8 Warmluftbürsten im Test
∙ Schnelles und langanhaltendes Styling, wie beim Friseur, versprechen die neuen Warmluftbürsten. Die Rundbürsten mit integriertem Gebläse sollen das Frisieren vereinfachen und leicht zu handhaben sein. Welche Versprechen die Warmluftbürsten tatsächlich erfüllen und welche nicht, haben wir getestet.
Schnelles und langanhaltendes Styling, wie beim Friseur, versprechen die neuen Warmluftbürsten. Die Rundbürsten mit integriertem Gebläse sollen das Frisieren vereinfachen und leicht zu handhaben sein. Welche Versprechen die Warmluftbürsten tatsächlich erfüllen und welche nicht, haben wir getestet.
Universelles Haarstyling mit nur einem Gerät wünscht sich jede Frau. Die Warmluftbürste soll Föhn, Rundbürste, Glätteisen und Lockenstab in einem sein. Mit den neuen Geräten soll ein einfaches Frisieren möglich werden. Außerdem sollen sie sich sowohl zum Glätten als auch zum Locken der Haare eignen. Dafür müssen die Warmluftbürsten vor allem einfach zu bedienen sein, nicht in den Haaren ziepen und eine gute Wärmeverteilung haben.
Gut verteilte Heißluft
Die Verteilung der Wärme sowie die Temperatur spielen beim Trockenprozess der Haare eine große Rolle. Denn nur durch eine gleichmäßige Wärmeverteilung kann eine einheitliche Trocknung gewährleistet werden. Zudem dürfen die Temperaturen nicht zu hoch werden, um das Haar nicht dauerhaft zu schädigen. Die Wärmeverteilung ist bei dem Braun Satin Hair 7 Airstyler AS 720, beim Koenic KHA 4240, beim Philips HP8663, beim Grundig HS 6621, beim Carrera No. 535 sowie auch bei dem Gerät von Valera sehr gut. Die warme Luft verteilt sich hier gleichmäßig über die Rundbürste und kommt an keiner Stelle zu viel oder zu wenig heraus. Beim Gerät von Beurer wird oben etwas mehr Luft herausgeblasen als unten und die Warmluftbürste von Remington (AS7051) hat ein etwas schwaches Gebläse. Das zeigt sich vor allem bei den Lockenergebnissen.
Strukturschonende Hitze
Um die Haare nicht langfristig zu schädigen, sollten die Lufttemperaturen nicht viel mehr als 90 Grad Celsius betragen. Die Temperaturen der Warmluftbürsten halten sich im Rahmen und nur wenige Testgeräte überschreiten die Grenzwerte deutlich. Der Testsieger Satin Hair 7 Airstyler AS 720 von Braun agiert sogar mit ziemlich niedrigen Temperaturen von 53 °C auf der niedrigsten und 64,1°C auf der höchsten Stufe. Trotz vergleichsweise kühler Temperaturen, trocknet das Haar mit diesem Gerät sehr schnell. Denn das Gebläse des AS 720 ist sehr kraftvoll. Die größte Wärmedifferenz zeigt die Warmluftbürste HT 80 von Beurer. Die kleinste Stufe kommt nur auf 41,2°C, bei der höchsten heizt das Gerät jedoch auf 96,2 °C hoch. Sehr hohe Temperaturen zeigen sich vor allem bei der Warmluftbürste von Valera, die mit 100°C daherkommt. Da muss aufgepasst werden, dass man sich nicht das Haar verbrennt. Um strukturschonend mit den Haaren umzugehen, sollte man diese hohe Leistungsstufe nicht zu lange verwenden. Die anderen Geräte arbeiten mit Temperaturen zwischen 60 und 80 °C. Damit liegen diese Warmluftbürsten völlig im Normbereich. Zudem dienen alle Geräte mit einer Kaltstufe, mit Hilfe derer das Styling gefestigt werden kann. Denn durch die kühlere Luft wird die Haarstruktur versiegelt und das Haarstyling hält länger an.
Seidig glatt
Alle Warmluftbürsten liefern verschieden große Rundbürstenaufsätze mit, aber auch Kamm- (Satin Hair 7 Airstyler AS 720), Bürsten- (HP8663) oder Stylingdüsenaufsätze (HP8663, AS7051, Turbo Style 1000 Tourmaline). Für das Glätten der Haare eignen sich alle diese Aufsätze. Vor allem die Rundbürsten schaffen Volumen am Ansatz und gut geformte Spitzen. Alle Testgeräte liefern hier sehr solide Ergebnisse und machen die Haare seidig glatt. Hier ziept und verfängt sich nichts. Lediglich mit den Geräten von Remington und Valera benötigt man etwas länger für ein gutes Styling-Ergebnis.
