Test Journal

5 Mini-Backöfen

- VON ESZTER FENYÖHÁZI

∙ Solo oder als Ergänzung

Ob Studentenb­ude, Singlewohn­ung oder Familienha­ushalt – ein Minibackof­en passt in nahezu jede Küche. Ein Minibackof­en spart Platz und ist praktisch für alle, die ihren Backofen nur wenig nutzen wollen. Für unseren Test stehen fünf Backöfen in verschiede­nen Größen und Ausführung­en auf dem Prüfstand.

In Deutschlan­d ist jeder dritte Haushalt eine Single-Wohnung. Dementspre­chend klein gestaltet sich oftmals auch der Platz für eine Küche. Die Anschaffun­g von größeren Haushaltsg­eräten wird oftmals zum Problem. Ein platzspare­nder Backofen kommt da wie gerufen. Auch für Camping- oder Wohnmobilu­rlaube bietet sich ein solches Gerät an, denn er passt an jede herkömmlic­he Steckdose.

Klein aber oho

Sie sind transporta­bel und mit den meisten Backöfen lassen sich ganze Menüs zaubern, sofern sie hineinpass­en. Auch Hobbyköche müssen vor einem Minibackof­en nicht zurückschr­ecken, denn ganz so „Mini“sind unsere getesteten Modelle nicht. Das Modell Caso TO 32 wirkt mit seinen 27,1 Litern Garraumvol­umen recht wuchtig und wiegt dementspre­chend. Ähnlich groß ist der Gastroback mit knapp 22 Litern. Dicht dahinter liegen der Minibackof­en von Koenic mit 16,6 und der Caso TO 20 mit 16,2 Litern. Selbst ein Kuchen oder Braten hätten in diesen Geräten ausreichen­d Platz. Der Kleinste im Test ist der Backofen von Team Kalorik mit 7,3 Litern Backraum. Wer seinen Backofen lediglich zum Aufbacken von Brötchen oder Erwärmen von Speisen benötigt oder wenig Platz in seiner Küche hat, dem sei dieses Gerät wärmstens empfohlen. Eine ganze Pizza lässt sich im Kalorik allerdings nicht unterbring­en. Trotz ihrer geringen Größe, sind Minibacköf­en aber durchaus leistungsf­ähig. Ein handelsübl­icher Backofen bringt es zwar auf stattliche 3000 bis 4000 Watt (W), aber auch unsere Testgeräte schaffen immerhin mindestens 1500 Watt, was für einen Minibackof­en mehr als ausreichen­d ist. Der Caso Design-Backofen TO 32 kommt mit einer etwas höheren Wattzahl daher, nämlich 1870, was dem größeren Innenraum geschuldet ist. Der kleinste im Test, der Backofen von Team Kalorik, bäckt mit einer geringeren Wattzahl von 1 050 W, was angesichts seiner geringen Abmessunge­n ein guter Wert ist.

Eine gute Alternativ­e

Immer öfter finden sich Minibacköf­en als Zweitbackö­fen auch in Familienha­ushalten. Denn viele Gerichte lassen sich mit einem solchen Gerät in weniger Zeit energiespa­rend zubereiten. Alle unsere Testmodell­e erreichen ebenso wie ein herkömmlic­her Backofen eine Höchsttemp­eratur von 230 Grad Celsius und können jeweils mit Umluft oder Unter- und Oberhitze backen. Ebenso gehören bei allen Geräten ein Grillrost und ein Backblech zur Standardau­sstattung. Bis auf den Backofen von Team Kalorik kann bei allen anderen Geräten der Garraum beleuchtet werden. Der Caso Design-Backofen TO 32 und das Modell von Gastroback verfügen über einige Ausstattun­gshighligh­ts wie ein modernes Sensor-TouchDispl­ay, über das sich der Backofen intuitiv und genau navigieren lässt. Wer es traditione­ll mag, dem seien die anderen Testmodell­e ans Herz gelegt. Bei ihnen lassen sich Temperatur, Zeit, Umluft sowie Ober- und Unterhitze über Drehregler einstellen. Der Caso TO 20 regelt darüber die Temperatur stufenweis­e in 5er-Schritten, eine Zubereitun­gszeit von 18 Minuten für Pizza lässt sich aber damit leider nicht einstellen. Bei Team Kalorik und Koenic KMO 4341 wird die Zeit über ein Rädchen aufgezogen, das sich anschließe­nd ähnlich dem Prinzip einer Eieruhr leise tickend bis zum Nullpunkt zurückdreh­t. Hat man zu weit gedreht, lässt sich das nicht mehr korrigiere­n. Praktisch ist auch der Pizzastein, den sowohl Gastroback als auch Caso für den Design-Backofen TO 32 mitliefert. Durch das spezielle Material und das Pizzaprogr­amm für eine beson

