32 Ventilatoren
∙ verschiedene Modelle im Test
Glaubt man den Klimaspezialisten, werden unsere Sommer immer heißer. Ein Glückspilz, wer einen Ventilator sein Eigen nennen kann. Er setzt die gefühlte Temperatur im Raum um ein paar Grad herunter. Wir haben ordentlich Wind erzeugt und 32 Ventilatoren mit unterschiedlichen Eigenschaften einem Test unterzogen.
Wenn es draußen zu heiß ist und drinnen die Luft zu stehen scheint, dann ist ein Ventilator ein wirksames Mittel, mit der Hitze zurechtzukommen und die dringend nötige Abkühlung zu liefern. Obwohl die Raumtemperatur durch einen Ventilator nicht gesenkt wird, empfinden wir den Luftstrom als angenehm und kühlend, weil er unserem Körper hilft, besser mit hohen Temperaturen zurechtzukommen.
Für jeden der Richtige
In den letzten Jahren hat sich der Markt für Ventilatoren stark erweitert. Mittlerweile gibt es Stand- und Turm- sowie Boden- oder Tischventilatoren. Welcher es letztendlich sein soll, hängt von den persönlichen Ansprüchen ab. Je größer der Raum ist, desto leistungsfähiger muss der Ventilator sein, um ordentlich Wind zu erzeugen. Dafür eignen sich Boden- und auch Stand- und Turmventilatoren. Für einen eher kleinen Raum oder etwas Abkühlung am Arbeitsplatz genügt oft ein Tischventilator. Vor allem die Turm- oder Säulenventilatoren ermöglichen durch ihre innovative Technik einen sehr leisen Betrieb. Durch ihre schmalen Abmessungen fallen sie kaum auf und können dank ihrer hohen Leistungsfähigkeit selbst große Räume gut durchlüften. Im Gegensatz dazu wirken Standventilatoren eher wuchtig, stellen jedoch eine kostengünstige Alternative zu Turmventilatoren dar.
Sofort einsatzbereit
Erfreulich ist es, wenn der Ventilator passend zur Sommerhitze auch gleich zum Einsatz kommen kann. Dies ist nicht bei allen Geräten der Fall. Einige Ventilatoren fordern die Geduld des Käufers nahezu heraus. Besonders die Standventilatoren werden in Einzelteilen geliefert und müssen erst montiert werden, was in Einzelarbeit oftmals kaum zu bewerkstelligen ist. Der Zusammenbau des Suntec CoolBreeze 5000 SVM beispielsweise erfordert einiges an Kraft und Geschick. Eine zweite Person, die einem zur Hand geht, ist dringend zu empfehlen, da nicht alle Teile passgenau sind und das Gerät zudem einiges an Gewicht mit sich bringt und hochgehoben werden muss. Noch schwieriger ist es beim Standventilator FN-114474 von Emerio. Die vordere Schutzvorrichtung des Gehäuses lässt sich einhändig nicht befestigen, der Plastikring, der beide Gehäusehälften zusammenhält, rutscht bei jedem Befestigungsversuch weg. Auch der Standfuß hält in der Mitte nicht zusammen, hebt man das Gerät hoch, hat man den Ventilatorkopf samt halbe Stange in der Hand. Fuß und ein Teil der Stange bleiben stehen und fallen einem im schlimmsten Fall auf den Fuß. Der Gerätekopf lässt sich ebenfalls nicht fixieren. Läuft das Gerät auf Stufe 3, kippt der obere Teil des Ventilators nach hinten und bleibt auch dort. Auch beim Korona Stativventilator 81100 müssen wir nachbessern. Das Innenrohr passt nicht in das Außenrohr und muss erst noch zurechtgebogen werden. Darunter leidet letztlich auch die Standfestigkeit und der Ventilator steht auf wackeligen Beinen. Das Gleiche beim Balter Home Ventilator VT-S1 Rotor. Der beiden Hälften des Standfußes sind nicht passgenau, sie müssen zusammengedrückt werden, da die Einfügungen zu klein sind und nicht einrasten können. Hier besteht Verletzungsgefahr, da die Metallteile sehr scharfkantig sind. Die vorgebohrten Löcher am Fuß passen ebenfalls nicht, eine Schraube lässt sich gar nicht erst versenken.
Wind oder laues Lüftchen?
