14 Standmixer im Test
Nichts geht über einen köstlichen Smoothie oder Milchshake, dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob Radieschenblätter oder Mango-Tiefkühlwürfel, alles bekommt ein Standmixer fein püriert und trinkbar aufbereitet. Wir haben verschiedene Geräte au
∙ Nichts geht über einen köstlichen Smoothie oder Milchshake, dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob Radieschenblätter oder Mango-Tiefkühlwürfel, alles bekommt ein Standmixer fein püriert und trinkbar aufbereitet. Wir haben verschiedene Geräte auf ihre Eignung als Eiscrusher und Drink-Mixer getestet.
Wer auf Mixgetränke steht, der wird wohl nichts dagegen einwenden, wenn neben Kaffeemaschine, Toaster, Wasserkocher noch ein Gerät seinen Platz auf der Küchentheke beansprucht: ein Standmixer – in Englisch: Blender. Wie der Name bereits sagt, soll der Küchenhelfer einen möglichst festen Stand haben, damit er von den enormen Kräften, die beim Mixen wirken, nicht umgeworfen wird. Deshalb weist der unten liegende Motorblock eines Standmixers auch ein relativ hohes Gewicht auf, während der Mixkrug oft aus leichtem Kunststoff besteht. Unsere Testkandidaten brachten von 3,1kg (Grundig) bis 9,2kg (KitchenAid) auf die Waage. Die „Schwergewichte“werden schon vom Eigengewicht sicher am Platz gehalten. Einige Standmixer wie der von Caso können sich dank ihrer Saugfüße auf der Arbeitsfläche festsaugen.
Viel Kraft – beste Ergebnisse
Ein Messerstern mit vier oder sechs kräftigen Klingen muss im Verbund mit dem Motor alle Zutaten feinstmöglich zerkleinern. Für die leistungsstärksten Maschinen wie KitchenAid, Blendtec Professional und Blendtec Total Blender sowie den Profi-Standmixer von Rosenstein & Söhne kein Problem. Bei den leistungsschwächeren Modellen wie dem von AEG oder Melissa blieben noch Fruchtstücke im Smoothie wie auch im Milchshake zurück.
Aber Leistungsfähigkeit macht es offenbar nicht allein: Der Rommelsbacher Standmixer ist immerhin mit einer Maximalleistung von 1 200 Watt ausgeschildert, hat im Test etliche größere Fruchtklumpen übrig gelassen. Beim gleichstarken WMF-Multifunktionsmixer sind wir mit dem Testergebnis jedoch sehr zufrieden.
Das einfachste Gerät im Test ist der SM 7680 von Grundig. Der Messerstern muss auf den befüllten Mixkrug geschraubt und beides auf den Motorblock platziert werden und los geht es. Allerdings eignet sich der Kleine nur für den geringen Bedarf: Man soll nur maximal 200 Gramm Früchte einfüllen. Die Bedienanleitung weist darauf hin, dass beim Überschreiten von einer Minute Laufzeit eine Motorüberhitzung droht. Das heißt im Endeffekt wohl: Wer nicht sehr diszipliniert mit dem Gerät umgeht, hat nicht lange Freude daran.
Nützliche Bedienprogramme
Selbstverständlich wird man mit der Zeit immer vertrauter mit seinem Küchengerät und weiß einfach, wann der Smoothie die optimale Konsistenz erreicht hat. Doch bis dahin ist man für eine kleine Hilfe vielleicht dankbar: Mit einem Tastendruck auf das Smoothie-Programm legt der Mixer los: Erst langsam, dann schneller, mit Pulsfunktion und ohne. Die meisten vorprogrammierten Testkandidaten haben sich eine Minute Zeit gelassen für die perfekten Smoothies oder Milchshakes. So haben wir den Kandidaten mit einfachen mechanischen Schaltern (AEG, Caso, Melissa, Russell Hobbs) auch eine Minute gegönnt, um ihre Arbeit zu verrichten. Bei Caso und Russell Hobbs hat es am besten geklappt.