Schnell gelockt
Die Warmluftbürsten garantieren ein abwechslungsreiches Styling: Es ist beispielsweise möglich, sich mit diesen Ge-
räten auch Locken zu drehen. In diesem Testlauf agieren die Geräte sehr unterschiedlich. Bei den Bürsten von Beurer und Grundig soll eine Rotationsfunktion beim Eindrehen der Haare helfen. Das klappt allerdings nur bedingt. Zwar hilft die Funktion besonders beim Erfassen der Haare, jedoch gelangen schneller Knicke ins Haar, wenn es nicht ordentlich eingedreht wird. Zudem gelingt eine Locke mit der Warmluftbürste von Beurer kaum. Das Lockenergebnis von Grundig ist besser, aber trotzdem noch dürftig. Außerdem kann es durch Unvorsichtigkeit sehr leicht zum Verfangen und Ziepen der Haare kommen. In diesem Test stechen vor allem die Warmluftbürsten von Braun und Koenic hervor. Die größeren Aufsätze formen eher Wellen. Doch mit den kleineren Aufsätzen sind Korkenzieherlocken sehr einfach möglich. Das Locken mit den Geräten von Valera und Remington geht gut. Bei Valera kann es durch die Borsten jedoch schnell ziepen. Die Testkandidaten von Carrera und Philips erzeugen ebenfalls nur mittelmäßige Ergebnisse und sorgen teilweise für unförmige Wellen.
Einfach montiert und benutzt
Bei der Montage der einzelnen Aufsätze gibt es keine Probleme. Die Testgeräte kommen mit einfachen Klick-Systemen daher. Die jeweilige Stelle zum Einsetzen ist durch eine Markierung gekennzeichnet. So kann man den neuen Aufsatz einfach ansetzen und aufschrauben. Zu lösen gehen die Zubehöre entweder durch simples abschrauben oder der Betätigung eines Schalters. Die Bedienkonzepte der Warmluftbürsten sind durchaus leicht verständlich. Es gibt zumeist nur die Auswahl zwischen zwei Heizstufen und einer Kaltstufe. Lediglich bei dem Gerät von Carrera kann zwischen der Wärme- und Gebläsestufen variiert werden.
Viel zu laut
Ein großer Negativpunkt, der beim Test sichtbar wurde, ist die Lautstärke der Warmluftbürsten. Auf der höchsten Stufe erreichen die Geräte alle um die 85 Dezibel (dB(A)) oder sogar mehr. Das entspricht der Lautstärke eines Presslufthammers und sollte demnach nicht zu lange genutzt werden. Am lautesten ist die Warmluftbürste No 535 von Carrera mit 87,1 dB(A) und am leisesten ist das Gerät HT 80 von Beurer mit 82,3dB(A). Auf der niedrigen Wärmeeinstellung sind die Werte dagegen besser, es wird zwischen 70 und 80dB(A) erreicht. Das leiseste Gerät ist hier die Remington AS7051 mit 72,2 dB(A). Alles in allem besteht bei der Lautstärke Optimierungsbedarf seitens der Hersteller.
Ökologisch und sicher
Sehr positiv fällt im Test die Umweltfreundlichkeit der Warmluftbürsten auf. Denn alle Geräte arbeiten sehr energiesparend. Gerade mal 50 Wattstunden (Wh) verbrauchen die Warmluftbürsten Philips HP8663 und Remington AS7051. Aber auch 180 Wh, wie bei dem Gerät von Carrera No. 535, liegen noch vollkommen im Rahmen. Auch die Sicherheitsvoraussetzungen erfüllen alle Geräte. Keine der Warmluftbürsten wird zu heiß am Griff oder bläst heiße Luft an ungewollten Stellen aus. Sehr gute Glättergebnisse liefern alle getesteten Warmluftbürsten. Dabei arbeiten sie zudem ökologisch und sicher. Vor allem beim Kreieren von Locken sowie der Lautstärke zeigen sich jedoch die Mängel und das Verbesserungspotenzial für die Hersteller. Die Geräte sind gut verarbeitet, könnten jedoch alle noch hochwertiger sein. Dennoch: Für kleines Geld bekommt man einen gute Warmluftbürste, die zudem mit verschiedenen Aufsätzen daherkommt und somit eine große Styling-Vielfalt liefert. Die nachstehenden Tabellen geben weitere Informationen.