Erfreulicher geht es bei den Turmventilatoren zu. Sie werden entweder fertig zusammengebaut geliefert oder es ist lediglich eine Montage des Ventilatorfußes notwendig. Nach dem Aufbau
kommt die Erfrischung. Die Bandbreite der getesteten Ventilatoren reicht dabei von zwei bis neun Geschwindigkeitsstufen, die einem ordentlich Wind um die Nase pusten. Standventilatoren erzeugen Wind auf klassische Art mit einem Propeller. Hier messen wir beim KSF 5020 M Standventilator von Koenic Windgeschwindigkeiten bis zu 15 Kilometer pro Stunde (km/h) auf höchster Stufe. Das erinnert eher an direkte Zugluft und sorgt für ein deutliches Kältegefühl auf der Haut. Ähnlich funktionieren die Boden- und Tischventilatoren. Sie sind kleiner als die größeren Standventilatoren. Dass sie durchaus mindestens genauso kraftvoll Wind erzeugen können, beweisen sie dann im Test. Wir messen Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 7km/h. Aber auch die Turmventilatoren machen ordentlich Wind. Nur empfinden wir diesen als deutlich angenehmer, da weniger direkt. Turmventilatoren saugen die Luft im hinteren Teil des Geräts an und blasen sie verteilt über die gesamte Fläche des Ventilators auf der anderen Seite wieder heraus. Sie ermöglichen dadurch eine gleichmäßige Luftzirkulation im ganzen Raum. Den höchsten Wert ermitteln wir für den Turmventilator Tower Fan TV3155 von Tecvance mit knapp 15km/h auf der höchsten Stufe. Das ist eher die Ausnahme. Ansonsten bewegen sich die Windgeschwindigkeiten in einem Abstand von vier Metern auf der niedrigsten Stufe zwischen einem und 5 km/h, 2 und 7 km/h auf der mittleren Stufe und 4 bis hin zu 8 km/h auf der höchsten Geschwindigkeitsstufe.
Nützliche Extras
Nahezu alle Trumventilatoren lassen sich bequem per Fernbedienung steuern. Die Modelle NX-9760 und NX-6061 von Sichler verzichten auf diesen Komfort. Der Ventilator von Sonnenkönig Noblade Heat Säulenventilator verfügt über 9, der Unold Tischventilator 3D 86840 über acht Geschwindigkeitsstufen, wodurch sich der Luftstrom perfekt entsprechend den persönlichen Anforderungen optimieren lässt. Bei den Ventilatoren von Sonnenkönig und Unold (3D 86840) sei auf die zusätzliche Nutzung in den Wintermonaten verwiesen. Als einziger verfügt der Noblade Heat von Sonnenkönig über ein zusätzliches Heizelement, wodurch das Gerät auch in zwei Heizstufen betrieben werden kann. Die Geräte von Unold und Sonnenkönig können durch ihre innovative Zirkulationstechnik auch warme Luft perfekt verteilen. Grundsätzlich lassen sich alle Ventilatoren mit Oszillation auch in den Wintermonaten nutzen, da sie die nach oben steigende warme Heizungsluft nach unten transportieren und auf den gesamten Raum verteilen. So lassen sich Heizkosten sparen. Als angenehm erweisen sich auch der einstellbare Schlafmodus bei den Modellen Noblade Heat und VIND 2 und 3 von Sonnenkönig, VT-2 FLUX und Breeze VT-1 von Balter, TV-3179 von Tecvance, Sichler 3D Raumventilator und Unold View 86890. Der Ventilator wird leiser und fährt die Leistung automatisch herunter. Koenic hat in seinem Ventilator KTFC 6020 2 in 1 zwei Kühlakkus und einen zwei Liter großen Wassertank zur zusätzlichen Luftkühlung und -befeuchtung integriert. Ebenso der Tecvance TV-3179, bei dem ein drei Liter Wassertank verbaut wurde. Der Tischventilator NX-8361 von Sichler lässt sich bequem über ein mitgeliefertes USB-Kabel an den PC anschließen und ohne Steckdose betreiben. Schlussendlich sei noch die clevere Powerbank-Funktion des Suntec CoolBreeze 3000 BV Bodenventilators erwähnt. Sie ist eine nützliche Sache besonders zum Aufladen von elektrischen Geräten wie Tablet oder Handy über einen separaten USB-Anschluss – und das auch von unterwegs.