Weitere nützliche Funktionen
Außer den im Test vorgesehenen Funktionen bieten manche Testgeräte viel Zusatznutzen. Beispiel Kult Pro von WMF: Neben dem eigentlichen Mixkrug mit 1 200 ml Fassungsvermögen gehören zwei weitere, kleinere Mixbehälter zur Ausstattung inklusive Schraubdeckel mit Trinkverschluss zum Mitnehmen. Und ein dritter Mixbehälter gehört dazu, zum Mahlen von härteren Sachen wie Kaffeebohnen, Nüssen oder Getreide. Nächstes Beispiel: Krups Cooking High Speed Blender. Mit dem Gerät kann man tatsächlich Zutaten pürieren und
kochen, dazu hat es eine integrierte Heizplatte über dem Motorblock. Und noch ein Beispiel, die drei „Kraftpakete“KitchenAid, Blendtec Classic und Professional betreffend: Auch sie verfügen über ein Suppenprogramm, doch es funktioniert gänzlich anders als das zuvor genannte. Die Zutaten werden ausschließlich durch die hohe Rotationsgeschwindigkeit des Messersterns erhitzt. Das haben wir sogar bereits bei unseren Smoothie-Tests bemerkt. Nach einer Minute waren die Smoothies bereits leicht erwärmt. Deshalb macht es sich gut, gekühlte Zutaten oder sogar einige Eiswürfel zu verwenden.
Risiken und Nebenwirkungen
Da gerade die Rede von Profi-Geräten ist: Das heißt keinesfalls, dass einer der getesteten Mixer für den professionellen Einsatz bestimmt wäre. Die US-Firma Blendtec gewährt zehn Jahre Garantie auf die Funktionsfähigkeit der Professional-Serie. Allerdings heißt es unmissverständlich: „Geräte, die für kommerzielle Zwecke verwendet werden oder wurden, sind von dieser Garantie ausgeschlossen.“Die Mixkrüge unserer Testgeräte bestehen entweder aus Glas oder aus klarem Kunststoff. In der Vergangenheit gab es Diskussionen um den Schadstoff BPA (Bisphenol A) in manchen Kunststoffen. Doch bei unseren Testgeräten fanden wir ausnahmslos entweder gleich auf der Verpackung oder in der Bedienanleitung einen Hinweis, dass es sich um BPA-freien Kunststoff handelt.
Beim Testen des Melissa-Mixers sind uns gleich zwei Missgeschicke unterlaufen, vor dem wir gern andere Nutzer bewahren möchten: Beim dritten Test, dem Bereiten von Milchshakes – der Mixkrug wurde vorher einer Schnellreinigung unterzogen, d. h. nicht in seine Einzelteile zerlegt – trat nach etwa 30 Sekunden Milchshake unten aus dem Krug aus. Erste Reaktion: Stecker ziehen. Beim Beseitigen des Malheurs fanden wir die Ursache schnell: Die Messereinheit hatte sich von selbst gelockert. Nachdem alles wieder sauber und trocken war, trat das zweite Missgeschick auf: Für eine letzte Funktionsprüfung haben wir den Mixer wieder ans Stromnetz angeschlossen und den Mixkrug ohne Deckel aufgesetzt. Überraschung: Der Messerstern rotierte sofort los. Zum Glück war nichts im Krug. Wir hatten schlicht vergessen, den Betriebsschalter wieder auf „0“zu stellen. Die Lehre aus der wenig ruhmreichen Story: Besonders bei einfacher Technik gewissenhaft Funktionstüchtigkeit überprüfen und den Bedienhinweisen folgen. Hochwertige Geräte haben genügend Sicherheiten eingeplant, damit Bedienfehler keine Folgen haben.
Leichte, schnelle Reinigung
Wenn man die Reste von Smoothies und Shakes, erst recht solche mit Milch, nicht erst lange eintrocknen lässt, sondern den Mixkrug samt Messerstern gleich wieder säubert, geht das sehr schnell und unkompliziert. Die programmierbaren Standmixer verfügen meistens auch über ein separates Reinigungsprogramm. Dazu wird etwa ein Viertel bis ein halber Liter warmes Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel in den Mixer gefüllt und die Wahltaste gedrückt. Bei den nicht programmierbaren Geräten schaltet man am besten auf Pulse-Betrieb und lässt sie so 30 Sekunden laufen. Wenn der Schaum unter fließendem Wasser ausgespült wurde, stellt man die Kanne zum Ablaufen der letzten Wassertropfen verkehrt herum ab. Die hochwertigsten Geräte haben gar keinen Ausbau der Messereinheit vorgesehen, sie ist absolut dicht mit dem Mixkrug verbunden. Alle anderen Mixbehälter lassen sich mehr oder weniger aufwendig demontieren. Sehr leicht geht es bei den Einzelteilen des WMF-Mixers, die bis auf den Antrieb alle in die Spülmaschine dürfen.