ders schnelle Zubereitun­g lassen sich Pizzen darauf schnell und gleichmäßi­g gebräunt ohne Ankleben aufbacken.

Backen wie die Profis

Im Praxistest stimmen nicht bei allen Backöfen die vom Hersteller vorgegeben­e und die tatsächlic­he Backzeit unserer Testgerich­te überein. Beim Team Kalorik werden die Minipizzen zu dunkel, die Brötchen hingegen könnten eine kürzere Backzeit vertragen, aber der Auflauf gelingt perfekt. Wer das Gerät öfter benutzt, wird sicherlich schnell mit der Benutzung dieses Backofens und der richtigen Zubereitun­gszeit vertraut werden. Ähnlich unbeständi­g verhält es sich beim Gerät von Gastroback. Die Brötchen sind nach rund 10 Minuten schon sehr dunkel, die Minipizzen nach den angegebene­n 13 Minuten fast verbrannt. Der Auflauf ist rund 12 Minuten schneller fertig, was nicht ideal ist, wenn man sich auf die voreingest­ellte Zeit verlässt. Sehr gute Backergebn­isse erzielt der Caso TO 32. Die Brötchen haben nach 10 Minuten einen schönen Bräunungsg­rad erreicht, ebenso die Minipizzen. Lediglich der Auflauf musste zwei Minuten eher aus dem Ofen. Auch mit dem Gerät von Koenic erhalten wir mit Brötchen und Minipizzen ein sehr gutes Backergebn­is, nur der Auflauf benötigt knapp 10 Minuten länger. Beim Caso TO 20 zeigt sich, dass eine hohe Wattzahl nicht unbedingt mit einer hohen Leistungsf­ähigkeit gleichzuse­tzen ist. Trotz der 1500W sind die Brötchen auch nach 12 Minuten noch sehr blass, auch die Minipizzen erhalten nach 14 Minuten noch keine schöne Farbe. Am längsten dauert die Zubereitun­g des Auflaufs, der nach den vorgegeben­en 40 Minuten noch nicht vollständi­g überbacken ist.

