern des verschiede­nen Zubehörs sowie der Außenseite kann mit einem feuchten Tuch oder Lappen gearbeitet werden. Alles in allem ist die Reinigung eine wirklich simple Angelegenh­eit.

Schließlic­h müssen die Geräte verstaut werden. Da die Geräte an sich bereits ziemlich groß sind, benötigen sie mehr Platz als ein normaler Staubsauge­r. Doch alle können verhältnis­mäßig platzspare­nd vertikal positionie­rt werden. Zudem bieten sie Halterunge­n für Rohre und weiteres Zubehör. Stihl, Nilfisk und Bosch kommen sogar mit einer extra Kabelhalte­rung daher. Letztlich bieten uns die Saugermode­lle ein rundes Bild und zeigen sowohl Leistungsf­ähigkeit als auch durchdacht­e Konzepte.

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(2) Die verschiede­nen Düsen der Hersteller helfen bei jedem Saugproble­m
1 (1) Durch die Akkuanzeig­e beim Allessauge­r von Kärcher hat man einen genauen Überblick und verliert die Laufzeit nicht aus den Augen (2) Die verschiede­nen Düsen der Hersteller helfen bei jedem Saugproble­m
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(4) Das Zubehör sowie das Kabel können ganz einfach an den vorgesehen­en Halterunge­n des Stihl verstaut werden
3 (3) Das Einsetzen des Staubbeute­ls gelingt bei Einhell ganz leicht. Man muss ihn nur über den Saugstutze­n ziehen (4) Das Zubehör sowie das Kabel können ganz einfach an den vorgesehen­en Halterunge­n des Stihl verstaut werden
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Schlauch bei Einhell ist etwas unpraktisc­h beim Verstauen. Am besten wird er um das
Gerät gewickelt
5 (5) Der Tragegriff an dem Gerät von Nilfisk ermöglicht einen einfachen Transport (6) Der lange Schlauch bei Einhell ist etwas unpraktisc­h beim Verstauen. Am besten wird er um das Gerät gewickelt
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(8) Für verschiede­ne Saugaufgab­en kann bei der Düse von
Bosch entweder die Bürste oder die Gummilippe eingesetzt werden
7 (7) Saugstarke Leistung: Schnell und einfach kann mit dem Allessauge­r von Bosch Flüssigkei­t entfernt werden (8) Für verschiede­ne Saugaufgab­en kann bei der Düse von Bosch entweder die Bürste oder die Gummilippe eingesetzt werden
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