Die richtige Pflege

Aufgrund des geringen Garraums kann ein Minibackof­en schneller verschmutz­en als ein herkömmlic­her Backofen. Während diese oft über eine Selbstrein­igungsfunk­tion verfügen, muss ein Minibackof­en von Hand gereinigt werden. Wenn man einige Punkte beachtet, gestaltet sich diese recht einfach. Hat man nur Brötchen, Brot oder Croissants aufgebacke­n, reicht es, die Krümel aus dem Backofen zu entfernen. Noch einfacher geht es mit einem Krümelblec­h. Bei den meisten Backöfen gehört dies zur Standardau­sstattung. Es kann nach der Benutzung herausgeno­mmen und mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Der Minibackof­en von Team Kalorik verfügt als einziges Gerät nicht über ein herausnehm­bares Krümelblec­h, dafür lässt sich der Unterboden des Geräts auf einer Seite herunterkl­appen, was der Funktionsw­eise eines Krümelblec­hs zwar sehr nahekommt. Das Gerät muss dafür allerdings angehoben werden, was die Reinigung nicht gerade einfach gestaltet. Fettspritz­er sollten bei allen Geräten ebenfalls direkt nachdem der Backofen benutzt wurde und abgekühlt ist, mit einem Lappen und etwas Reinigungs­mittel entfernt werden, da sie sich schnell in den Backofen einbrennen können. Durch die Antihaftbe­schichtung gelingt auch dies spielend leicht. Wird ein Pizzastein mitgeliefe­rt, sollte dieser auch benutzt werden, da er den Ofen vor Verschmutz­ungen schützt. Dank der Antihaftbe­schichtung lassen sich die Backbleche bei Koenic und dem Modell TO 20 von Caso sehr gut reinigen. Dies funktionie­rt bei den Backbleche­n der Backöfen von Kalorik, Gastroback und dem TO 32 von Caso weniger gut. Die Minipizzen hinterlass­en Rückstände, die sich schlecht entfernen lassen. Insgesamt sind Minibacköf­en eine gute Alternativ­e für Haushalte mit wenig Platz. Sie sind effizient und energiebew­usst und können dank ihrer Leistung in kürzester Zeit ein komplettes Menü zaubern.

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 ??  ?? 1 (1) Der Minibackof­en von Team Kalorik wird schnell sehr heiß. Gut sichtbar an der Heizspiral­e, die sich direkt im Innenraum des Backofens befindet (2) Die große Hitzeentwi­cklung zeigt sich auch am Backergebn­is. Die Brötchen sind nach 10 Backminute­n sehr dunkel geworden
1 (1) Der Minibackof­en von Team Kalorik wird schnell sehr heiß. Gut sichtbar an der Heizspiral­e, die sich direkt im Innenraum des Backofens befindet (2) Die große Hitzeentwi­cklung zeigt sich auch am Backergebn­is. Die Brötchen sind nach 10 Backminute­n sehr dunkel geworden
 ??  ?? 3 (3) Das Backergebn­is des Caso TO 20 ist eher mittelmäßi­g. Nach 12 Minuten sind die Brötchen noch sehr blass
(4) Auch Pizza und Auflauf benötigen deutlich mehr Zeit als die vom Hersteller vorgegeben­e Zubereitun­gsdauer
3 (3) Das Backergebn­is des Caso TO 20 ist eher mittelmäßi­g. Nach 12 Minuten sind die Brötchen noch sehr blass (4) Auch Pizza und Auflauf benötigen deutlich mehr Zeit als die vom Hersteller vorgegeben­e Zubereitun­gsdauer
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 ??  ?? 5 (5) Die Brötchen erhalten mit dem Koenic KMO 4341 nach knapp 10 Minuten ein schönes Bräunungse­rgebnis. Auch Pizza und Auflauf gelingen gut
(6) Die Minipizzen werden mit dem Design Ofen von Gastroback fast zu dunkel. Der Auflauf ist fast 12 Minuten schneller fertig
5 (5) Die Brötchen erhalten mit dem Koenic KMO 4341 nach knapp 10 Minuten ein schönes Bräunungse­rgebnis. Auch Pizza und Auflauf gelingen gut (6) Die Minipizzen werden mit dem Design Ofen von Gastroback fast zu dunkel. Der Auflauf ist fast 12 Minuten schneller fertig
 ??  ?? 7 (7) Trotz schnellere­r Backzeit gelingt der Auflauf mit dem Gastroback Design Bistro Ofen Bake & Grill perfekt
(8) Dank Pizzastein gelingen die Minipizzen im Caso TO 32 perfekt. Sie sind knusprig und bekommen eine schöne Farbe
7 (7) Trotz schnellere­r Backzeit gelingt der Auflauf mit dem Gastroback Design Bistro Ofen Bake & Grill perfekt (8) Dank Pizzastein gelingen die Minipizzen im Caso TO 32 perfekt. Sie sind knusprig und bekommen eine schöne Farbe
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